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MOSKAU, 19. Juni (RIA Novosti).
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Die Ukraine verzichtet auf die militärtechnische Kooperation mit Russland, schadet dadurch aber vor allem sich selbst, schreibt die Zeitung "Komsomolskaja Prawda" in ihrer Donnerstagsausgabe.
Die russischen Rüstungsschmieden werden auch ohne die ukrainischen Zulieferteile zurechtkommen. Der Ukraine entgehen dadurch jedoch große Bestellungen aus Russland und Einnahmen.
Welche Konsequenzen zu erwarten sind, zeigen einige konkrete Einzelfälle.
Bis zuletzt war das ukrainische Konstruktionsbüro Juschnoje (Dnepropetrowsk) an der Produktion der neuen ballistischen Interkontinentalraketen [Links nur für registrierte Nutzer] und deren seegestützten Modifikation Bulawa beteiligt. Jetzt werden die benötigten Zulieferteile in Russland hergestellt. Für die Ukraine bedeutet das einen Verlust von etwa 1000 Arbeitsplätzen und zwei Milliarden Dollar jährlich.
Russland verzichtet auch auf die in der Ukraine produzierten eisenbahngestützten Interkontinentalraketen SS-24 Skalpel. Mit dieser Arbeit wurde nun das Moskauer Institut für Wärmetechnik beauftragt. Die Ukraine verliert dadurch mehr als 500 Millionen Dollar jährlich.
Auf Schwierigkeiten muss sich auch der ukrainische Staatsbetrieb Artjom (Kiew) gefasst machen, der Luft-Luft-Raketen R-77 für russische Kampfjets baute. Etliche Arbeitsplätze stehen deshalb auf der Streichliste.
Triebwerke für die russischen Hubschrauber Ka-60 wurden bis zuletzt im ukrainischen Werk Motor-Sich (Saporoschje) hergestellt. Jetzt verliert die Ukraine dadurch 500 Millionen Dollar pro Jahr, weil diese Triebwerke jetzt in Russland gebaut werden. Diesen Auftrag erhielt die OAO (Offene AG) Klimow aus St. Petersburg, die nächstes Jahr die geplante Kapazität von 450 Triebwerken jährlich erreichen soll.
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Der Dnepropetrowsker Maschinenbaubetrieb war an der Produktion der [Links nur für registrierte Nutzer] beteiligt. Am Bau der neuen S-400-Raketen wird er aber nicht mehr beteiligt. Zugleich verliert Kiew den Zugang zu den russischen Rüstungs-Hochtechnologien. In Russland werden derzeit zwei Werke gebaut, die die S-400-Produktion übernehmen sollen.
Auch im Flugzeugbau muss die Ukraine mit Verlusten rechnen. Zuvor hatte Russland das Urheberrecht auf die Produktion der militärischen Modifikation des Antonow-140-Modells gekauft. Jetzt kann Kiew diese Maschinen nicht mehr kaufen. Experten zufolge bräuchte die Ukraine mindestens 20 Jahre und mehr als vier Milliarden Dollar, um eine eigene Produktion der Antonow-140-Flugzeuge zu beginnen.
Auch die Zusammenarbeit beim Antonow-70-Projekt wird eingestellt. Es geht um einen neuen Militärtransporter, der vom Kiewer Konstruktionsbüro Antonow entwickelt wurde. Der russische Auftrag hätte den Ukrainern bis zu fünf Milliarden Dollar einbringen können. Doch daraus wird jetzt wohl nichts mehr. Außerdem können sie ohne Russlands finanzielle und technische Hilfe dieses Projekt nicht selbstständig umsetzen.
Nicht zu übersehen ist zudem, dass mehr als 70 Prozent der Zulieferteile für ukrainische Rüstungsbetriebe in Russland hergestellt werden. Ohne Russlands Beteiligung kann die Ukraine nur die Panzer T-80, Oplot und Jatagan sowie mehrere Schützenpanzerwagen und veraltete Radarkomplexe bauen. Dabei entfallen auf Russland 50 bis 60 Prozent des ukrainischen Waffenexports. Der Verlust des riesigen Absatzmarktes könnte für die ukrainische Rüstungsindustrie zum Totengräber werden.
Nicht ganz schmerzlos wird die Einstellung der militärtechnischen Kooperation auch für Russland sein. Es geht vor allem um ukrainische Flugzeugtriebwerke und um die Wartung der in der Ukraine gebauten Interkontinentalraketen und Schiffsmotoren. Die Suche nach Alternativen wird Russland eine gewisse Zeit und viel Geld kosten. Doch wenn diese vorübergehenden Schwierigkeiten überstanden sind, wird Russlands Rüstungsindustrie völlig unabhängig sein.
Die Ukraine muss ihrerseits mit einem Verlust in Höhe von zehn Milliarden Dollar jährlich sowie mit einem Anstieg der Arbeitslosigkeit und mit sozialen Spannungen rechnen.
aus RIA NOWOSTI
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