Wieder einer, der nur etwas daher plappert, wie er es versteht. Pegida ist längst nicht so zum Hassobjekt geworden, wie es manche gern wollen. Was man auch an Leserkommentaren sieht und meist nur da.
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Lesermeinungen:Wie halten Sie von den jetzigen Montagsdemos und Pegida?
Böse, verbitterte Spießer, die eben nicht an Lösungen zweifellos bestehender Probleme interessiert sind, sondern an einer – zumindest rhetorischen – Delegitimierung der liberalen Demokratie. Wer jedoch vor ein paar Jahren hier im Westen noch selbst gegen das „Schweinesystem“ auf die Straße gegangen war oder die tägliche Kärrnerarbeit von Reformisten lächerlich machte, sollte erst mal tief durchatmen, ehe er Pegida von hoher Warte kritisiert. Was aber das amorph schimpfende Kollektiv dieser sächsischen Duckmäuser betrifft: Das ist genau das Pack, vor dem ich im Frühjahr 1989 geflüchtet bin.
[Links nur für registrierte Nutzer]„Wer das Jahr 1989 erlebt hat, hat nicht das moralische Recht, Pessimist zu sein.“
Dabei sollte man allerdings aufpassen, dass sich kein Glaube an die quasi automatische Geschichtsentwicklung als ständige Verbesserung der gesellschaftlichen und meinetwegen auch ökonomischen Verhältnisse einstellt. Die Skepsis, die von manch einem als "selbstbezogene Jammrigkeit eines westlich-linksbürgerlichen Milieus" ausgelegt wird, ist notwendig, auch wenn es ab und dann übers Ziel hinausschießen sollte.
Sehe ich so,wie sie auch. Allerdings schießt die "Jammrigkeit des linken Millieus nicht nur ab und zu, sondern mittlerweile schon als "Kult" immer öfter übers Ziel hinaus.
Sie vergessen dabei ihren Anteil an der Verharmlosung des Islamismus und haben ihn weit von sich gewiesen, als Teil der unsere demokratische Ordnung angriff, sie verharmlosten und beschönigten - das ist ihr Teil, die Schuld, die darauf hinweist, nicht wachsam genug gewesen zu sein.„Lügenpresse“ – das ist ein Kampfbegriff aus Deutschlands dunkelster Vergangenheit. Perfide Propaganda der Pegida-Anführer, Ignoranz und unklare Ängste drohen hier eine üble Allianz einzugehen. Sie versprechen einfache Antworten auf komplexe Fragen. In unserer globalisierten Welt gibt es diese einfachen Antworten nicht.
Wehren wir uns. Beharren wir, Zeitungen und Leser gemeinsam, auch weiterhin selbstbewusst auf der Pluralität der Meinungen und der Freiheit, sie zu äußern. Bieten wir so allen Eiferern die Stirn, die im Namen von Religionen oder Ideologien pöbeln, Angst verbreiten und am Ende sogar morden.



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