Europäische Werte werden im Osten der Ukraine weiter durchgesetzt - offenbar mit stillschweigendem Einverständnis der Bundesregierung, denn es gibt keinerlei Kritik am Vorgehen der sog. Nationalgarde gegen die eigene Bevölkerung.
Wenn Steinmeier sagt, das Blutvergießen müsse beendet werden, kann das nur heißen, die ukrainische Nationalgarde müsse den Aufstand schnell niederschlagen, denn sonst würde Steinmeier Kiew direkt auffordern eine Verhandlungslösung statt einer militärischen Lösung des Konfliktes zu suchen. Eine Aufforderung mit den Republiken zu verhandeln, gibt es nicht. Stattdessen versucht Steinmeier Zeit für die Niederschlagung der Republiken zu gewinnen, indem er ein weiteres Treffen in Genf vorschlägt, das je nach Entwicklung der Lage beliebig hinausgezögert oder forciert werden kann.
Die Bundesregierung vermeidet deshalb nach meinem Eindruck auch eine konkrete Bewertung der militärischen Operation Kiews gegen die Selbstverteidigungskräfte. Wer in den Medien eine Bewertung Steinmeiers bzw. der Bundesregierung zur Legitimität des Kiewer militärischen Vorgehens findet, bitte einstellen. Als was klassifiziert Steinmeier diese Kiewer Militäroperation usw.
[Links nur für registrierte Nutzer]Die ukrainische Armee hat in Slawjansk und Kramatorsk ihre großangelegte Gewaltoperation unter Einsatz von Flugzeugen, Artillerie und Grad-Mehrfachraketenwerfern wiederaufgenommen.
Die Einheiten beschießen Wohnviertel. Die Zivilbevölkerung ist gezwungen, sich vor dem Beschuss in die Keller zu retten. Der Mobilfunk ist unterbrochen.
Bei den Kämpfen bei Slawjansk haben Volkswehrleute zwei Hubschrauber außer Gefecht gesetzt.
In der Nähe des Bahnhofs in Slawjansk sind Explosionen und Maschinengewehrfeuer zu hören. Es gibt Verletzte.