Umfrageergebnis anzeigen: Haben Hitlerdeutschland und Stalins Sowjetunion eine gemeinsame Schuld am Ausbruch des2.Weltkrieges?

Teilnehmer
59. Du darfst bei dieser Umfrage nicht abstimmen
  • Ja, ohne Zweifel.

    25 42,37%
  • Nein, die Schuld liegt bei Deutschland!

    12 20,34%
  • Die Schuld des zweiten Weltkrieges liegt wie am ersten bei den "Schlafwandler".

    18 30,51%
  • Hitlers Schuld wird nicht durch Stalins Mitschuld geschmälert!

    19 32,20%
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Thema: Der Überfall auf Polen 1939: Eine traurige "Gemeinschaftsleistung" von Deutschland und Sowjetunion!?

  1. #1481
    Mitglied Benutzerbild von Muninn
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    Standard AW: Der Überfall auf Polen 1939: Eine traurige "Gemeinschaftsleistung" von Deutschland und Sowjetuni

    Zitat Zitat von htc Beitrag anzeigen
    indirekt schon.


    Wozu sollte Deutschland einen Fall Gleiwitz erfinden, um ihn dann nicht propagandistisch auszuschlachten. Das ergibt keinen Sinn. Vor allem deshalb nicht, da es mehr als genug Zwischenfälle von polnischer Seite her gab.

  2. #1482
    Freibauer Benutzerbild von Holdus
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    Standard AW: Der Überfall auf Polen 1939: Eine traurige "Gemeinschaftsleistung" von Deutschland und Sowjetuni

    Welche Gleiwitz Geschichte ist eigentlich die Offizielle?

    Ermordete KZ-Häftlinge in polnischen Uniformen dienen als Beweis für „Polens Überfall auf den Reichsender Gleiwitz“ – Der Zweite Weltkrieg, Deutscher Militärverlag Berlin (ost) 1968

    ...die Vorbereitung hatte Anfang August der SS-Obergruppenführer Reinhard Heidrich übernommen: unter seiner Regie wurden 150 polnisch sprechende SS-Männer ausgewählt, um- teils in polnischen Uniformen gekleidet – bewaffnete Überfälle auf zwei schlesische Zollstationen sowie den Sender Gleiwitz zu unternehmen... - Chronik der Deutschen, Dortmund 1983
    .
    .tatsächlich hatten SS-Männer in polnischen Uniformen einen grenznahen deutschen Rundfunksender besetzt und einen als Polen ausstaffierten KZ-Häftling erschossen am Ort zurückgelassen... - Ilustrierte Deutsche Geschichte von Hans Joachim Friedrichs, Köln 1991

    Ein fingierter Überfall einiger als Polen verkleideter Männer auf den Sender Gleiwitz an der deutsch-polnischen Grenze und die von Beck angeordnete polnische Generalmobilmachung lassen, Hitler, zumindest in den Augen der deutschen Öffentlichkeit die Schuld am Krieg den Polen in die Schuhe schieben. – Drittes Reich und II. Weltkrieg, Moewig 1998

    Am 31. August 1939 wurde der Reichssender Gleiwitz vom SS-Sturmbannführer Alfred Naujocks zusammen mit fünf oder sechs SS-Leuten im Auftrag des Chefs des Reichssicherheitshauptamts Reinhard Heydrich überfallen, die sich – in Zivil gekleidet – als polnische Aufständische ausgaben und eine vorbereitete Rede verlasen („Die Stunde der Freiheit ist gekommen!“). Für Adolf Hitler lieferte diese Aktion den Vorwand für den Beginn des Zweiten Weltkriegs - Wikipedia


    Ein Auszug aus dem Kapitel "Von Paris nach Gleiwitz - Der Briand-Kellogg-Pakt und der Kriegsausbruch" des Buches Fünf plus Zwei - die europäischen Nationalstaaten, die Weltmächte und die vereinte Entfesselung des Zweiten Weltkriegs des Schweizer Historikers Dr. Stefan Scheil:


    "Am Ende dieser Zwischenbetrachtung soll nicht unerwähnt bleiben, daß der Briand-Kellogg-Pakt und seine juristischen Implikationen im Spätsommer 1939 keine besondere Rolle mehr spielten. Er versagte im entscheidenden Augenblick als Instrument der Friedenssicherung. Deutschland benutzte ihn nicht offiziell als Begründung für den Angriff auf Polen, obwohl sich Hitlers Lamento über die polnische Generalmobilmachung und die öffentliche Behauptung vor dem Reichstag, es habe Grenzübergriffe regulärer polnischer Truppen gegeben, als Versuche in diese Richtung deuten lassen:

    "Polen hat nun heute nacht zum ersten Mal auf unserem eigenen Territorium auch durch reguläre Soldaten geschossen. Seit 5 Uhr 45 wird jetzt zurückgeschossen!"

    Das später vom Auswärtigen Amt herausgegebene Weißbuch listete dann für die Nacht vom 31. August auf den 1. September insgesamt fünf solcher Vorfälle mit Beteiligung polnischer Truppen auf. Der später so berühmt gewordene gefälschte Überfall auf den Sender Gleiwitz gehörte nicht dazu. Er wurde im Weißbuch offiziell als Aktion "polnischer Aufständischer" eingestuft und von der deutschen Regierung nicht als Beweis für einen Angriff polnischer regulärer Truppen herangezogen.Das gilt auch für die beiden anderen von der SS inszenierten Überfälle in Pitschen und Hoflinden. Pitschen wird im Weißbuch gar nicht erwähnt, Hoflinden wird ebenfalls als Aktion "polnischer Aufständischer" eingestuft, nicht als Angriff regulärer Truppen. Praktisch die gesamte Geschichtsschreibung zu diesen Ereignissen geht insofern am Thema vorbei, als sie sich auf diese drei Aktionen beschränkt und zu den Grenzzwischenfällen, die das deutsche Weißbuch tatsächlich schildert, nichts zu sagen weiß. Das gilt ebenso für Jürgen Runzheimers Aufsatz über: "Die Grenzzwischenfälle am Abend vor dem deutschen Angriff auf Polen", wie für Alfred Spieß' und Heiner Lichtensteins Darstellung des Vorgangs als sogenanntes "Unternehmen Tannenberg", wo diese, nach offizieller deutscher Darstellung einzigen Grenzzwischenfälle mit polnischen regulären Truppen ebenfalls nicht erwähnt werden. Darstellungen aller Art gehen regelmäßig über diese Fakten hinweg. Eine gewisse Ausnahme macht Walther Hofer, der immerhin erwähnt, daß Gleiwitz in Hitlers Rede nicht vorkam, es dann aber versäumt, den anderen Vorgängen nachzugehen.

    So erscheinen diese Inszenierungen nicht nur als rätselhaft groteske Unternehmen, sondern auch als erstes Anzeichen dafür, daß die SS-Führung nicht nur während des Polen-Feldzugs, sondern bereits vor seinem Beginn damit begonnen hatte, sich von jeder politischen Kontrolle zu lösen und eine unabhängige Größe zu werden. Gerade aus dem Umkreis der SS wurde dann gelegentlich behauptet, Hitler habe im Reichstag am 1. September 1939 Gleiwitz erwähnt. Weder er noch das amtliche deutsche Weißbuch sprachen aber, wie bereits gesagt, von einem dortigen Angriff polnischer Truppen, ja nicht einmal der Völkische Beobachter verstieg sich zur Behauptung, es habe dort einen Überfall polnischer Soldaten gegeben. Auch die halboffiziöse Darstellung der nationalsozialistischen Außenpolitik durch Freytagh-Loringhoven schreibt nichts dergleichen, ebensowenig das bald nach dem 1. September erschienene dünne Reklambändchen Wilhelm Zieglers über den Kriegsausbruch. Auch Harald Laeuens umfangreiche Schilderung des Vorgangs, die vom Januar 1940 datiert, verzichtet auf "Gleiwitz". Die inszenierten Überfalle wurden von der deutschen Regierung nicht als Begründung für den Krieg gegen Polen herangezogen. Als Übergriff "regulärer Truppen" existierten sie in der Öffentlichkeit offenbar überhaupt nicht. Sie stehen unverbunden neben vielen anderen Ereignissen des Sommers 1939 und können kaum etwas anderes beweisen als das interne Chaos des deutschen Staates unter dem NS-Regime und die mangelnde Bereitschaft der Geschichtswissenschaft zu kritischen Nachfragen in ungewohnte Richtungen.




    Da außer den oben genannten drei Fällen nichts von weiteren deutschen Inszenierungen bekannt ist, muß es sich bei sämtlichen im Weißbuch aufgeführten Vorfällen mit regulären polnischen Truppen entweder um Falschmeldungen oder vielleicht auch um jene polnischen Übertritte auf deutsches Gebiet handeln, von denen Außenminister Beck seinen Pariser Botschafter am 6. September informierte. Das Original der im deutschen Weißbuch veröffentlichten Liste mit Grenzüberfällen wurde von dem für Osteuropa zuständigen Vortragenden Legationsrat der politischen Abteilung des Auswärtigen Amtes Dr. Schliep zusammengestellt. Es gilt als verschollen. Auch waren die Nachforschungen Schlieps von Anfang an nicht leicht, da sich in Deutschland bei den zuständigen Stellen niemand für Gleiwitz interessierte. Vom Heer kam die Antwort, es sei nichts zu diesem Thema zusammengestellt worden, und sogar die Gestapo ließ mitteilen, "sie wisse vom Gleiwitzer Sender nichts." So liegen die Einzelheiten dieser Grenzzwischenfälle vom 31. August also weiter im Dunkeln."

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  3. #1483
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    Standard AW: Der Überfall auf Polen 1939: Eine traurige "Gemeinschaftsleistung" von Deutschland und Sowjetuni

    Diesen Indianern war es sogar unbekannt das der Sender Gleiwitz nur eine Ausstrahlungsweite von 30 Km hatte.

    Nach 1945 hatte der Anführer Naujok nicht gesagt wer seine Mittäter waren, oder er wurde da zu auch nicht aufgefordert.

    Da er seinen Auftrag von Heyderich mündlich bekam,gibt oder gab es keine Zeugen die Naujocks Aussagen bestätigen konnten.
    Der FC Bayern München halten sich nicht für etwas besseres, sie sind es!

  4. #1484
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    Standard AW: Der Überfall auf Polen 1939: Eine traurige "Gemeinschaftsleistung" von Deutschland und Sowjetuni

    Zitat Zitat von Muninn Beitrag anzeigen
    Wozu sollte Deutschland einen Fall Gleiwitz erfinden, um ihn dann nicht propagandistisch auszuschlachten. Das ergibt keinen Sinn. Vor allem deshalb nicht, da es mehr als genug Zwischenfälle von polnischer Seite her gab.
    Der Mythos Gleiwitz wurde von den Feindmächten konstruiert.
    Wir wollen eine neue Ordnung, die alle Deutschen zu Trägern des Staates macht und ihnen Recht und Gerechtigkeit verbürgt – verachten aber die Gleichheitslüge und verneigen uns vor den naturgegebenen Rängen.
    Claus Schenk Graf von Stauffenberg

  5. #1485
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    Standard AW: Der Überfall auf Polen 1939: Eine traurige "Gemeinschaftsleistung" von Deutschland und Sowjetuni

    Der Anführer des Gleiwitzer Überfalls Naujock lief 1944 zu den Amerikanern über.
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  6. #1486
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    Standard AW: Der Überfall auf Polen 1939: Eine traurige "Gemeinschaftsleistung" von Deutschland und Sowjetuni

    Zitat Zitat von herberger Beitrag anzeigen
    Der Anführer des Gleiwitzer Überfalls Naujock lief 1944 zu den Amerikanern über.
    Korrekt muss es heißen: Der Anführer des angeblichen Gleiwitzer Überfalls…
    Wir wollen eine neue Ordnung, die alle Deutschen zu Trägern des Staates macht und ihnen Recht und Gerechtigkeit verbürgt – verachten aber die Gleichheitslüge und verneigen uns vor den naturgegebenen Rängen.
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  7. #1487
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    Standard AW: Der Überfall auf Polen 1939: Eine traurige "Gemeinschaftsleistung" von Deutschland und Sowjetuni

    Zitat Zitat von Beißer Beitrag anzeigen
    Korrekt muss es heißen: Der Anführer des angeblichen Gleiwitzer Überfalls…
    Na ja die waren ja wirklich da,nur Anwohner meinten da war nichts mit Schiessereien.
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  8. #1488
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    Standard AW: Der Überfall auf Polen 1939: Eine traurige "Gemeinschaftsleistung" von Deutschland und Sowjetuni

    Zitat Zitat von herberger Beitrag anzeigen
    Na ja die waren ja wirklich da
    Welche Beweise gibt es dafür? Mit »Beweise« meine ich natürlich amtliche deutsche Dokumente, die niemals in der Hand alliierter Fälscherbanden waren.
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  9. #1489
    Mitglied Benutzerbild von herberger
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    Standard AW: Der Überfall auf Polen 1939: Eine traurige "Gemeinschaftsleistung" von Deutschland und Sowjetuni

    Zitat Zitat von Beißer Beitrag anzeigen
    Welche Beweise gibt es dafür? Mit »Beweise« meine ich natürlich amtliche deutsche Dokumente, die niemals in der Hand alliierter Fälscherbanden waren.
    Da ging wirklich was über den Sender,nur hatte der Sender eine geringe Reichweite.Der Verdacht lag nahe das sich Naujock unter Vorspiegelung falscher Tatsachen den Zugang zum Sender verschafft hat
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  10. #1490
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    Standard AW: Der Überfall auf Polen 1939: Eine traurige "Gemeinschaftsleistung" von Deutschland und Sowjetuni

    Zitat Zitat von herberger Beitrag anzeigen
    Da ging wirklich was über den Sender,nur hatte der Sender eine geringe Reichweite.Der Verdacht lag nahe das sich Naujock unter Vorspiegelung falscher Tatsachen den Zugang zum Sender verschafft hat
    Ist es völlig ausgeschlossen, dass dieser Verräter Naujock schon 1939 im Auftrag der Feindmächte handelte?
    Wir wollen eine neue Ordnung, die alle Deutschen zu Trägern des Staates macht und ihnen Recht und Gerechtigkeit verbürgt – verachten aber die Gleichheitslüge und verneigen uns vor den naturgegebenen Rängen.
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