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Thema: Krisenherd Ukraine (Dez. 2013 - Mai 2023)

  1. #63291
    будьмо! Benutzerbild von Bieleboh
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    Standard AW: Krisenherd Ukraine

    Zitat Zitat von brain freeze Beitrag anzeigen
    Der springende Punkt der Situation aber ist, dass die westukrainische Kiewer Regierung mit dem Artillerieangriff auf ostukrainische Städte neben ihrer rechtlichen Legitimation auch den Rest ihrer moralischen Legitimation verloren hat.
    Stimme zu, vor allem weil hier viele Zivilisten zwischen die Fronten geraten sind und dabei ihr Leben ließen. Die beiden Großstädt sind für Kiew verloren.

  2. #63292
    Resteverwerter Benutzerbild von brain freeze
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    Standard AW: Krisenherd Ukraine

    Zitat Zitat von torio Beitrag anzeigen
    Stimme zu, vor allem weil hier viele Zivilisten zwischen die Fronten geraten sind und dabei ihr Leben ließen. Die beiden Großstädt sind für Kiew verloren.
    Das hätte nicht sein müssen.

  3. #63293
    будьмо! Benutzerbild von Bieleboh
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    Standard AW: Krisenherd Ukraine

    Zitat Zitat von brain freeze Beitrag anzeigen
    Das hätte nicht sein müssen.
    Hätte man den diplomatischen Weg ernsthafter bestritten, vielleicht. Dem wurde vermutlich auch deshalb zu wenig Rechnung getagen, weil man die Ereignisse auf der Krim im Hinterkopf hatte und den Donbass nun nicht kampflos aufgeben wollte. Die Separatisten sind aber auch keine einheitliche Gruppierung, sondern verfolgen teilweise unterschiedliche Ziele und agieren gar gegeneinander. Einen Vertreter, der für alle spicht gab es nicht, der dann in Verhandlungen mit Kiew hätte gehen können. Die einen wären für eine förderalistische Struktur oder einen Autonomiestatus unter dem Dach der Ukraine gewesen, die anderen für eine Loslösung unter der Flagge der Volksrepubliken Neurusslands, jene wiederum für den Anschluss an die russische Förderation.

  4. #63294
    Resteverwerter Benutzerbild von brain freeze
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    Standard AW: Krisenherd Ukraine

    Zitat Zitat von torio Beitrag anzeigen
    Hätte man den dilpomatischen Weg ernsthafter bestritten, vielleicht. Dem wurde vermutlich auch deshalb zu wenig Rechnung getagen, weil man die Ereignisse auf der Krim im Hinterkopf hatte und den Donbass nun nicht kampflos aufgeben wollte. Die Separatisten sind aber auch keine einheitliche Gruppierung, sondern verfolgen teilweise unterschiedliche Ziele und agieren gar gegeneinander. Einen Vertreter, der für alle spicht gab es nicht, der dann in Verhandlungen mit Kiew hätte gehen können. Die einen wären für eine förderalistische Struktur oder einen Autonomiestatus unter dem Dach der Ukraine gewesen, die anderen für eine Loslösung unter der Flagge der Volksrepubliken Neurusslands, jene wiederum für den Anschluss an die russische Förderation.
    Der Westen - und damit meine ich Kiew/USA/EU - hat nicht einmal den Versuch einer politischen Lösung unternommen. Wäre ein ehrliches und faires Angebot an der Ostukraine gescheitert, hätte der Westen einen Teil seiner moralischen Legitimation behalten. Leicht wäre es auch dann nicht geworden.

    Die Frage der ostukrainischen Vertreter für Verhandlungen ist nachrangig aus folgendem Grund: Ein echtes Angebot hätte die Ostukraine zu diesem Zeitpunkt sogar noch gespalten in Förderative und Separatisten, die Hardliner der Separation wären mglw. geschwächt worden. Mit der Perspektive leer auszugehen, wären auch die Hardliner eher verhandlungsbereit gewesen. Eine echte förderative Lösung hätte natürlich echte Zugeständnisse beinhalten und auch zur Abstimmung kommen müssen.

    Dass die Krim verloren ist, war jedem vernünftig Denkenden sofort klar. Auch der Verlust der Krim war ein Versagen des Westens, aber das hätte man gleich wegstecken und eine weitere Eskalation vermeiden müssen. Daran bestand im Westen kein Interesse. Man wollte ALLES und nebenbei auch noch Russland in die Knie zwingen und steht jetzt vor einem Scherbenhaufen.

  5. #63295
    ÄRA MILEI Benutzerbild von KatII
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    Standard AW: Krisenherd Ukraine

    Zitat Zitat von torio Beitrag anzeigen
    ...Separatisten, die von Russland aus gesteuert werden...
    Diese These ist zu leichtgläubig aufgestellt, um es sich einfach zu machen (oder der Manipulation wegen?).

    Vor 25 Jahren standen die Kohlekumpel des Donbass auf, um gegen die moskauer Sowjetregierung zu kämpfen. Sie führten massive Streiks (was in der SU ein Novum war), die später zu Forderungen nach der Unabhängigkeit der Ukraine führten.

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    Also bitte, sprech den Denezkern nicht ihre Eier in der Hose ab.
    Geändert von KatII (13.11.2014 um 07:50 Uhr)
    ¡VIVA LA LIBERTAD, CARAJO!

  6. #63296
    Mitglied Benutzerbild von Dr Mittendrin
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    Standard AW: Krisenherd Ukraine

    Zitat Zitat von torio Beitrag anzeigen
    Gewalt zur Duchsetzung politischer Mittel wurde hier wie dort angewendet. Ich sehen die Maidanereignisse jedoch ursächlich als von innen heraus bestimmt an, die dann von Kräften aus westlicher, wie russicher Seite für ihre Ziele missbraucht wurde und die sich dazu jeweils radikaler Kräfte bedienten. Vermutlich gab es schon länger Planungen zum Umsturz und der Absetzung von Janukowitsch, wie auch Stategien und Pläne zur Rückerlangung der Krim und weiterer Gebiete auf russischer Seite für den Fall, dass die Ukraine sich ganz nach Westen orientieren könnte und so wichtge Einflussgebiete wie auch militärischer Pufferraum verloren ginge.
    Für Poroschenko ist es kein Kampf gegen das eigenen Volk, sondern gegen Separatisten, die von Russland aus gesteuert werden. Wie gesagt, hätte er hier nichts unternommen, stünden jetzt Mariopol, Odessa oder andere Orte ebenfalls unter seperatistischer Flagge. Er schloss Verhandlungen mit denjenigen aus, die sich Kriegsverbrechen schuldig gemacht haben. Zugeständnisse für die Region waren in seinem Friedensplan benannt. Von daher kann er als gemäßigt gelten, denn andere Politiker schließen dies gänzlich aus.
    Mir geht es um den Erhalt der Ukraine, weil ein Zerfall natürlich auch Auswirkungen auf das gesamte Land und die Regionen hat, in denen kein Krieg herrscht und in dem die Mehrheit meiner Leute zuhause ist. In allererster Linie muss es aber um die Beeindigung der Kampfhandlungen gehen, da bin ich absolut bei dir.
    Im jetzigen Status wird nie jemand zufrieden sein. Das Schlimmste (davon haben Ukrainer nix ) wenn die Ukraine Natomitglied wird.
    Die Ostukraine ist das wirtchaftliche Herz. 25 % des BIP Die US-Putschisten haben nicht an das danach gedacht.
    Sie hinterlassen wie immer nur Chaos und Verarmung für ihre Ziele.
    Ohne Skepsis verhungert die Demokratie.

  7. #63297
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    Standard AW: Krisenherd Ukraine

    Zitat Zitat von torio Beitrag anzeigen
    Stimme zu, vor allem weil hier viele Zivilisten zwischen die Fronten geraten sind und dabei ihr Leben ließen. Die beiden Großstädt sind für Kiew verloren.
    Die wollen das aber nicht akzeptieren. Der SPD-Mann und Transatlantiker Erler muss heute, sicher zähneknirschned, zugeben und sagen: "Seriösen Berichten zufolge verstößt auch die ukrainische Armee gegen den Waffenstillstand."

    Die ukrain. Regierung muss den Weg der militär. Konfrontation verlassen, und erkennen, dass man das ganze eben nicht militärisch gewinnen kann. Rüsten sie auf, rüstet Russland die Separatisten auf, so einfach ist das.

  8. #63298
    Meisterdiener Benutzerbild von Flaschengeist
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    Standard AW: Krisenherd Ukraine

    Zitat Zitat von torio Beitrag anzeigen
    Was folgt dann als nächstes? Terroranschläge in Moskau? Es muss Schluss sein. Zu viele sind schon gestorben.
    Das ist zu erwarten. Die Spatzen pfeifen es von den Dächern.
    Wenn du überredet, ermahnt, unter Druck gesetzt, belogen, durch Anreize gelockt, gezwungen, gemobbt, bloßgestellt, beschuldigt, bedroht, bestraft und kriminalisiert werden musst …Wenn all dies als notwendig erachtet wird, um deine Zustimmung zu erlangen, kannst du absolut sicher sein, dass das, was angepriesen wird, nicht zu deinem Besten ist.

  9. #63299
    Mitglied Benutzerbild von Olli
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    Standard AW: Krisenherd Ukraine

    Zitat Zitat von brain freeze Beitrag anzeigen
    Der Westen - und damit meine ich Kiew/USA/EU - hat nicht einmal den Versuch einer politischen Lösung unternommen. Wäre ein ehrliches und faires Angebot an der Ostukraine gescheitert, hätte der Westen einen Teil seiner moralischen Legitimation behalten. Leicht wäre es auch dann nicht geworden.

    Die Frage der ostukrainischen Vertreter für Verhandlungen ist nachrangig aus folgendem Grund: Ein echtes Angebot hätte die Ostukraine zu diesem Zeitpunkt sogar noch gespalten in Förderative und Separatisten, die Hardliner der Separation wären mglw. geschwächt worden. Mit der Perspektive leer auszugehen, wären auch die Hardliner eher verhandlungsbereit gewesen. Eine echte förderative Lösung hätte natürlich echte Zugeständnisse beinhalten und auch zur Abstimmung kommen müssen.

    Dass die Krim verloren ist, war jedem vernünftig Denkenden sofort klar. Auch der Verlust der Krim war ein Versagen des Westens, aber das hätte man gleich wegstecken und eine weitere Eskalation vermeiden müssen. Daran bestand im Westen kein Interesse. Man wollte ALLES und nebenbei auch noch Russland in die Knie zwingen und steht jetzt vor einem Scherbenhaufen.

    ...wie immer, gut analysiert und auf den Punkt gebracht...! Grün geht im Moment leider nicht...

  10. #63300
    Mitglied Benutzerbild von Olli
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    Standard AW: Krisenherd Ukraine

    Zitat Zitat von Dr Mittendrin Beitrag anzeigen
    Im jetzigen Status wird nie jemand zufrieden sein. Das Schlimmste (davon haben Ukrainer nix ) wenn die Ukraine Natomitglied wird.
    Die Ostukraine ist das wirtchaftliche Herz. 25 % des BIP Die US-Putschisten haben nicht an das danach gedacht.
    Sie hinterlassen wie immer nur Chaos und Verarmung für ihre Ziele*.


    *...irgendwie kommt mir diese Vorgehensweise und das Ergebnis bekannt vor...!

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