
Zitat von
Durkheim
Das ist alles ein riesiges Schmierentheater, ein abgekartetes Spiel.
Erdogan hat keinerlei Belege dafür geliefert an die USA, dass Gülen hinter dem Putsch steckt, obwohl doch sämtliche festgenommenen Putschisten ausgesagt haben, dass Gülen dahintersteckt. Selbst bei der naheliegenden Annahme, dass die Aussagen falsch und unter Druck entstanden, ist es doch sehr erstaunlich, dass diese in keinster Weise in den Akten vorgebracht werden, welche an die USA verschickt wurden. Das deutet darauf hin, dass Erdogan Gülen garnicht in der Türkei haben möchte, weil das würde ihm nur Probleme bereiten in der Öffentlichkeit. Nicht nur Gülen selbst wegen dem Putsch, auch Erdogan würde dann mit seiner gigantischen Korruptionsaffäre im Rampenlicht stehen. Denn eine direkte Putschverwicklung von Gülen kann ohnehin nicht nachgewiesen werden im Sinne von befehligt und koordiniert. Zumal es eher danach aussieht, dass die mit US-Geheimdienstlern durchsetzten Gülenisten dahinterstecken.
Erdogan benutzt das ganze Szenario mit dem Putsch, um mit den Gülenisten in der Türkei komplett aufzuräumen, von Justiz, Polizei, Militär bis Behörden. Deswegen hat Erdogan zu Biden am Ende nur noch gesagt, dass es ihm genügen würde, dass Gülen festgenommen wird so lange die Untersuchungen laufen. Auf eine Auslieferung besteht er also nicht mal. Der Sinnd und Zweck dahinter ist, um die Gülenisten weiter zu kriminalisieren und Druck auszuüben, nach dem Motto, seht her, den Gülen haben selbst die USA festgenommen und der sitzt im Gefängnis.
Die USA haben insofern ein Problem, dass sie mit Erdogan jemanden an der Spitze eines Bündnislandes haben, den sie zuvor putschen wollten und derjenige welche weiss darüber Bescheid. Es ist ja nicht das erste Mal, dass die USA in der Türkei einen Präsidenten putschen, das gab es zuvor schon zweimal, siehe Prof. Daniele Ganser, Historiker und NATO-Experte.