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Thema: Krisenherd Ukraine (Dez. 2013 - Mai 2023)

  1. #65011
    Resteverwerter Benutzerbild von brain freeze
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    Standard AW: Krisenherd Ukraine

    Zitat Zitat von Bari Beitrag anzeigen
    Das Problem hierbei scheint mir, dass Du wahrscheinlich "Raub, Recht und Unrecht" aus europäisch-universalistischer Perspektive deutest und dann dem Egregor Jahwe unterstellst, derselben Auffassung anzuhängen.

    Dafür sehe ich keine Grundlage in Hinblick auf die in der Tora beschriebenen und durch Jahwe angeordneten Genozide an zig Völkern und Städten durch das "auserwählte Volk".

    [...]
    Diese Auszüge und "Belegstellen" sind mir bekannt. Sie ändern nichts an der grundsätzlichen Problemstellung. Ich könnte Dir ebenso viele Belegstellen raussuchen, die ein "europäisch-universalistisches" Rechtsverständnis stützen. Bis hin zu Jesus, der sich in der Ideenwelt seiner Umgebung bewegte.

    Mit einer universalistischen Sicht bleibe ich gerade innerhalb des angesprochenen Gedankensystems.

    Wie immer Ihr diese "Weltregierung" strukturell fassen wollt, bleibt zuletzt die Frage nach einer geistigen Grundlage und einigenden programmatischen Klammer. Die wesentlichen geistigen Auseinandersetzungen und Sortierungen des "Judentums" und einer sog. jüdischer Identiät haben im 19. Jahrhundert stattgefunden; rechnet man Buber, Fromer, Naumann usw. mit dazu, zog sich das bis in die 20er Jahre hin.

    Das heißt, eine wie auch immer geartete "jüdische Weltregierung" würde sich zwangsläufig auf dem Boden eines europäischen Universalismus bewegen. Nicht nur das, wenn Du Moses Heß mal nachschlägst ("Rom und Jerusalem"), dann wird deutlich, dass sich Juden praktisch als Träger und Inspiratoren universalistischer Maßstäbe und eines echten Humanismus sahen.

    Religion spielte insbesondere für Zionisten kaum eine Rolle, das war im wesentlichen eine säkuläre, universalistische Bewegung. Palästina war kein religiöser Wille, sondern ein propagandistischer. Bekanntlich stand und steht religiöses Selbstverständnis der zionistischen Idee sogar entgegen.

    Aber: Insoweit Thora und Talmud usw. das geistige Fundament des Weltherrschaftsstrebens bzw. der Weltregierung darstellen, bleiben eben mehrere Antagonismen, die eine Gerichtetheit und Homogenität unmöglich machen. Wenn die "Weltregierung" sich sozusagen aus der Tora die Dinge herauspickt, die das Weltherrschaftsstreben als reiner Herrschaftsideologie erleichtern und untermauern sollen, entsteht ein Widerspruch zum humanistischen Wollen, das unabdingbar für eine positive Motivation ist. Herrschaftsideologie als Selbstzweck entzieht sich selbst die Grundlage, also in dem ich meine Auserwähltheit auf Gott beziehe, aber gegen Gottes Willen handele, erlischt die Auserwähltheit; die Herrschaftsideologie wird selbstreferentiell.

    Wenn ich es schaffe, such ich mal bei Buber einen Text, der auf die biblischen "Ungeheuerlichkeiten" des Nationalgottes Bezug nimmt und tippe die Stelle ab. Aber dann muss es gut sein, das alles gehört hier nur indirekt her. Wer die "Protokolle" für der Weisheit letzten Schluss hält, wird darüber hinausgehende Zusammenhänge ohnehin kaum zulassen. Für diese Art der Eindimensionalität stehe ich nicht zur Verfügung.

  2. #65012
    Mitglied Benutzerbild von ArtAllm
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    Standard AW: Krisenherd Ukraine

    Zitat Zitat von borisbaran Beitrag anzeigen
    Angesichts des Massenmordes damals ist eine solche Äußerung noch SEHR zahm und der damaligen Zeit geschuldet, du alter Lügner.
    Aber für die Motive der Palästinenser oder der Deutschen nach dem 1. WK gibt es keine Erklärung, ihre Reaktion war (aus Sicht der Zionisten) völlig irrational.

    "Der Mensch kann zwar tun, was er will, aber er kann nicht wollen, was er will."


    -Arthur Schopenhauer-

  3. #65013
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    Standard AW: Krisenherd Ukraine

    Zitat Zitat von ArtAllm Beitrag anzeigen
    Aber für die Motive der Palästinenser oder der Deutschen nach dem 1. WK gibt es keine Erklärung, ihre Reaktion war (aus Sicht der Zionisten) völlig irrational.
    Wofür genau? Bitte erläutern.
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  4. #65014
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    Standard AW: Krisenherd Ukraine

    Zitat Zitat von borisbaran Beitrag anzeigen
    Angesichts des Massenmordes damals ist eine solche Äußerung noch SEHR zahm und der damaligen Zeit geschuldet, du alter Lügner.
    Und welche Ausage, so ungefähr, wäre dann streng gewesen?

  5. #65015
    Heile Welt Benutzerbild von Bari
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    Standard AW: Krisenherd Ukraine

    Zitat Zitat von brain freeze Beitrag anzeigen
    Diese Auszüge und "Belegstellen" sind mir bekannt. Sie ändern nichts an der grundsätzlichen Problemstellung. Ich könnte Dir ebenso viele Belegstellen raussuchen, die ein "europäisch-universalistisches" Rechtsverständnis stützen. Bis hin zu Jesus, der sich in der Ideenwelt seiner Umgebung bewegte.

    Mit einer universalistischen Sicht bleibe ich gerade innerhalb des angesprochenen Gedankensystems.

    Wie immer Ihr diese "Weltregierung" strukturell fassen wollt, bleibt zuletzt die Frage nach einer geistigen Grundlage und einigenden programmatischen Klammer. Die wesentlichen geistigen Auseinandersetzungen und Sortierungen des "Judentums" und einer sog. jüdischer Identiät haben im 19. Jahrhundert stattgefunden; rechnet man Buber, Fromer, Naumann usw. mit dazu, zog sich das bis in die 20er Jahre hin.

    Das heißt, eine wie auch immer geartete "jüdische Weltregierung" würde sich zwangsläufig auf dem Boden eines europäischen Universalismus bewegen. Nicht nur das, wenn Du Moses Heß mal nachschlägst ("Rom und Jerusalem"), dann wird deutlich, dass sich Juden praktisch als Träger und Inspiratoren universalistischer Maßstäbe und eines echten Humanismus sahen.

    Religion spielte insbesondere für Zionisten kaum eine Rolle, das war im wesentlichen eine säkuläre, universalistische Bewegung. Palästina war kein religiöser Wille, sondern ein propagandistischer. Bekanntlich stand und steht religiöses Selbstverständnis der zionistischen Idee sogar entgegen.

    Aber: Insoweit Thora und Talmud usw. das geistige Fundament des Weltherrschaftsstrebens bzw. der Weltregierung darstellen, bleiben eben mehrere Antagonismen, die eine Gerichtetheit und Homogenität unmöglich machen. Wenn die "Weltregierung" sich sozusagen aus der Tora die Dinge herauspickt, die das Weltherrschaftsstreben als reiner Herrschaftsideologie erleichtern und untermauern sollen, entsteht ein Widerspruch zum humanistischen Wollen, das unabdingbar für eine positive Motivation ist. Herrschaftsideologie als Selbstzweck entzieht sich selbst die Grundlage, also in dem ich meine Auserwähltheit auf Gott beziehe, aber gegen Gottes Willen handele, erlischt die Auserwähltheit; die Herrschaftsideologie wird selbstreferentiell.

    Wenn ich es schaffe, such ich mal bei Buber einen Text, der auf die biblischen "Ungeheuerlichkeiten" des Nationalgottes Bezug nimmt und tippe die Stelle ab. Aber dann muss es gut sein, das alles gehört hier nur indirekt her. Wer die "Protokolle" für der Weisheit letzten Schluss hält, wird darüber hinausgehende Zusammenhänge ohnehin kaum zulassen. Für diese Art der Eindimensionalität stehe ich nicht zur Verfügung.
    Dass einige Juden innerhalb der europäischen Erfahrung universalistische Versatzstücke, Masken, Motivationen präsentierten oder sogar ausbildeten, ist mir bekannt. Man muss dabei aber auch bedenken, was als reine Aussendarstellung produziert wird. Übrigens habe ich nie die Protokolle hier oder woanders angeführt, also mir bitte sowas nicht unterstellen. Ich habe aus der Tora glasklare Zitate gebracht, die eindeutig aufzeigen, was der Auftrag "Jahwe" ist. Weltherrschaft. Deine Ausführungen zur Dynamik einer angenommenen Herschaftsideologie bezogen auf Talmud und Tora beruhen doch auf angreifbaren Prämissen. Dass sie "gegen Gott" handelten und einer "positiven Motivation" bedürften, heisst, von sich auf andere zu schließen. Ausserdem kann man jeden Herrschaftswahn als "positiv" oder gar gütig umdeuten, indem Herrschaft eben gütig und zielführend, ordnend, nützlich etc. gefärbt gesehen wird. Übrigens hat meiner Ansicht nach noch die psychophysische Wirkungsweise der Beschneidung großen Anteil am Kohärenz- Herrschaftswahn- und Abgrenzungsphänomen des Judentums. Aber Du hast Recht, belassen wir es dabei.
    Geändert von Bari (03.12.2014 um 15:59 Uhr)

  6. #65016
    Resteverwerter Benutzerbild von brain freeze
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    Standard AW: Krisenherd Ukraine

    Zitat Zitat von Bari Beitrag anzeigen
    Dass einige Juden innerhalb der europäischen Erfahrung universalistische Versatzstücke, Masken, Motivationen präsentierten oder sogar ausbildeten, ist mir bekannt. Man muss dabei aber auch bedenken, was als reine Aussendarstellung produziert wird. Übrigens habe ich nie die Protokolle hier oder woanders angeführt, also mir bitte sowas nicht unterstellen. Ich habe aus der Tora glasklare Zitate gebracht, die eindeutig aufzeigen, was der Auftrag "Jahwe" ist. Weltherrschaft. Deine Ausführungen zur Dynamik deiner angenommenen Herschaftsideologie bezogen auf Talmud und Tora beruhen doch auf angreifbaren Prämissen. Dass sie gegen Gott handelten und einer "positiven" Motivation bedürften. Übrigens hat meiner Ansicht nach noch die psychophysische Wirkungsweise der Beschneidung großen Anteil am Kohärenz- und Abgrenzungsphänomen des Judentums. Aber Du hast Recht, belassen wir es dabei.
    Nur so viel: Die Konflikte des 19. Jhdts. innerhalb des "Judentums" waren durchaus echt und tiefgehend, also zwischen Rationalismus-Säkularisierung, religiöser Rückkehr zur "reinen" Lehre, Sozialismus-Kommunismus, Reformjudentum, Nationalismus-Zionismus. Paradoxerweise lehnten ja die deutschen Juden den Zionismus überwiegend strikt ab. Ich sehe eine wesentliche Komponente in der verheerenden Entwicklung des Zionismus bis heute darin, dass die größte Gruppe der Zionisten, die Aschkenasim-Chasaren eben nicht-"jüdisch" waren und in der Nationenbildung einen Ausweg aus ihrem Schwebezustand sahen. Das heißt, sie wurden benutzt als Volksmasse, da es die Überreste der antiken Judäer nicht allein geschafft hätten und sie sahen die Chance, eine echte Legitimität und "Wiedergutmachung" zu erlangen.

    Das Ganze, was unter dem Eindruck eines Weltherrschaftsstrebens subsumiert wird, wäre demnach keine explizit jüdische Entwicklung, sondern ein Wiederaufleben eines untergegangenen gedemütigten Chasarenreiches. Die Verleugnung der eigenen nationalen Identität der Chasaren und ihre beanspruchte Auserwähltheit, die es faktisch nicht gab, die aber in der selbsterfüllenden Prophezeiung "bewiesen" werden soll, scheinen mir wichtige Momente dieser entstandenen Situation zu sein.

  7. #65017
    Heile Welt Benutzerbild von Bari
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    Standard AW: Krisenherd Ukraine

    Zitat Zitat von brain freeze Beitrag anzeigen
    Nur so viel: Die Konflikte des 19. Jhdts. innerhalb des "Judentums" waren durchaus echt und tiefgehend, also zwischen Rationalismus-Säkularisierung, religiöser Rückkehr zur "reinen" Lehre, Sozialismus-Kommunismus, Reformjudentum, Nationalismus-Zionismus. Paradoxerweise lehnten ja die deutschen Juden den Zionismus überwiegend strikt ab. Ich sehe eine wesentliche Komponente in der verheerenden Entwicklung des Zionismus bis heute darin, dass die größte Gruppe der Zionisten, die Aschkenasim-Chasaren eben nicht-"jüdisch" waren und in der Nationenbildung einen Ausweg aus ihrem Schwebezustand sahen. Das heißt, sie wurden benutzt als Volksmasse, da es die Überreste der antiken Judäer nicht allein geschafft hätten und sie sahen die Chance, eine echte Legitimität und "Wiedergutmachung" zu erlangen.

    Das Ganze, was unter dem Eindruck eines Weltherrschaftsstrebens subsummiert wird, wäre demnach keine explizit jüdische Entwicklung, sondern ein Wiederaufleben eines untergegangenen gedemütigten Chasarenreiches. Die Verleugnung der eigenen nationalen Identität der Chasaren und ihre beanspruchte Auserwähltheit, die es faktisch nicht gab, die aber in der selbsterfüllenden Prophezeiung "bewiesen" werden soll, scheinen mir wichtige Momente dieser entstandenen Situation zu sein.
    Interessante Sichtweise. Auch der anfangs ziemlich areiligiöse Charakter des Zionismus verwundert, sowie dass ihn die meisten Rabbis dann doch übernahmen. Der Anfangspunkt Deiner Chasarenthese mal bebildert:

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  8. #65018
    wirklich sehr schlau :-) Benutzerbild von schlau
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    Standard AW: Krisenherd Ukraine

    Die Vetraege sind gemacht
    Und es wurde viel gelacht
    Und was Suesses zum Dessert
    Freiheit, Freiheit.


    Die Kapelle, rum-ta-ta
    Und der Papst war auch schon da
    Und mein Nachbar vorneweg


    Freiheit, Freiheit,
    Ist die einzige, die fehlt.
    Freiheit, Freiheit,
    Ist die einzige, die fehlt.


    Der Mensch ist leider nicht naiv.
    Der Mensch ist leider primitiv.


    Freiheit, Freiheit,
    Wurde wieder abbestellt.


    Alle, die von Freiheit traeumen,
    Sollen's Feiern nicht versaeumen,
    sollen tanzen auch auf Graebern.


    Freiheit, Freiheit,
    Ist das einzige, was zaehlt.
    Freiheit, Freiheit,

    Ratet mal von wem





    Auch die Ukrainer haben ein Recht auf Freiheit, nicht bloß ihr

  9. #65019
    Mitglied Benutzerbild von Panther
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    Standard AW: Krisenherd Ukraine

    Zitat Zitat von Widder58 Beitrag anzeigen
    Nach Angaben der Pro-westlichen Faschisten wird auch dort über Waffenstillstand verhandelt - wobei doch schon Waffenstillstand besteht. Mysteriös.

    Erst einmal müssen die Waffen ruhen, und bisher funktioniert der Waffenstillstand seit 3 Monaten nicht.
    Die Junta Truppen massieren südlich von Donezk hunderte Artilleriegeschütze und Panzer.

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    Комсомольское

    ist die Schlüsselstellung, wenn dieser Ort fallen würde, wären die neurussischen Milizen im Süden vom Rest abgeschnitten.


  10. #65020
    Mitglied Benutzerbild von Panther
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    Standard AW: Krisenherd Ukraine

    Auf den Rückzugsstraßen der Kiewer Truppen, als diese Ende August über Комсомольское nach Südosten entkommen wollten.


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