Aus der Sicht eines Demoteilnehmers:
"Neben dem ehemaligen Baumarkt befindet sich ein weiteres Geschäft mit einem Parkplatz. Hier verteilte die Polizei Platzverweise und verwies darauf, man solle doch bitte auf die andere Straßenseite (Realmarkt/Parkplatz) gehen. Genau auf dieser Seite befindet sich eine längere Baustelle. Immer mehr Menschen entschlossen sich nun, beide Straßenseiten zu blockieren. Die Polizei wirkte hier sehr überfordert und in keinster Weise koordiniert. Man ließ die Leute gewähren. Es fanden unzählige Gespräche mit Polizeibeamten statt, die von Vernunft und Respekt geprägt waren. Alles hatte den Anschein eines Volksfestes. Hinzu kam, dass der Realmarkt bis 22:00 Uhr geöffnet hat und sich der Großteil auch alkoholische Getränke besorgten. Trotz einiger Pöbeleien blieb die Situation weiterhin entspannt und friedlich. Nach 22:00 Uhr konnte man immer wieder feststellen, dass weitere Polizeieinheiten zur Verstärkung hinzu kamen. Hierbei ist besonders eine Bereitschaftpolizeieinheit aus Leipzig zu erwähnen. Gegen 22:45 Uhr stürmten jene Beamte ohne erkennbaren Grund in eine Gruppe junger Menschen und gingen mit Gewalt und Pfefferspray gegen diese vor. Erst jetzt eskalierte die Situation vor Ort vollkommen und es flogen Flaschen, Steine und Absperrgegenstände der Baustelle gegen die Polizeibeamten. Von Seiten der Polizei wurde nun mit Blend- und Gasgranaten wahllos in größere Menschengruppen geschossen. Es entwickelte sich dadurch eine regelrechte Straßenschlacht."


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