Gerade im Info-Radio - Flüchtlinge in Reinigungsfirmen.
[Links nur für registrierte Nutzer] Mathias Karstedt - er sucht Arbeitskräfte für seine Reinigungsfirma....
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Die Potsdamer Reinigungsfirma „Karstedt & Hahn“ hat mehrere Flüchtlinge eingestellt. Die Kommunikation ist nicht ganz einfach.
Potsdam - Eines sagt Matthias Karstedt gleich vorweg: „Ich bin kein Gutmensch. Ich mache das aus reinem Eigennutz.“ Der Chef der Reinigungsfirma „Karstedt & Hahn“ ist einer der wenigen Unternehmer in Potsdam, die Flüchtlinge eingestellt haben. Drei sind es bis jetzt, sie kommen aus Eritrea, Somalia und dem Tschad. Auf den ersten Blick klingt das vielleicht nicht viel. Doch in Relation ist es das: Im ganzen Bezirk der Arbeitsagentur Potsdam konnten seit August 2015 gerade einmal zwölf Flüchtlinge in Arbeit oder Ausbildung vermittelt werden. Karstedts drei Mann mit eingerechnet.
Die Reinigungsbranche leidet extrem unter dem Mangel an Arbeitskräften. Rund 130 Mitarbeiter beschäftigt Karstedt derzeit. Und der Betrieb könnte noch wachsen, wenn es genug Mitarbeiter gäbe, so der Chef. Deshalb kam es ihm mehr als gelegen, als die Arbeitsagentur im Herbst die erste Vorstellungsrunde mit potenziellen Arbeitskräften veranstaltete. 436 Flüchtlinge sind derzeit in Potsdam arbeitssuchend gemeldet. Die, die sich die Arbeit als Putzkraft vorstellen konnten, wurden zu den Treffen mit Karstedt eingeladen. Zwei solcher Runden gab es bislang, mittlerweile schickt die Agentur die Flüchtlinge direkt in die Firma in der Zeppelinstraße.Wer nichts gelernt hat, der geht eben in die Reinigungsfirma - die Zeiten ändern sich - eigentlich dürften genügend Deutsche für den Job gefunden werden - warum klappt das nicht ?Probleme ?
Ein gewisses Risiko ist für Karstedt trotzdem dabei: Wenn die Männer abgeschoben werden, hat er umsonst investiert. Und auch die Eingewöhnungsphase läuft manchmal nicht ganz reibungslos. Zum Beispiel bei den Toiletten. „Die nehmen Verschmutzung ganz anders wahr“, sagt Karstedt. Jeder Handgriff müsse gezeigt werden. Doch der Wille zum Lernen sei da. „Das sind anständige Männer.“
Eine Bereichsleiterin habe sich der Männer angenommen, das klappe sehr gut. Sie fährt die Männer auch die ersten zwei Tage mit dem Auto zur Arbeitsstelle, wenn der Ort für sie neu ist. „Denen ist hier alles fremd“, sagt Karstedt. Auch sprachliche Hürden gebe es natürlich am Anfang. „Erklären Sie mal Wischmopp!“, sagt Karstedt. Kommunikation mit Händen und Füßen sei da immer wieder gefragt.
„Ich will für mich selbst sorgen“



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