Umfrageergebnis anzeigen: Haben Hitlerdeutschland und Stalins Sowjetunion eine gemeinsame Schuld am Ausbruch des2.Weltkrieges?

Teilnehmer
59. Du darfst bei dieser Umfrage nicht abstimmen
  • Ja, ohne Zweifel.

    25 42,37%
  • Nein, die Schuld liegt bei Deutschland!

    12 20,34%
  • Die Schuld des zweiten Weltkrieges liegt wie am ersten bei den "Schlafwandler".

    18 30,51%
  • Hitlers Schuld wird nicht durch Stalins Mitschuld geschmälert!

    19 32,20%
Multiple-Choice-Umfrage.
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Thema: Der Überfall auf Polen 1939: Eine traurige "Gemeinschaftsleistung" von Deutschland und Sowjetunion!?

  1. #3191
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    Standard AW: Der Überfall auf Polen 1939: Eine traurige "Gemeinschaftsleistung" von Deutschland und Sowjetuni

    Zitat Zitat von DonauDude Beitrag anzeigen
    Die UdSSR trägt keine Schuld am Ausbruch des polnisch-deutschen Krieges, das stimmt. Das geht allein auf die Kappe der polnischen Regierung.
    Aber Stalin ist ursächlich verantwortlich für den sowjetisch-finnischen Winterkrieg und die Eskalation 1941. Es wäre 1941 nicht zu Barbarossa gekommen, wenn es nicht den gewaltigen sowjetischen Aufmarsch an der deutsch-sowjetischen Demarkationslinie und die aggressiven Forderungen gegenüber Deutschland von Seiten der Sowjetunion gegeben hätte.
    Der polnisch-russische Konflikt und seine Ursache ist noch mal ein Kapitel, und damit Thema, fuer sich.
    Interessant ist hier, dass Polen gegen ALLE seine anfaenglichen Nachbarn in irgendeiner Form Krieg gefuehrt hat.


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  2. #3192
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    Standard AW: Der Überfall auf Polen 1939: Eine traurige "Gemeinschaftsleistung" von Deutschland und Sowjetuni

    Die Wahrheiten verbergen, schützen die Sieger , wie ihren Augapfel. Denn Sieger schreiben immer die Geschichte.
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  3. #3193
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    Standard AW: Der Überfall auf Polen 1939: Eine traurige "Gemeinschaftsleistung" von Deutschland und Sowjetuni

    Zitat Zitat von Rhino Beitrag anzeigen
    Der polnisch-russische Konflikt und seine Ursache ist noch mal ein Kapitel, und damit Thema, fuer sich.
    Interessant ist hier, dass Polen gegen ALLE seine anfaenglichen Nachbarn in irgendeiner Form Krieg gefuehrt hat. [...]
    Noch ein paar Karten von 1939 ohne und mit neuen Grenzziehungen in Polen und Symbolpunkten für die Auflösung und das Verschwinden „Ostpolens“.



    Auszugsvergrößerung aus Velhagen & Klasings Karte »Der deutsche Osten und Polen« Maßstab 1:2.00.000, Verlag Bielefeld und Leipzig:


    Karten-Datum wie oben.

    Dr. Paul Schmidt, Chefdolmetscher im Außenamt, berichtet von der Beschießung deutscher Flugzeuge durch polnische Flak
    »Wir selbst flogen um 1 Uhr mittags am 24. August (nach dem Ribbentrop-Molotow-Ankommen) nach Berlin zurück, hatten uns also nur 24 Stunden in Moskau aufgehalten. Ribbentrop hatte zweifellos einen diplomatischen Schnelligkeitsrekord aufgestellt, auch nach heutigen Maßstäben. Hitler und Stalin hatten durch ihr überraschendes Vorgehen in dieser Runde des politischen Kampfes England und Frankreich mattgesetzt.
    Unsere Delegation war so groß, daß zu ihrem Transport zwei CondorMaschinen notwendig waren. Die eine sollte Ribbentrop direkt nach Berchtesgaden zu Hitler bringen, die andere flog nach Berlin. Ich, der „einzige Schlachtenbummler, der keinerlei Funktionen ausgeübt hatte und doch dabei gewesen war", wie Ribbentrop beim Abflug zu mir sagte, sicherte mir einen Platz in der zweiten Maschine, die erst eine Stunde nach der ersten startete. Ich glaubte bei der Zwischenlandung in Königsberg, daß dieser Abstand weiter eingehalten würde, und betrachtete daher seelenruhig den Abflug des Ribbentropschen Flugzeuges. Unmittelbar darauf aber erhob sich auch die zweite Condor-Maschine in die Luft. Ich hatte bei einem kurzen Besuch im Flughafenrestaurant die Mitteilung verpaßt, daß beide Maschinen mit Jägerschutz (!) fliegen sollten, da in den letzten Tagen mehrfach Lufthansa-Maschinen von der polnischen Flak unter Feuer genommen worden waren. Soweit war also in der Zwischenzeit die deutsch-polnische Spannung schon gestiegen.

    „Der Eisenbahnverkehr mit dem Reich ist heute eingestellt worden", sagte einer der Umstehenden zu mir, als ich mich nach einer Zugverbindung erkundigte. Ich eilte zur Flugleitung. „Laufen Sie so schnell Sie können an das andere Ende des Platzes, dort wird in jedem Augenblick eine Reservemaschine leer nach Berlin starten." Ich setzte mich in Trab und winkte wie ein Wilder der Maschine zu, deren Motoren schon anliefen. Erleichtert sah ich, wie der Pilot die Umdrehungszahl etwas heruntersetzte; die kleine Tür am Ende der Ju 52 öffnete sich, der Funker half mir in die Maschine, und ich sank aufatmend in den nächsten Sessel. Wir starteten sofort. „Darf ich Ihren Ausweis sehen", sagte der Pilot, „.denn bei dieser Lage kann man nicht vorsichtig genug sein." Auch er erzählte mir von den Beschießungen durch die polnische Flak. „Wir sind nicht so fein wie die da", damit meinte er Ribbentrop und seine Delegation, „wir kriegen keinen Jägerschutz, aber wir fliegen weit auf die Ostsee hinaus, da können uns die Polen nichts anhaben, außer wenn sie mit Jägern kommen, dann können sie uns zur Landung zwingen." Sicherheitshalber legte ich die Papiere zum Zerreißen zurecht, die bei einer erzwungenen Landung den Polen nicht in die Hände fallen durften. Aber es passierte nichts, und eine halbe Stunde nach der Ankunft Ribbentrops landete auch ich erleichtert in Berlin.«
    (Schmidt, “Statist auf diplomatischer Bühne 1923-45")

    Erste Paktgrenze nach dem geheimen Zusatzprotokoll vom 23.8.1939 des deutsch-sowjetrussischen Nichtangriffspaktes mit geheimen Zusatzprotokoll über Gebietsinteressen:

    2.) Für den Fall einer territorial-politischen Umgestaltung der zum polnischen Staat gehörenden Gebiete werden die Interessensphären Deutschlands und der UdSSR ungefähr durch die Linie der Flüsse Pissa, Narew, Weichsel und San abgegrenzt.
    Die Frage, ob die beiderseitigen Interessen die Erhaltung eines unabhängigen polnischen Staates erwünscht erscheinen lassen und wie dieser Staat abzugrenzen wäre, kann endgültig erst im Laufe der weiteren politischen Entwicklung geklärt werden.
    In jedem Falle werden beide Regierungen diese Frage im Wege einer freundschaftlichen Verständigung lösen.
    Zweite Grenzgestaltung am 29.9. 1939 im deutsch-sowjetrussischen Grenz- und Freundschaftsvertrag,
    durch den der Raum in Ost-Mitteleuropa neu geordnet wird. Die Interessengrenze verläuft von der Südspitze Litauens in westlicher Richtung nördlich von Augustowo zur deutschen Reichsgrenze, an dieser entlang bis zum Fluß Pisia (Pissa), diesem entlang bis zu Ostrolenka, dann nach Süden nach Nur am Bug, diesem entlang bis Kristnopol, dann in westlicher Richtung zum San, diesem entlang bis zur Quelle.
    Das am 23. August 1939 unterzeichnete Geheime Zusatzprotokoll wird in seiner Ziffer 1 dahin abgeändert, dass das Gebiet des litauischen Staates in die Interessensphäre der UdSSR fällt, weil andererseits die Woywodschaft Lublin und Teile der Woywodschaft Warschau in die Interessensphäre Deutschlands fallen (vergl. die Karte zu dem heute unterzeichneten Grenz- und Freundschaftsvertrage). Sobald die Regierung des UdSSR auf litauischem Gebiet zur Wahrnehmung ihrer Interessen besondere Massnahmen trifft, wird zum Zwecke einer natürlichen und einfachen Grenzziehung die gegenwärtige deutsch-litauische Grenze dahin rektifiziert, dass das litauische Gebiet. das südwestlich der in der anliegenden Karte eingezeichneten Linie liegt, an Deutschland fällt.
    28.09.1939

    Vergrößerung mit den Unterschriften Stalins und Ribbentrops aus der Quelle
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    Die Personen- und Zollkontrollstellen für die weißrussischen, ukrainischen, jüdischen und volksdeutschen Über- und Umsiedler aus dem deutschen und sowjetischen Bereich, gemäß Umsiedlungsabkommen, wurden an der Paktgrenze an den grenzüberschreitenden Verkehrswegen (Bahnen- und Straßen) bei den Bahnhöfen und Orten Sobibor / Wlodawa und Belzec / Rawa Ruska eingerichtet. (Auf den Karten vor dem 28.September 1939 und nach dem 22.6.1941 rot und grün markiert)

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    3.07.1944

    Vergrößerter Auszug aus der »Übersichtskarte für den Fernverkehr, Deutsche Reichsbahn, Kursbuchbüro der Generalbetriebsleitung Ost«
    Geändert von Nereus (03.06.2015 um 05:51 Uhr)
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  4. #3194
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    Standard AW: Der Überfall auf Polen 1939: Eine traurige "Gemeinschaftsleistung" von Deutschland und Sowjetuni

    3. Juli 1941: Stalin ruft in einer Rundfunkansprache „alle Völker“ der Sowjetunion zum völkerrechtswidrigen Partisanenkrieg auf. Dies bedeutet für die deutsche Wehrmacht der beginn der blutigen Bandenbekämpfung!



    Der FC Bayern München halten sich nicht für etwas besseres, sie sind es!

  5. #3195
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    Standard AW: Der Überfall auf Polen 1939: Eine traurige "Gemeinschaftsleistung" von Deutschland und Sowjetuni

    Interessantes Zitat von Rudolf Heß über „Mein Kampf":

    „Was Hitlers Buch ,Mein Kampf' anbelangt: Es ist wahr, daß einige der Ideen darin -- zum Beispiel die vom Lebensraum -- ohne Zweifel von Professor Haushofer stammen. [...] Hitler war, müssen Sie wissen, kein gebildeter Mensch. Er hat die Ideen von Haushofer aufgegriffen und sie für seine Zwecke abgewandelt."

    [Links nur für registrierte Nutzer], abgerufen am 05.06.2015

  6. #3196
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    Standard AW: Der Überfall auf Polen 1939: Eine traurige "Gemeinschaftsleistung" von Deutschland und Sowjetuni

    Zitat Zitat von Rheinfall Beitrag anzeigen
    Interessantes Zitat von Rudolf Heß über „Mein Kampf":

    „Was Hitlers Buch ,Mein Kampf' anbelangt: Es ist wahr, daß einige der Ideen darin -- zum Beispiel die vom Lebensraum -- ohne Zweifel von Professor Haushofer stammen. [...] Hitler war, müssen Sie wissen, kein gebildeter Mensch. Er hat die Ideen von Haushofer aufgegriffen und sie für seine Zwecke abgewandelt."

    [Links nur für registrierte Nutzer], abgerufen am 05.06.2015
    Wenn man schon zitiert, dann sollte man die relevanten Stellen nicht rausschneiden (Oder gab es dafuer vielleicht einen besonderen Grund?):

    "Was Hitlers Buch "Mein Kampf' anbelangt: Es ist wahr, daß einige der Ideen darin -- zum Beispiel die vom Lebensraum -- ohne Zweifel von Professor Haushofer stammen. Hitler hat sicher auch einige Ideen verwandt, von denen ich ihm erzählt habe. Hitler war, müssen Sie wissen, kein gebildeter Mensch. Er hat die Ideen von Haushofer aufgegriffen und sie für seine Zwecke abgewandelt. Aber wenn Haushofer uns auch in Landsberg besucht hat, er hat kein einziges Wort in Hitlers Buch geschrieben.""In Hitlers Wesen war nichts als tödliche Leere."
    "Und daran konnten Sie sich bisher nicht erinnern?"
    "Nein. Ich bin ein alter Mann und seit langem im Gefängnis. Mein Gedächtnis weist Lücken auf. Es stimmt zwar, daß ich in früheren Jahren gelegentlich Gedächtnisschwund simuliert habe, aber in Wirklichkeit hatte ich das Gedächtnis manchmal auch tatsächlich verloren."
    Na ja, nun muesste man nur noch wissen was Haushofers Ideen denn waren und was Lebensraum in dem Zusammenhang bedeutet
    Geändert von Rhino (05.06.2015 um 23:08 Uhr)
    Wahrheit Macht Frei!

  7. #3197
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    Standard AW: Der Überfall auf Polen 1939: Eine traurige "Gemeinschaftsleistung" von Deutschland und Sowjetuni

    Zitat Zitat von cui bono Beitrag anzeigen
    Schon wieder einer der Märchen schreibt. Wann wacht ihr endlich auf. Merke : Lesen bildet. Wenn ihr so doof seid muss man Euch das hier immer unter die Nase schieben.

    Der 16-Punkte-Plan des Deutschen Reichs vom 31.8.1939
    zur Verhinderung des Krieges

    Wenn Polen den Frieden gewollt hätte, wäre er erhalten geblieben!

    Wir erinnern an ein Dokument, daß man in keinem polnischen,
    und erst recht in keinem deutschen Schulbuch findet:
    Am 31. August 1939, nach monatelangen, vergeblichen Versuchen, mit den Polen zu einer friedlichen Einigung zu kommen, machte die deutsche Reichsregierung einen letzten Versuch zu Rettung des Friedens.
    Am 31.8.1939 um 21.15 Uhr bot die Reichsregierung der polnischen Regierung einen 16-Punkte-Plan zur Beilegung der deutsch-polnischen Spannungen an, der sich wie ein Vorgriff auf die heute geltenden Völkerrechtsregeln zum Selbstbestimmungsrecht und Minderheitenschutz liest.Hier der Text dieser Vorschläge, die jeder Deutsche, der an die offizielle Lehrmeinung vom »deutschen Überfall auf Polen« glaubt, sehr ernsthaft lesen sollte. Quelle: Sir Neville Henderson, Fehlschlag einer Mission, Berlin 1937 bis 1939 (Zürich 1940, Seiten 370-374).Die deutschen Friedensvorschläge in letzter Minute: Urteilen Sie selbst!
    1.
    Die Freie Stadt Danzig kehrt aufgrund ihres rein deutschen Charakters sowie des einmütigen Willens ihrer Bevölkerung sofort in das Deutsche Reich zurück.
    2.
    Das Gebiet des sogenannten Korridors, das von der Ostsee bis zu der Linie Marienwerder-Graudenz-Kulm-Bromberg (diese Städte einschließlich) und dann etwa westlich nach Schönlanke reicht, wird über seine Zugehörigkeit zu Deutschland oder zu Polen selbst entscheiden.
    3.
    Zu diesem Zweck wird dieses Gebiet eine Abstimmung vornehmen. Abstimmungsberechtigt sind alle Deutschen, die am 1. Januar 1918 in diesem Gebiete wohnhaft waren oder bis zu diesem Tage dort geboren wurden, und desgleichen alle an diesem Tage und in diesem Gebiet wohnhaft gewesenen oder bis zu diesem Tage dort geborenen Polen, Kaschuben usw. Die aus diesem Gebiet vertriebenen Deutschen kehren zur Erfüllung ihrer Abstimmung zurück.Zur Sicherung einer objektiven Abstimmung sowie zur Gewährleistung der dafür notwendigen umfangreichen Vorarbeiten wird dieses erwähnte Gebiet ähnlich dem Saargebiet einer sofort zu bildenden internationalen Kommission unterstellt, die von den vier Großmächten Italien, Sowjetunion, Frankreich, England gebildet wird. Diese Kommission übt alle Hoheitsrechte in diesem Gebiet aus. Zu diesem Zweck ist dieses Gebiet in einer zu vereinbarenden kürzesten Frist von den polnischen Militärs, der polnischen Polizei und den polnischen Behörden zu räumen.
    4.
    Von diesem Gebiet bleibt ausgenommen der polnische Hafen Gdingen, der grundsätzlich polnisches Hoheitsgebiet ist, soweit er sich territorial auf die polnische Siedlung beschränkt.Die näheren Grenzen dieser polnischen Hafenstadt wären zwischen Deutschland und Polen festzulegen und nötigenfalls durch ein internationales Schiedsgericht festzusetzen.


    5.


    Um die notwenige Zeit für die erforderlichen umfangreichen Arbeiten zur Durchführung einer gerechten Abstimmung sicherzustellen, wird diese Abstimmung nicht vor Ablauf von 12 Monaten stattfinden.
    6.
    Um während dieser Zeit Deutschland seine Verbindung mit Ostpreußen und Polen seine Verbindung mit dem Meere unbeschränkt zu garantieren, werden Straßen und Eisenbahnen festgelegt, die einen freien Transitverkehr ermöglichen. Hierbei dürfen nur jene Abgaben erhoben werden, die für die Erhaltung der Verkehrswege bzw. für die Durchführung der Transporte erforderlich sind.
    7.
    Über die Zugehörigkeit des Gebietes entscheidet die einfache Mehrheit der abgegebenen Stimmen.
    8.
    Um nach erfolgter Abstimmung - ganz gleich, wie diese ausgehen möge - die Sicherheit des freien Verkehrs Deutschlands mit seiner Provinz Danzig-Ostpreußen und Polen seine Verbindung mit dem Meere zu garantieren, wird, falls das Abstimmungsgebiet an Polen fällt, Deutschland eine exterritoriale Verkehrszone, etwa in Richtung von Bütow-Danzig bzw. Dirschau, gegeben zur Anlage einer Reichsautobahn sowie einer viergleisigen Eisenbahnlinie. Der Bau der Straße und der Eisenbahn wird so durchgeführt, daß die polnischen Kommunikationswege dadurch nicht berührt, d.h. entweder über- oder unterfahren werden. Die Breite dieser Zone wird auf einen Kilometer festgesetzt und ist deutsches Hoheitsgebiet.Fällt die Abstimmung zugunsten Deutschlands aus, erhält Polen zum freien und uneingeschränkten Verkehr nach seinem Hafen Gdingen die gleichen Rechte einer ebenso exterritorialen Straßen- bzw. Bahnverbindung, wie sie Deutschland zustehen würden.
    9.
    Im Falle des Zurückfallens des Korridors an das Deutsche Reich erklärt sich dieses bereit, einen Bevölkerungsaustausch mit Polen in dem Ausmaß vorzunehmen, als der Korridor hierfür geeignet ist.
    10.
    Die etwa von Polen gewünschten Sonderrechte im Hafen von Danzig würden paritätisch ausgehandelt werden mit gleichen Rechten Deutschlands im Hafen von Gdingen.
    11.
    Um in diesem Gebiet jedes Gefühl einer Bedrohung auf beiden Seiten zu beseitigen, würden Danzig und Gdingen den Charakter einer Handelsstätte erhalten, d.h. ohne militärische Anlagen und militärische Befestigungen.
    12.
    Die Halbinsel Heia, die entsprechend der Abstimmung entweder zu Polen oder zu Deutschland käme, würde in jedem Fall ebenfalls zu demilitarisieren sein.
    13.
    Da die Deutsche Reichsregierung heftigste Beschwerden gegen die polnische Minderheitenbehandlung vorzubringen hat, die Polnische Regierung ihrerseits glaubt, auch Beschwerden gegen Deutschland vorbringen zu müssen, erklären sich beide Parteien damit einverstanden, daß diese Beschwerden einer international zusammengesetzten Untersuchungskommission unterbreitet werden, die die Aufgabe hat, alle Beschwerden über wirtschaftliche und physische Schädigungen sowie sonstige terroristische Akte zu untersuchen.

    14.
    Um den in Polen verbleibenden Deutschen sowie den in Deutschland verbleibenden Polen das Gefühl der internationalen Rechtlosigkeit zu nehmen und ihnen vor allem die Sicherheit zu gewähren, nicht zu Handlungen bzw. zu Diensten herangezogen werden zu können, die mit ihrem nationalen Gefühl unvereinbar sind, kommen Deutschland und Polen überein, die Rechte der beiderseitigen Minderheiten durch umfassendste und bindende Vereinbarungen zu sichern, um diesen Minderheiten die Erhaltung, freie Entwicklung und Betätigung ihres Volkstums zu gewährleisten, ihnen insbesondere zu diesem Zweck die von ihnen für erforderlich gehaltene Organisierung zu gestatten. Beide Teile verpflichten sich, die Angehörigen der Minderheit nicht zum Wehrdienst heranzuziehen.
    15.
    Im Falle einer Vereinbarung auf der Grundlage dieser Vorschläge erklären sich Deutschland und Polen bereit, die sofortige Demobilmachung ihrer Streitkräfte anzuordnen und durchzuführen.
    16.
    Die zur Beschleunigung der obigen Abmachungen erforderlichen weiteren Maßnahmen werden zwischen Deutschland und Polen gemeinsam vereinbart.»Deutschland wollte Frieden«: Diese 16-Punkte-Vorschläge der Reichsregierung sind auch in der Serie »AUF DEM STUNDENPLAN« (Folge 16) als Unterrichtsmaterial mit entsprechender Aufgabenstellung veröffentlicht worden. Fordern Sie ein Inhaltsverzeichnis der Serie an: UN-Archiv, Postfach 400215, 44736 BochumQuelle: UNABHÄNGIGE NACHRICHTEN 7 / 2007
    Hervorragendes wichtiges Dokument.
    Für ein Ausoptierungsgesetz, so dass Landkreise und Großstadtbezirke im Konfliktfall mit Lokalreferendum legal aus lokal unerwünschten Gesetzen ausoptieren können.

  8. #3198
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    Standard AW: Der Überfall auf Polen 1939: Eine traurige "Gemeinschaftsleistung" von Deutschland und Sowjetuni

    Zitat Zitat von Rhino Beitrag anzeigen
    Na ja, nun muesste man nur noch wissen was Haushofers Ideen denn waren und was Lebensraum in dem Zusammenhang bedeutet
    Haushofers konkrete Ideen sind mir ebenfalls nicht bekannt.

    Allgemein bekannt ist, dass Hitler unter der Gewinnung von Lebensraum gewaltsame Eroberungen im Osten Europas und damit einhergehend die Unterdrückung der slawischen Bevölkerung (von Hitler als „eine geborene Sklaven-Masse, die nach dem Herrn schreit" bezeichnet) verstand.

    Zitat aus Mein Kampf: „Der Grund und Boden, auf dem dereinst deutsche Bauerngeschlechter kraftvolle Söhne zeugen können, wird die Billigung des Einsatzes der Söhne von heute zulassen, die verantwortlichen Staatsmänner aber, wenn auch von der Gegenwart verfolgt, dereinst freisprechen von Blutschuld und Volksopferung."

    Was soll darunter anderes zu verstehen sein als Krieg?

  9. #3199
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    Standard AW: Der Überfall auf Polen 1939: Eine traurige "Gemeinschaftsleistung" von Deutschland und Sowjetuni

    Zitat Zitat von Rheinfall Beitrag anzeigen
    Interessantes Zitat von Rudolf Heß über „Mein Kampf":

    „Was Hitlers Buch ,Mein Kampf' anbelangt: Es ist wahr, daß einige der Ideen darin -- zum Beispiel die vom Lebensraum -- ohne Zweifel von Professor Haushofer stammen. [...] Hitler war, müssen Sie wissen, kein gebildeter Mensch. Er hat die Ideen von Haushofer aufgegriffen und sie für seine Zwecke abgewandelt."

    [Links nur für registrierte Nutzer], abgerufen am 05.06.2015
    Danke für das Heß-Zitat. Der Spiegelbericht war mir bisher entgangen. Das deckt sich auch mit meinen Beobachtungen. Die biographischen Angaben, Kriegserlebnisse, Münchner Saalschlachten und Parteiarbeit in MK sind original Hitlers Aufzeichnungen. Weitere Mitteilungen und Ideen stammen vermutlich aus seiner Benediktiner-Schulung, aus den Schulungsunterlagen der Reichswehrstaatsschutzabteilung, von Haushofer, Heß, Verleger Lehmann, Frau Bechstein, Stempfle und Rosenberg.

    Rudolf Heß war der Assistent Haushofers gewesen, als dieser als Professor an der Universität München wirkte. Er ist es, der den Kontakt zwischen Haushofer und Hitler herstellt. In den seltenen Augenblicken der Geistesklarheit, die seine unerklärliche Krankheit ihm läßt, soll der Gefangene Heß, der letzte Überlebende der Thule-Gesellschaft, erklärt haben, daß Haushofer der Magier, der geheime Meister, gewesen sei. (Jack Fishman, The Seven Men of Spandau)

    Nach dem mißglückten Putsch 1923 kommt Hitler als politischer Häftling auf die Festung Landsberg. Auf Veranlassung von Heß besucht Haushofer den "Tribun" mehrmals an einem Donnerstag, verbringt jedesmal mehrere Stunden bei beiden und vermittelt ihnen seine geopolitischen Zukunfts-Theorien, die auch in seiner Zeitschrift "Geopolitik" unter Schriftleiter Fritz Hesse veröffentlicht werden.

    Haushofer hat dem mit seiner Vernehmung Beauftragten der USA (Walsh) im Oktober 1945 gesagt, daß unter den Büchern, die er damals (in Landsberg) Hitler und Heß selbst brachte, sich Ratzels „Politische Geographie" und das Werk von Clausewitz „Vom Kriege" befanden. Friedrich Ratzel, Politische Geographie, München und Berlin 1923[/b], 3. Auflage mit der Vorrede zur 1. Auflage vom Spätsommer 1897.
    Friedrich Ratzel, Der Lebensraum, Eine biogeographische Studie, in: Festgaben für Albert Schäffle, Tübingen 1901.



    VFZ München, Karl Lange, Der Terminus „Lebensraum'' in Hitlers „Mein Kampf" S. 426
    [Links nur für registrierte Nutzer] )

    Zitiert u.a. aus:
    [Links nur für registrierte Nutzer]

    1945/1946 bemühte sich in der Tat der Jesuit und amerikanische Geopolitiker Walsh stark um Haushofer und Heß. 1946 erschien von Edmund A. Walsh, Vice Presendent, Georgetown University, Washington – D.C. „Wahre anstatt falsche Geopolitik für Deutschland” im Schulte-Blume-Verlag Frankfurt/M., mit einem Manifest Karl Haushofers vom 5. u. 6.10. 1945.
    Damit nähern wir uns den katholischen Hintergründen der NS-Ideologie und den Wurzeln der Hitler-Politik, die in „Mein Kampf” vorgezeichnet sind. Die Geopolitiker Haushofer, Heß und Fitz Hesse wiesen durch ihre Besuche und Vorträge bei Hitler in Landsberg den „Weg nach dem Osten” in MK, wobei der Jesuit Stempfle die Endredaktion der NS-Leitline hatte. Viele Historiker glauben, daß der Geopolitiker Ratzel der Vater des Gedankens der Ostexpansion war, doch der erzkonservative altkatholische Pfarrer Carl Jentsch hatte schon 1893 in „Weder Kommunismus noch Kapitalismus – ein Vorschlag zur Lösung der europäischen Frage” die Ideen zur Vernichtung Rußlands geschmiedet, wie sie dann ab 1933 in Angriff genommen wurden, nach dem die Gegner eines Ostkreuzzuges in der preußisch-protestantischen Reichswehrführung rechtzeitig gestorben (Ludendorff) oder durch List beseitigt worden waren (Fritsch, Beck usw.)

    "Lebensraum im Osten" von Jentsch:
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    Gehöre zu den Scharen, die zwischen Maas und Memel, Etsch und Belt, immer schon hier waren!

  10. #3200
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    Standard AW: Der Überfall auf Polen 1939: Eine traurige "Gemeinschaftsleistung" von Deutschland und Sowjetuni

    Zitat Zitat von DonauDude Beitrag anzeigen
    Hervorragendes wichtiges Dokument.
    Dieses und alle anderen Dokumente des AA von 1939 habe ich hier schon längst gepostet:

    15.04.2012 Nereus
    [Links nur für registrierte Nutzer]

    Was ist daran hervorragend und wichtig? Der Krieg war längst geplant und in Vorberreitung. Voreilige Kommandounternehmen mußten wieder abgeblasen werden (Sicherung der Dirschauer Brücke, Verhinderung der Sprengung eines Eisenbahntunnels auf dem Vormarschweg), weil der Angriffstermin verschoben worden war.

    Allen Seiten war klar, daß die Polen die Vorschläge in dem Dokument nicht annehmen konnten und wollten. Sie hatten vorher auch keine autorisierten Verhandlungsparter mit Abschlußvollmacht nach Berlin gesandt, sondern nur zeitschindende Diskutanten. Das kurzfristig mitgeteilte 16-Punkte-Schreiben an die Engländer, was man denn mit den Polen besprechen wolle, wenn sie an den Verhandlungstisch kommen sollten, erfüllte nur eine Alibi-Funktion "Seht her, wir haben alles versucht, aber die Polen waren nicht bereit mit uns zu verhandeln. Daher müssen jetzt die Waffen sprechen, was die Polen zu verantworten haben!"

    Und am nächsten Tag wurde schon einmarschiert.
    Gehöre zu den Scharen, die zwischen Maas und Memel, Etsch und Belt, immer schon hier waren!

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