Flüchtlinge: Main-Taunus-Kreis ruft Katastrophenfall aus
09.10.2015
Zu viele Flüchtlinge: der Main-Taunus-Kreis den Katastrophenfall erklärt. Damit sollen die Probleme angeblich besser bewältigt werden.
In Hofheim / Hessen werden am Montag über 1000 Flüchtlinge erwartet. Um Sondermaßnahmen ergreifen zu können, wurde jetzt der Katastrophenfall ausgerufen. Ob es damit leichter zu Enteignungen kommen kann oder zu anderen Zwangsmaßnahmen, steht noch nicht fest, ist aber möglich.
"Das Wort Katastrophenfall impliziert zunächst Angst oder Bedrohung", sagt der Sprecher des Kreisausschusses, Rainer Berg, zu SPIEGEL ONLINE. Doch diese Gefühle seien unbegründet. "Wenn dieser Status angeordnet ist, können Entscheidungen schneller getroffen werden", sagt er. Das erleichtere die Planung und Steuerung der Vorbereitungen.
Es sei das erste Mal seit 1945, dass im Kreis der Katastrophenfall festgestellt wurde, heißt es in einer Pressemitteilung des Kreisausschusses. "Die Unterkünfte sind als erstes Notquartier für diejenigen Personen, die mehr oder weniger direkt von der Grenze kommen", wird Cyriax in dem Schreiben zitiert. Die Flüchtlinge würden vom Land Hessen registriert und dann in andere Unterkünfte gebracht. Wie lange das dauere, sei aber noch ungewiss.
Pressemitteilung des Kreisausschusses PDF