[Links nur für registrierte Nutzer]rößte Panzerschlacht seit II. Weltkrieg
Sadat ordnete gegen den Willen seines Generalstabschefs, General Saad el-Shazly (1922-2011), einen Ausbruch der Panzereinheiten aus den Brückenköpfen an, um die Pässe östlich Suez zu nehmen und am Mittelmeer vorzurücken - damit verließen sie den Schirm der Luftabwehr und waren auf eigene Flugzeuge und die wenige verfügbare mobile Flak angewiesen.
Archiv Ägyptische Panzer rollen ins Gefecht.Ägyptische Panzer rollen ins Gefecht. / Bild: Archiv
Am 14. Oktober 1973 donnerten also rund 1000 Kampfpanzer entlang fünf Angriffsachsen in die Wüste - und liefen drei aufgefrischten israelischen Panzerdivisionen mit etwa 750 Panzern vor die Rohre, während Flugzeuge von oben herabstießen. Es wurde die größte Panzerschlacht seit dem Zweiten Weltkrieg, ein Desaster für die Ägypter: Sie verloren mehr als 250 Kampf- und 200 Schützenpanzer, nur ein halbes Dutzend israelischer Panzer wurden irreparabel zerstört.
Die Israelis gingen sofort zum Gegenangriff über: Sharons Panzerdivision fuhr in die Lücke zwischen den ägyptischen Armeen, ein Fallschirmjägerbataillon unter Oberst Danny Matt, einem bärtigem, 1927 in Köln geborenen Haudegen, setzte in der Nacht zum 15. Oktober in Booten über und sicherte einen Brückenkopf.
Dann ging alles schnell: Eine gepanzerte Einheit Sharons setzte auf Flößen über und kämpfte die lokale Luftabwehr nieder, in den nächsten Tagen setzte die übrige Division über, gefolgt von jenen Magens und Adans.
IDF Israelische "Phantom" über israelischen PanzernIsraelische "Phantom" über israelischen Panzern / Bild: IDF
Wie in einem großen Sichelschnitt fuhren die Israelis nach Süden zum Roten Meer und kesselten bis 23. Oktober die 3. Ägyptische Armee ein. Ägyptische Gegenangriffe scheiterten, umgekehrten blieben die Israelis vor Ismailia liegen und konnten Suez nur teilweise erobern, drangen aber bis auf etwa 100 Kilometer vor Kairo vor.
Die 3. ägyptische Armee als Weltpolitikfaktor
Der UN-Sicherheitsrat rief am 22. Oktober zum Waffenstillstand auf, dieser hielt aber vorerst nicht: Ägyptische Scud-Raketen (möglicherweise von Russen gestartet) flogen gegen den israelischen Brückenkopf, die Israelis nahmen Suez weiter in die Zange und drangen langsam in die Randzonen der Stadt am Südende des Suezkanals vor.
Die USA aber mischten sich jetzt massiv ein und verboten den Israelis mit Erfolg, die 3. Armee aufzureiben: Dadurch - und das war auch Washingtons Kalkül - wurden sie nämlich gegenüber Kairo zum Retter dieser Armee mit ihren nur mehr etwa 30.000 Soldaten und stärkten ihre künftige Verhandlungsposition in der Region.rößte Panzerschlacht seit II. Weltkrieg
Sadat ordnete gegen den Willen seines Generalstabschefs, General Saad el-Shazly (1922-2011), einen Ausbruch der Panzereinheiten aus den Brückenköpfen an, um die Pässe östlich Suez zu nehmen und am Mittelmeer vorzurücken - damit verließen sie den Schirm der Luftabwehr und waren auf eigene Flugzeuge und die wenige verfügbare mobile Flak angewiesen.





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