Guter Bericht:
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Verändert sich der demagogische Anteil im Land, wird dieses Bild wohl häufiger werden.Als Mounia drei Stationen später aus der Linie 4 gen Schwachhausen aussteigt, empört sich eine aufwendig geschminkte Mittfünfzigerin beim Einsteigen: „Na, also ist das denn zu fassen!?!“ Das Gespenst scheint sie offenbar erschreckt und einen Moment lang aus der Fassung gebracht zu haben – was sie sich aber nur ungern eingesteht. Auf die Nachfrage: „Was ist denn zu fassen?“, antwortet sie immer noch aufgebracht: „Was erlauben Sie sich? Mit Ihnen rede ich doch gar nicht.“ Während sich die Dame auf dem Weg gen Schwachhausen wieder von ihrem Schreck erholen kann, setzen wir unsere Reise nach Osterholz fort. Wie wohl die Menschen aus den verschiedenen Kulturen in Bremens Schmelztiegel auf die Burka reagieren? Als wir in die Linie 1 einsteigen, deutet ein türkisch aussehender Mann mit dem Finger auf Mounia und tuschelt dem Landmann neben ihm etwas ins Ohr. Sein Blick wirkt bedrohlich. Die zusammengekniffenen Augenbrauen lassen erahnen, dass ihm die Burka nicht gefällt.
Argwöhnisch beäugt sie auch eine andere Muslimin in der Bahn. Die gebürtige Jordanierin erklärt, dass Frauen wie Mounia ein schlechtes Licht auf Muslime wie sie werfen. Sie sieht aus wie Mounias muslimischer Gegenentwurf.
Die 24-Jährige sagt: „So, wie die da an der Tür steht, kriegen die Menschen Angst. Man könnte meinen, die hat ein Bombenattentat vor.“ Die in Osterholz-Tenever lebende Hausfrau findet: „Das Gesicht muss man schon zeigen.“ Ähnlich skeptisch mustert ein Russe Mounia von oben bis unten, runzelt die Stirn und sagt: „Mir gefällt das nicht. Sie lebt in einem christlichen Land. Also muss sie sich diesen Sitten auch anpassen.“ Vor elf Jahren ist der 69-Jährige ausgewandert. Er glaubt: „In Sibirien würde es niemand wagen, so herumzulaufen.“ Zwei atheistische Landsmänner, die nur zwei Meter von Mounia entfernt sitzen, sind da entspannter. Obwohl die beiden viel dichter als alle anderen bei Mounia sitzen, nehmen sie am wenigsten Anstoß an ihr und sagen: „Jeder soll doch machen, was er will. Uns ist das ganz egal.“
Frauen in seiner Familie tragen Burka
Das denken sich auch die meisten Menschen an der Endstation Züricher Straße. Wie an den Kopftüchern deutlich zu erkennen, ist hier mindestens jede zweite Frau muslimischen Glaubens.
Einer, der vorgibt, dort seit mehreren Jahren zu beten, ist ein Aserbaidschaner. In Deutschland fühlt er sich nicht wohl. Er sagt: „Ich hasse Deutschland.“ An Mounias Burka findet er hingegen großen Gefallen. Zunächst traut er sich gar nicht, sie anzugucken.
Als ich aber erkläre, nicht ihr Mann zu sein, wirft er einen flüchtigen Blick rüber und sagt: „Amliebsten wäre mir, meine Frau würde das auch anziehen.“ In seinem Heimatland tragen sowohl seine Mutter als auch seine Schwestern Burka. Seine evangelische Frau, mit der er aus Russland emigrierte, konnte er aber nicht für die Burka begeistern. Als ein Türke einmal zu ihr sagte: „Schöner Arsch“, ist der Aserbaidschaner ausgerastet.
Er erzählt, dass er den Türken daraufhin verprügelt und dafür eine Woche im Gefängnis gesessen habe. „Hätte meine Frau damals eine Burka getragen, hätte der Türke den ,schönen Arsch' meiner Frau aber gar nicht gesehen und so was nicht sagen können“, sagt der 40-Jährige. Noch immer ist er überzeugt, damals imRecht gewesen zu sein.
„Im Koran steht, dass nur der Mann die Frau ohne Burka sehen darf.“ Das sei zwar nicht der genaue Wortlaut, aber durchaus so zu interpretieren. Schließlich gehöre seine Frau mit all ihren Reizen nur ihm.
„Hier ist das nichts Besonderes“
Den Aserbaidschaner würde es stolz machen, wenn seine Frau so einkaufen ginge wie Mounia. Denn als Mounia sich in einem nahegelegenen Supermarkt Äpfel und Schokoladenriegel kauft, wird sie vollkommen ignoriert.
Ob wir es dann noch in der Hand haben, das alles zu verändern, glaube ich nicht.


 
			
			
 
					
						 
					
						 AW: PEGIDA - Wacht der Michel langsam auf?
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				 Zitat von Ingeborg
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			 „Kein Mensch der Welt übertrifft die Germanen an Treue.“
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