Hätte man den diplomatischen Weg ernsthafter bestritten, vielleicht. Dem wurde vermutlich auch deshalb zu wenig Rechnung getagen, weil man die Ereignisse auf der Krim im Hinterkopf hatte und den Donbass nun nicht kampflos aufgeben wollte. Die Separatisten sind aber auch keine einheitliche Gruppierung, sondern verfolgen teilweise unterschiedliche Ziele und agieren gar gegeneinander. Einen Vertreter, der für alle spicht gab es nicht, der dann in Verhandlungen mit Kiew hätte gehen können. Die einen wären für eine förderalistische Struktur oder einen Autonomiestatus unter dem Dach der Ukraine gewesen, die anderen für eine Loslösung unter der Flagge der Volksrepubliken Neurusslands, jene wiederum für den Anschluss an die russische Förderation.
Der Westen - und damit meine ich Kiew/USA/EU - hat nicht einmal den Versuch einer politischen Lösung unternommen. Wäre ein ehrliches und faires Angebot an der Ostukraine gescheitert, hätte der Westen einen Teil seiner moralischen Legitimation behalten. Leicht wäre es auch dann nicht geworden.
Die Frage der ostukrainischen Vertreter für Verhandlungen ist nachrangig aus folgendem Grund: Ein echtes Angebot hätte die Ostukraine zu diesem Zeitpunkt sogar noch gespalten in Förderative und Separatisten, die Hardliner der Separation wären mglw. geschwächt worden. Mit der Perspektive leer auszugehen, wären auch die Hardliner eher verhandlungsbereit gewesen. Eine echte förderative Lösung hätte natürlich echte Zugeständnisse beinhalten und auch zur Abstimmung kommen müssen.
Dass die Krim verloren ist, war jedem vernünftig Denkenden sofort klar. Auch der Verlust der Krim war ein Versagen des Westens, aber das hätte man gleich wegstecken und eine weitere Eskalation vermeiden müssen. Daran bestand im Westen kein Interesse. Man wollte ALLES und nebenbei auch noch Russland in die Knie zwingen und steht jetzt vor einem Scherbenhaufen.
Diese These ist zu leichtgläubig aufgestellt, um es sich einfach zu machen (oder der Manipulation wegen?).
Vor 25 Jahren standen die Kohlekumpel des Donbass auf, um gegen die moskauer Sowjetregierung zu kämpfen. Sie führten massive Streiks (was in der SU ein Novum war), die später zu Forderungen nach der Unabhängigkeit der Ukraine führten.
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Also bitte, sprech den Denezkern nicht ihre Eier in der Hose ab.
Geändert von KatII (13.11.2014 um 07:50 Uhr)
¡VIVA LA LIBERTAD, CARAJO!
Im jetzigen Status wird nie jemand zufrieden sein. Das Schlimmste (davon haben Ukrainer nix ) wenn die Ukraine Natomitglied wird.
Die Ostukraine ist das wirtchaftliche Herz. 25 % des BIP Die US-Putschisten haben nicht an das danach gedacht.
Sie hinterlassen wie immer nur Chaos und Verarmung für ihre Ziele.
Ohne Skepsis verhungert die Demokratie.
Die wollen das aber nicht akzeptieren. Der SPD-Mann und Transatlantiker Erler muss heute, sicher zähneknirschned, zugeben und sagen: "Seriösen Berichten zufolge verstößt auch die ukrainische Armee gegen den Waffenstillstand."
Die ukrain. Regierung muss den Weg der militär. Konfrontation verlassen, und erkennen, dass man das ganze eben nicht militärisch gewinnen kann. Rüsten sie auf, rüstet Russland die Separatisten auf, so einfach ist das.
Wenn du überredet, ermahnt, unter Druck gesetzt, belogen, durch Anreize gelockt, gezwungen, gemobbt, bloßgestellt, beschuldigt, bedroht, bestraft und kriminalisiert werden musst …Wenn all dies als notwendig erachtet wird, um deine Zustimmung zu erlangen, kannst du absolut sicher sein, dass das, was angepriesen wird, nicht zu deinem Besten ist.
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