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Ich habe mal geschrieben, daß die muslimischen Verbände auf die Politik einwirken und hier steht es auch -
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Jetzt schicken sie schon aus der Türkei die Leute, die uns den "Marsch blasen" sollen.BERLIN taz | Üblicherweise machen die Vorsitzenden des größten Islam-Verbands in Deutschland nicht viel Aufhebens von sich. Aus Ankara entsandt, ziehen sie bei der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (Ditib), der deutschen Außenstelle des türkischen Religionsministeriums, im Hintergrund die Strippen.
Vor Journalisten kritisierte er jüngst ein Gymnasium in Köln-Deutz, das in einer Glasvitrine das Cover des Satiremagazins Charlie Hebdoausgelegt hatte.
Schulleiter Rolf Scheid zeigt sich von der Kritik schockiert.
Aber zu einer offenen Gesellschaft gehöre, „den freien Ausdruck einer anderen Meinung zu ertragen, auch wenn sie wehtun sollte“.
Auch dass Asikoglu – im Unterschied zu anderen Islam-Verbänden – den Rückzug eines Kölner Karnevalswagen zum Charlie-Hebdo-Massaker als „sehr positiv“ begrüßt hatte, ohne das genaue Motiv zu kennen, war auf Unverständnis gestoßen.
Als Freibrief zur Beleidigung des Propheten sollte man diese Geste aber nicht missverstehen, stellt Asikoglu nun klar. Offenbar will er sich als Anwalt der gekränkten Muslime profilieren.
Noch kein Kommentar, aber auf die Kommentare bin ich gespannt, ob sich die Linken und Grünen da wieder mal raus halten ?
Köln ist ekelhaft.
Der "Cicero" hat einige aktuelle Themen aufgenommen.
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[Links nur für registrierte Nutzer]Samuel P. Huntington hat mich damals gefesselt. Empört und gefesselt. Überall künden in meinem Exemplar wilde Bleistift*striche, Fragezeichen, Ausrufe*zeichen von dieser Empörung zu jener Zeit. Auf Seite 79 steht daneben, doppelt unterstrichen: „Schwachsinn!“ Es ist die Passage, in der Huntington beschreibt, dass es sehr wohl ein paar junge Männer in Jeans geben könnte, die Cola trinken, Big Macs essen und Rap hören, „aber zwischen Verbeugungen in Richtung Mekka eine Bombe basteln, um ein ame*rika*nisches Flugzeug in die Luft zu jagen“.
Was habe ich mich aufgeregt damals! Was ist Huntington angefeindet worden! Schon nach dem 11. September 2001 gab es Anlass, darüber nachzudenken, ob Huntingtons Erklärung nicht einfach stimmte. Ob wir nur nicht hören wollten, was er sagte, weil der Befund so bitter ist. Dass Konflikte dort entstehen, wo große, religiös geprägte Weltkulturen aufeinanderprallen – und dass der Islam „an seinen Rändern blutig“ sei. Nach den Attentaten von Paris und den Massenmorden der Boko Haram in Nigeria zeigt sich für mich: Huntington hatte recht, und meine Bleistiftempörungen waren zwar emo*tional nachvollziehbar, aber borniert.
[Links nur für registrierte Nutzer]Den Ausgangspunkt für die inzwischen grassierende „Gehört-zu“-Huberei markierte ja bekanntlich der frühere Bundespräsident Christian Wulff, als er seinen berühmten Satz bei einer Rede zur Deutschen Einheit im Oktober 2010 erstmals aussprach. Darauf ist er heute noch mächtig stolz, obwohl die Terminologie schon damals ziemlich in die Irre führte. Er hätte ja auch einfach sagen können, dass alle Muslime, die im Einklang mit unserer Rechtsordnung bei uns leben, unsere gerngesehenen Mitbürger sind. Aber das hätte wahrscheinlich nicht staatstragend genug geklungen. Stattdessen also das apodiktische „der Islam gehört inzwischen auch zu Deutschland“ – eine Sentenz, die viel zu große Interpretationsspielräume lässt, um auf Dauer befriedend zu wirken. Denn tatsächlich enthält sie nicht nur eine deskriptive, sondern auch eine konstitutive Ebene.
Christian Wulff adelte den Mittelalter-Islam
Christian Wulffs peinliche Mission als Aushilfstrauergast macht vor allem deutlich, wie wenig ihm offenbar seine eigene Ansprache wert ist. Anstatt sich dem rückständigen Mittelalter-Islam saudischer Prägung anheischig zu machen, hätte er ja auch ein Zeichen setzen können, welcher Islam seiner Ansicht nach zu Deutschland gehört. Und welcher eben nicht. Diese Chance hat er ohne Not vertan. Gut, dass Christian Wulff nicht mehr Bundespräsident ist. Er war diesem Amt offenbar wirklich nicht gewachsen.
MIZ: Könnte ein weiterer Grund für die hierzulande praktizierte Toleranz gegenüber religiöser Intoleranz darin bestehen, dass Religionskritik selbst heute noch weitgehend tabuisiert ist? Ist es in diesem Zusammenhang nicht symptomatisch, dass das Wort “Gotteskrieger” zum “Unwort des Jahres” erklärt wurde, weil nach Meinung der Jury “wirklich gottgläubige Menschen” keine Kriege führen würden, ergo islamistische Attentäter nicht “religiös”, sondern bloß “pseudoreligiös” motiviert seien? Muss man angesichts solcher weit verbreiteten Deutungen nicht einräumen, dass Orientalistik und Religionswissenschaft bezüglich der Aufklärung über die Gefahrenpotentiale des Islam hoffnungslos versagt haben?
Necla Kelek: Ja, das kann man so sehen. Die islamische Religion hat gerade erst angefangen, Modernisierungs- oder Individuationsprozesse ihrer gläubigen Mitglieder zuzulassen. Doch bis die Aufklärung den Islam wirklich erreicht, ist es noch ein weiter Weg. Die meisten Imame gehen immer noch davon aus, dass der Koran “unveränderbares Gotteswort” ist, statt ihn symbolisch und im Zeitkontext zu lesen. Auf einer Veranstaltung hat mir ein strenggläubiger Araber einmal gesagt, der Islam sei kein Spielzeug, das man so oder so auslegen könne. Alle, die es wagten, ihn zu kritisieren, seien keine Muslime. Fairerweise muss man einräumen, dass es auch fortschrittliche “Kultur-Muslime” gibt, die für einen “individualisierten Islam” eintreten.
„Ich finde es nicht richtig, dass man immer die Sorgen und Nöte der Bevölkerung ernst nehmen muss. Was haben die denn für Sorgen und Nöte? Ich kann das nicht verstehen!“
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Elfriede Handrick, SPD Brandenburg
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