Gebt Euch keine Mühe hier mit der "Aufklärung" aus den Süddeutschen Verlagen von Vowinkel, Druffel oder Grabert, über die "Kriegsschuld". Es ist ein Kampf gegen Windmühlenflügel, weil niemals die wirklichen Machtinteressen dort angesprochen werden!
Geschichtsforscher, die im Nebel umherstochern.
Es gab zwischen 1939 und 1945 einen Weltkrieg. Warum es den gab und wer daran Schuld war, wurde ab ca. 1961 (Bau der Ostberliner Mauer) im Westen neu diskutiert.
- Der erzwungene Krieg – Die Ursachen und Urheber des 2. Weltkrieges, (Hoggan)
- Der unnötige Krieg (Hoggan)
- Die Kriegsschuld des Widerstandes (Annelies von Ribbentrop)
- Roosevelts scheinheiliger Krieg ( Colby)
- Der europäische Bürgerkrieg (Nolte)
usw. bis endlich jemand verzweifelt schrieb:
- Der Krieg, der viele Väter hatte.
Auch einem russischen Geschichtsforscher war diese Nebelstocherei aufgefallen:
Valntin Falins historisches Interesse gilt besonders den Kriegsjahren 1939-1945 und dem Vorspiel zum Weltkrieg. Niemals bezeichnet der russische Kommunist Falin andere Thesen als Lügen, sondern versucht sie wissenschaftlich, durch Quellenkritik und mit logischer Gesamtschau, zu widerlegen. Auch spricht Falin niemals von unwiderlegbaren Quellen, da er als ehemals höchst eingeweihter Diplomat einer Weltmacht am fachkundigsten weiß, wie die oft unzugänglichen Dokumentquellen in politischen und geheimdienstlichen Archiven eine gegenteilige Wahrheit beweisen, als die, ebenfalls mit "Quellen und Dokumenten" belegte, offiziell verordnete politische Wahrheit lautet. Falin beschreibt zuerst, leicht ironisch, westliche Geschichtsverdrehungen zur Zeitgeschichte, um dann auch mit Moskauer Quellen-Verhältnissen und Geschichtsverfälschungen aus politischem Kalkül abzurechnen. [Valentin Falin, Zweite Front - Die Interessenkonflikte in der Anti-Hitler-Koalition, Droemer-Knaur Verlag, München, März 1997.]
Falins Prolog:[3]
»Churchills Krieg. Band 1 - Der Kampf um die Macht. Ein umfangreiches Werk mit diesem Titel aus der Feder David Irvings erschien im Jahre 1987.
Nein, den Brand hat nicht Churchill gelegt, widerspricht Ernst Topitsch. Stalins Krieg heißt sein Buch aus dem Jahre 1990. Deutschland und Japan waren für Topitsch "Werkzeuge" einer langfristigen Moskauer Strategie gegen "Imperialisten, vor allem die angelsächsischen".
Dirk Bavendamm zweifelt sowohl die Hypothesen Irvings als auch die Topitschs an: Es war in seiner Vor- und Darstellung Roosevelts Krieg. Bavendamm nennt sogar das Datum des Kriegsausbruchs - das Jahr 1937.[4]
Dazu gibt es Varianten. Unter den "Hauptschuldigen" trifft man auf Edward Benesch und Leon Blum. David L. Hoggan vertritt mit Elan und wortreich - auf 931 Seiten - die Version, an der Zerstörung des Friedens seien vor allem der britische Lord Halifax und der polnische Außenminister Oberst Jozef Beck schuld.[5] Natürlich nicht ohne Mitwirkung der Großen Drei.
Wenn das so weitergeht, bleibt für den "größten Revolutionär des 20. Jahrhunderts"[6]fast nichts mehr übrig. Ein paar Holocausts vielleicht. Und eine Menge politischer Versäumnisse sowie Fehler im Felde.
Mussolini entsteigt dem Fegefeuer nahezu blütenweiß. In den kürzlich aufgetauchten Tagebüchern des Duce (britische Experten neigen nicht dazu, sie als eine jüngste Schöpfung Kujaus[7] zu betrachten) sind seine Seelenqualen bei der Verabschiedung schicksalsschwerer Entschlüsse eindrucksvoll festgehalten. Sollten die Originalbriefe Winston Churchills und einiger anderer Politiker des Westens, die vor und nach Ausbruch des Krieges Mussolini ihre Aufmerksamkeit nicht versagten, plötzlich auftauchen, dann wird jedermann aufgehen, daß der italienische Diktator nicht allein litt.[8]
Anmerkungen
[3] Ebenda, S. 9-17.
[4] Irving, David: Churchill's War. The Struggle for Power, Australia, 1987, Vol. l. Topitsch, Ernst: Stalins Krieg 1937-1945, Herford, 1990. Bavendamm, Dirk: Roosevelts Krieg 1937-1945, München, Berlin 1993
[5] Hoggan, David L.: Der erzwungene Krieg. Tübingen, 14. Neuauflage, 1990.
[6] So betitelt John Lukacs Hitler in seinem Buch Churchill und Hitler. Der Zweikampf. Stuttgart, 1992, S.316.
[7] Kujau: Fälscher der Hitler Tagebücher.
[8] Mussolini führte diese Briefe stets bei sich - als Talisman oder als Versicherungspolice -, insbesondere als der Boden unter seinen Füßen zu schwanken begann. Churchill unternahm nach dem Krieg beträchtliche Anstrengungen, um seine Korrespondenz zurückzuerhalten. Man kann vermuten, daß dies nicht zu dem Zweck geschah, sie in seine sechsbändige Ausgabe des Zweiten Weltkrieges aufzunehmen. Dafür hätten auch seine Kopien ausgereicht.



Gehöre zu den Scharen, die zwischen Maas und Memel, Etsch und Belt, immer schon hier waren!
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Ich muss sagen deine Privattheorie faengt schon mal recht lustig an.

