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Thema: Krisenherd Ukraine (Dez. 2013 - Mai 2023)

  1. #77961
    Mitglied Benutzerbild von hthor
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    Standard AW: Krisenherd Ukraine

    Gerade ebend reingekommen

    Überblick über die militärische Lage in Neurussland am 24. August 2015
    von Coronel Cassad, Livejournal, 24. August 2015 – 20:03 Uhr
    übersetzt von MATUTINSGROUP
    Die Gesamtsituation
    Die gesamte militärische Lage ist an den Fronten der nicht anerkannten Volksrepubliken Donezk und Lugansk weiterhin äußerst angespannt geblieben. Die Kampfhandlungen erfolgen weiterhin im Stellungskrieg mit gelegentlichen Versuchen des Einsatzes von Aufklärungs- und Diversionsgruppen oder sich in “Schleichwegen auf neutralem Boden vorzutasten”, wie es die Streitkräfte der Ukraine ständig in der Region Donezk und die Streitkräfte Neurusslands im Gebiet von Marewka getan haben. Solange keine groß angelegten Offensive läuft, werden die Konfliktparteien versuchen, auf taktischer Ebene aktiv zu sein, immer ein paar kleinere Erfolge vor Ort zu erkämpfen, die so gut wie keine Auswirkungen auf die Gesamtsituation haben. Es sei darauf hingewiesen, dass der Anfang August erneuerte massive Artilleriebeschuss frontnaher Donbass-Städte sich in den letzten Tagen abschwächte, wobei die hauptsächlichen militärischen Handlungen nun abends und nachts von ununterbrochenen Artilleriegefechten über die Frontlinien hinweg von den Stellungen und Standorten der Artillerie-Einheiten der Kriegsparteien bestimmt werden.
    Die politische Lage
    Politisch sehen wir die Situation seit den Gesprächen in Minsk von Anfang August infolge der Fortsetzung der Eskalation der Kampfhandlungen als vollständig zum Erliegen gekommen an. Die Wiederaufnahme der Konsultationen in Minsk wird am 26. August erwartet, aber ein Fortschritt dadurch wird nicht erwartet, was die militärischen oder die weitergehenden politischen Punkte des Minsk-Abkommens vom 12. Februar anbelangt. Keines der Ergebnisse des Minsk-Abkommens ist bisher umgesetzt worden. Und wie Poroschenko kürzlich sagte, brauchte die Ukraine selbst das Minsk-Abkommen nur, um nach der Niederlage bei Debalzewo ihre Streitkräfte wiederherzustellen und Vorbereitungen für eine neue Phase des Krieges zu treffen. In diesem Sinn ist es naiv zu erwarten, dass die Ukraine die Vereinbarung, die offiziell nicht mehr als ein Trick und ein Weg für sie gewesen sind, um Zeit für eine Fortsetzung des Krieges zu gewinnen. Deshalb sind alle Informationen über die Verhandlungen in Minsk jetzt als diplomatische Tarnung anzusehen.

  2. #77962
    Mitglied Benutzerbild von hthor
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    Standard AW: Krisenherd Ukraine

    Die Situation an der Front
    In der vorigen Woche gab es an der Frontlinie keine bedeutenden Veränderungen. Einige Erfolge erkämpften die Streitkräfte Neurusslands bei Marewka (auf okkupiertem neutralen Boden), und zwar ähnlich dem Erfolg der Streitkräfte der Ukraine in derselben Art “auf neutralem Boden” in Schabunkow. Die versuchten Offensivhandlungen der Streitkräfte der Ukraine in Nowaja Laspa und Starognatowka brachtem dem Feind keine bedeutenden Erfolge. An der Front von Schirokino bis Granitnowo ist die Situation weitgehend von ziemlich schwerem Artilleriebeschuss gekennzeichnet. Im Bereich Dokutschajewsk und Jelenowka haben in den letzten Tagen die Aktivitäten des Feindes leicht nachgelassen. Die im Sektor “M” eingesetzte Gruppierung der Streitkräfte der Ukraine bleibt ein starker Faktor im Donbass. Und dort können sie die ambitionierte Offensivtätigkeit, die ehrgeizigen Optionen mit Versuchen einleiten, um die Grenze zwischen der Volksrepublik Donezk und der Russischen Föderation zu erreichen, was zu erwarten sein wird.
    An der Front von Donezk und Gorlowka gab es geographisch keine wesentlichen Änderungen. Aus vorstädtischen Gebieten werden in regelmäßigen Abständen Artillerieschläge gegen die vorgeschobenen Stellungen der Streitkräfte Neurusslands geführt. Die Gegenangriffshandlungen der Streitkräfte Neurusslands sind begrenzt erfolgreich.
    Aber die Streitkräfte der Ukraine können immer noch sowohl das Ziel als auch die Intensität des Beschusses variieren. MLRS werden gelegentlich eingesetzt. Schwere Artilleriesysteme wie “Uragan” und “Smertsch” werden in der Reserve gehalten. Nach dem Anstieg der Aktivität in der Mitte des Monats wurden die Frontverbände der Streitkräfte Neurusslands etwas verstärkt. Auch wenn von der Front gelegentlich Beschwerden eingebracht werden, dass die Fronteinheiten ausreichend zu verstärken sind und mehr Waffen aus dem Hinterland an die Front verlegt werden müssen. Dies vor allem im Hinblick auf die militärischen Vorbereitungen der Streitkräfte der Ukraine.
    Es ist erwähnenswert, dass in den letzten Tagen die Warnzeichen einer Entfernung von Minenfeldern durch die Streitkräfte der Ukraine auf potenziellen Angriffsflächen zu sehen waren. Nebst Manövrieren der Luftwaffe der Ukraine in Mariupol in Frontrichtung, fortgesetzter Anhäufung von Kampftechnik wie Panzern, Sturmgeschützen, gepanzerten Fahrzeugen, Artilleriesystemen, und so weiter mit Heranführung bis an die erste und zweite Linie an der Front. Als wirksame Maßnahmen wurden taktische Raketen und schwere Artillerie angekündigt.
    Die Töne aus dem Befehlsstab der Streitkräfte der Ukraine klangen im Einklang mit den Tatsachen so, dass die Hauptkraft gegen die Volksrepublik Donezk einsatzbereit steht. Mit hoher Wahrscheinlichkeit werden die Hauptbemühungen der Streitkräfte der Ukraine zur Erreichung der operativen Ziele gegen die Volksrepublik Donezk gerichtet werden. Obwohl es möglich ist, dass der Generalstab der Streitkräfte der Ukraine mehrere Optionen an Angriffsplänen verfolgt.
    Gegenüber der Volksrepublik Lugansk verfügt der Feind über viel weniger Offensivfähigkeiten. Und eine Zerschlagung der Streitkräfte der Volksrepublik Lugansk erwägt die Junta noch nicht einmal in ihren Planungen. Aber auch hier ist eine Streitkräftegruppierung zusammengeballt worden, um anzugreifen und Slawjanoserbsk sowie Lugansk zu bedrohen (obwohl auf eine Einnahme von Lugansk vorzustossen, unwahrscheinlich ist).
    Die Kampfhandlungen an der Front der Volksrepublik Lugansk sind wesentlich ähnlich dem, was wir auf dem Gebiet der Volksrepublik Donezk beobachten, auch wenn die Intensität beim Artilleriebeschuss und der Gefechtshandlungen traditionell niedriger sind. Allerdings könnte dieser Unterschied trügerisch sein, wenn die Streitkräfte der Ukraine den Schlag auf der Front der Volksrepublik Lugansk mit den Angriffen auf das Territorium der Volksrepublik Donezk koordiniert führen. Aber dies würde einen Teil der Reserven bei Unterstützungsmaßnahmen verzögern, um eine der größten Städte der Volksrepublik Lugansk einzunehmen. Militärische Quellen sprechen von Teilstücken und dem “Front-Ende”, wonach die Junta-Offensive in den kommenden Tagen erwartet wird und intensiv vorbereitet worden ist.
    Im Berichtszeitraum wurden auf dem Territorium der Republiken (in erster Linie in der Volksrepublik Donezk) mehrere Dutzend Häuser und Infrastruktur zerstört. Die militärischen Verluste der Kriegsparteien sind faktisch ein Geheimnis. Aber nach an die Presse durchgesickerten Angaben wurden auf der Seite der Junta 100-120 Personen pro Woche getötet und verwundet. Offensichtlich erlitten die Streitkräfte Neurusslands teilweise Verluste. Hier sei angemerkt, dass das Niveau der militärischen Zensur auf beiden Seiten deutlich gestiegen ist. Während der Schlacht um Debalzevo verloren sie die Kontrolle über die Informationen. Aber viel, was außerhalb der Öffentlichkeit bleiben sollte, wurde durch die sozialen Netzwerke bekannt.

  3. #77963
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    Standard AW: Krisenherd Ukraine

    Zitat Zitat von skydive Beitrag anzeigen
    Nein, du könntest nicht. Du musst kneifen wie jeder vor dir, der das über mich behauptet hat. Es will ganz einfach nicht klappen. Halten wir einfach mal fest, dass jeder hier lesen kann, dass du kneifen musst, weil du etwas, was du über mich sagst, nicht nachweisen kannst. Ich genieße das, weißt du........Für mich ist Girkin nicht durch, stimmen doch seine Aussagen mit den tatsächlichen Vorfällen überein. Aber woher sollst du Troll das denn wissen?
    Woher also willst Du es wissen, Troll...
    Der Krieg wäre längst vorbei müssten die Schmarotzer an die Front

  4. #77964
    Balkan Spezialist Benutzerbild von navy
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    Standard AW: Krisenherd Ukraine

    Zitat Zitat von tosh Beitrag anzeigen
    Minsker Abkommen besser umsetzen

    Über die aktuelle Lage in der Ostukraine hat Bundeskanzlerin Merkel mit dem französischen und dem ukrainischen Präsidenten beraten. Sie tauschten sich aus, wie das Minsker Abkommen besser umgesetzt werden könne.
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    Merkel und Hollande unterstützen ihn.

    Dabei ist müsste nur Idiot Pornoschenko seinen Angriffskrieg bzw. den Völkermord gegen Neurussland beenden!
    Gelder sperren

    Ab das wird nicht gemacht, weil zuviele Banditen der CDU viel Geld verdienen, die KAS mit bis zu 25 € Studenten finanzierten als Demonstranten auf dem Maidan.
    Die Selbstverwaltungsstrukturen, die die NATO im Kosovo wachsen ließ, kritisierte eine als „Verschlusssache“ eingestufte Studie des Instituts für Europäische Politik (IEP) 2007 als „fest in der Hand der Organisierten Kriminalität“, die „weitgehende Kontrolle über den Regierungsapparat“

  5. #77965
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    Standard AW: Krisenherd Ukraine

    Zitat Zitat von skydive Beitrag anzeigen
    Und der Girkin lügt? Was genau ist denn gelogen?
    Girkin hat nicht gelogen, sondern der Autor (Julian Hans) der SZ, als er Girkins Aussagen verdreht hat.

    Und natürlich unser Jude, der diese primitive Propaganda als Fakten präsentiert.

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  6. #77966
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    Standard AW: Krisenherd Ukraine

    Okay, niemand kann die Aussagen von Girkin widerlegen. Dann mache ich an dem Punkt weiter und gehe nach Schema vor und weise nach, wann genau Putin das Völkerrecht gebrochen hat.

  7. #77967
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    Standard AW: Krisenherd Ukraine

    Zitat Zitat von skydive Beitrag anzeigen
    Okay, niemand kann die Aussagen von Girkin widerlegen. Dann mache ich an dem Punkt weiter und gehe nach Schema vor und weise nach, wann genau Putin das Völkerrecht gebrochen hat.
    Trolling vom feinsten!

  8. #77968
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    Standard AW: Krisenherd Ukraine

    Zitat Zitat von Towarish Beitrag anzeigen
    Trolling vom feinsten!
    Naja, eher *gähn*
    Ex septentrione lux

  9. #77969
    Mitglied Benutzerbild von hthor
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    Standard AW: Krisenherd Ukraine

    Zitat Zitat von Towarish Beitrag anzeigen
    Girkin hat nicht gelogen, sondern der Autor (Julian Hans) der SZ, als er Girkins Aussagen verdreht hat.


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    Ich hab auch noch was

    Ich bin der Konquistador in der Rüstung aus Eisen”(Nikolaj Gumilew, 1905).
    IGOR STRELKOW: RUSSLAND HAT DIE WAHL ZWISCHEN KRIEG ODER KAPITULATION
    übersetzt von MATUTINSGROUP
    “Russkij Dosor”, 03. August 2015.- Freundlicherweise stimmte Igor Strelkow nach einer verlängerten Informationspause einem ausführlichen Interview für “Die Glocken Russlands” (“Russkij Dosor”) zu.
    Das Gespräch war sehr enthüllend. Als Kommandeur Neurusslands, als Oberst des russischen Geheimdiensts, als Historiker, als ein zielstrebiger Politikmacher präsentierte Igor Iwanowitsch Strelkow seine Ansicht zur Lösung des Problems Transnistriens, Russlands, der Ukraine, seine Haltung gegenüber den Kremlbeamten und Putin persönlich sowie seine eigene Rolle in der russischen Geschichte.
    Und Strelkow lüftete den Vorhang zu seiner eigenen politischen Zukunft.
    Frage: Igor Iwanowitsch, zuallererst möchten wir Ihren Standpunkt bezüglich Transnistrien kennenlernen. Das ist jetzt das brennendste Thema. Ist es möglich, Russland in den Konflikt mit Moldawien und der Ukraine hineinzuziehen?
    Igor Strelkow: Haben Sie verfolgt, was ich derzeit darüber äusserte? Dies ist ein weiterer Schritt, Russland zu provozieren, ein direkter Beteiligter am Konflikt zu werden. Es jedoch so zu provozieren, dass unser Land nach einem Drehbuch spielen würde, welches der Feind anbieten wird.
    Ich habe keinen Zweifel daran, dass es dem Feind früher oder später gelingen wird, uns in einen Krieg hineinzuziehen. Und dass der Feind versuchen wird, uns zu zwingen, an der aussenpolitischen Front zu kapitulieren.
    Aber vom Fakt her denke ich nicht, dass unser Präsident kapituliert. Die einzige Frage ist, wo der Konflikt sich ereignen kann.
    Transnistrien ist für ihn das perfekte Sprungbrett. Dieses Gebiet ist von allen Seiten her umgeben von offen Russland gegenüber feindlichen Staaten wie der Ukraine und Moldawien. Die Tatsache, dass diese Länder uns gegenüber feindselig sind, ist übrigens ein “herausragendes” Verdienst unserer Diplomatie und Aussenpolitik. Deren “Errungenschaften” ist die Tatsache, dass das pro-russische Transnistrien mit schätzungsweise 150.000 bis 200.000 russischen Bürgern als Einwohnern in einen Belagerungszustand geraten ist.
    Es gibt keine Kommunikationskabel nach Transnistrien. Aber die beiden angrenzenden Länder dieses letzten Zipfels der UdSSR waren an einem russischen Kontingent interessiert, als dies dort nicht war und der grösste Teil von Transnistrien nicht existierte. Demzufolge, sollte Russland seinen Verbündeten schützen wollen, muss Russland asymmetrisch vorgehen.
    Wir müssen uns entweder in einen Luftkrieg hineinziehen lassen, was äusserst unvorteilhaft ist, weil der Feind alle Vorzüge des Einsatzes bodengestützter Luftabwehrwaffen hat. Oder wir versuchen, mit einem Landkorridor nach Transnistrien durchzubrechen. Letzteres würde Russland sofort als Aggression gegen die unabhängige Ukraine und Moldawien angehängt werden.
    Alles, was in Transnistrien geschieht, ist die Folge aus der Unentschlossenheit und meiner Meinung auch aus der Sabotage durch Einzelpersonen in der russischen Führungsspitze, die vor einem Jahr in das ukrainische Problem verwickelt waren. Damals war es möglich, den Korridor mit einem Regiment oder einer Brigade einzurichten und zu tun, was auf der Krim getan wurde, allerdings nur auf dem Territorium von Charkow bis Odessa.
    Aber ein Jahr danach stehen wir nun an einer Sackgasse. Die Ukraine bereitet sich derzeit definitiv auf den Krieg vor und wir ganz klar Transnistrien angreifen. Sie haben die Luftverteidigung ausgebaut, ihre Truppen zusammengezogen.

  10. #77970
    Mitglied Benutzerbild von hthor
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    Standard AW: Krisenherd Ukraine

    Frage: Und wie wird die Ukraine dies rechtlich begründen, wo doch Transnistrien ein offizieller Teil Moldawiens ist?
    Igor Strelkow: Das wird natürlich über eine Vereinbarung mit Moldawien erledigt werden. Immer wenn es nötig ist, die Handlungen des Gegners zu verstehen, frage ich mich selbst, wie ich vorgehen würde.
    Und hier würde ich wie folgt vorgehen: Ein paar Provokationen an der Grenze Transnistriens zur Ukraine organisieren. Dann unter dem Vorwand, dass Moldawien Russland aufgefordert hätte, seine Friedenstruppen zurückzuziehen, ein Ultimatum vorlegen.
    Frage: Aber wenn Russland seine Truppen abzieht? Was dann?
    Igor Strelkow: Ein neues Ultimatum. Bis dahin, dass nach Rumänien wegen militärischem Beistand gegangen wird, usw. Dies alles hängt von ihrem Verständnis ab. Davon, wie weit gegen Russland zu gehen sie bereit sind. Wenn sie fühlen, dass Russland nicht bereit ist, Transnistrien militärisch zu verteidigen, schlagen sie sofort zu.
    Frage: Und glauben sie momentan, dass Russland nicht bereit ist?
    Igor Strelkow: Sie versuchen, sich in kleinen Schritten zu bewegen. Wie agierten sie doch gleich in Slawjansk?
    Erst feuerten sie aus ihren Waffen an der Frontlinie. Nahm Russland dies hin? Aha! Dann können wir ja mit Mörsern auf die Vororte schiessen! Und wieder sagte Russland nichts. Also versuchen wir es jetzt mal mit der Artillerie! Russland war wieder ruhig. Jetzt versuchen wir den Einsatz chemischer Waffen! Und sie verwendeten sogar Phosphormunition. Und schliesslich begannen sie skrupellos und ohne Zögern die ganze Stadt mit schwerer Artillerie zusammenzuschiessen. Sie begriffen, dass Moskau nicht bereit ist, ihnen einen wirklichen Widerstand entgegenzusetzen. Darum wurden sie dermaßen unverschämt.
    In Transnistrien läuft es mit demselben Ansatz. Ich habe schon einmal in einer Rede das Beispiel mit dem Frosch zitiert, welcher auf kleiner Flamme gekocht wird. Er versteht nicht, dass er gekocht werden soll. Bei jeder Erwärmungsstufe passt er sich an, immer wieder. Doch wird er schliesslich gekocht!
    Und für die Entfaltung dieser Provokationen ist jetzt Saakaschwili engagiert worden. Das ist der Mann, der auf die Ukraine und Odessa und auf Russland spuckt.
    Frage: Denken Sie, dass sein Einsatz dort “zwecks Transnistrien” erfolgte?
    Igor Strelkow: Ich denke, dass dies kein Zufall ist! Aus irgendeinem Grund wurde er nicht in Dnjepropetrowsk eingesetzt, sondern in Odessa. Wie wir wissen, grenzt die Region Odessa an Transnistrien.
    Frage: Welche Absicht steckt hinter diesen Aktionen? Transnistrien von Russland abbringen? Revanche? …
    Igor Strelkow: Ja, sie haben keine Absicht in Transnistrien! Das ist nur ein kleiner Fleck in einer grossen geopolitischen Situation.
    Das hauptsächliche Ziel besteht darin, Putin zur Kapitulation zu zwingen. Ihn völlig seiner Glaubwürdigkeit zu berauben.
    Wie in einem alten Märchen brachten sie den Stein an die Kreuzung von zwei Strassen. Die eine Strasse ist der Krieg. Die andere Strasse ist die Kapitulation. Und die Strasse in die Kapitulation gabelt sich sich auch! Und zwar wieder in Krieg oder Kapitulation.
    Das ist ein Gesamtsystem! Wäre Russland vor einem Jahr in den direkten Konflikt mit der Ukraine gegangen, dann hätten das Land und der Präsident eine hohe Zahl an Minuswerten in der Wirtschaft und in der Politik. Aber es gäbe ein gewaltiges Plus, und zwar von Charkow bis Odessa!
    Russland konnte Millionen von Angehörigen des russischen Volkes rückgewinnen, neben vielen wirtschaftlich entwickelten Gebieten … Aber jetzt, über ein Jahr später, gibt es diese Vorteile nicht länger. Jetzt ist die Zahl der Minuswerte bereits höher als die der Pluswerte. Und je weiter wir versuchen, mit jenen zu verhandeln, die im Grunde nicht verhandlungsbereit sind, um so unwahrscheinlicher ist es, dass wir nach einiger Zeit noch irgendetwas ausrichten können.

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