Die Ausgrenzung der Alternative für Deutschland ist ein Rohrkrepierer. Das bringt überhaupt nichts“, sagte der Chef der Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen, die für das ZDF Umfragen führt, der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. So würden potenzielle AfD-Wähler nur bestärkt, sich erst recht mit dieser Partei zu identifizieren.
 
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„Polarisierung mobilisiert - und Mobilisierung ist das, was die AfD brauchen kann“, erklärte Jung mit Blick auf die Landtagswahlen in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt am 13. März. Nach seinem Eindruck schöpft die AfD ihr Potenzial „extrem gut“ aus. „Sie ist sehr monothematisch und sehr klar, sie verwirrt die Leute nicht mit mehreren Themen. Die Strategie von Frau Petry ist also die richtige, um mit der Brechstange Wähler einzufangen“, sagte der Demoskop mit Blick auf AfD-Chefin Frauke Petry.
Niedrige Wahlbeteiligung zu erwarten
Jung rechnet mit einer eher niedrigen Wahlbeteiligung. „Ein Großteil der Wähler definiert auch Landtagswahlen als unwichtig, ähnlich wie Kommunal- und Europawahlen. Daher ist die Bereitschaft, mal ein verändertes oder experimentelles Wahlverhalten an den Tag zu legen, bei so einer Wahl größer.“ Dies sei die Chance für Rechtspopulisten. „Wenn wir Protestwahlverhalten haben, dann immer bei den "unwichtigen Wahlen".“