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Thema: Karlheinz Deschner ist tot

  1. #81
    Libertärer Republikaner Benutzerbild von BRDDR_geschaedigter
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    Standard AW: Karlheinz Deschner ist tot

    Zitat Zitat von Tantalit Beitrag anzeigen
    Einen wahren Christen erkennt nur Gott und nein ich bin nicht Gott, ich bin nur ein Mensch.
    Fakt ist: Wer nicht glaubt wird nicth erlöst und stirbt den ewigen Tod.

    Deschner war bestimmt kein Gläubiger.
    Sozialismus und Freiheit schließen einander definitionsgemäß aus. - Friedrich Hayek


    Sprüche 1:7
    Des HERRN Furcht ist Anfang der Erkenntnis. Die Ruchlosen verachten Weisheit und Zucht.

  2. #82
    Doppeldenk öm de Eck. Benutzerbild von Tantalit
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    Standard AW: Karlheinz Deschner ist tot

    Zitat Zitat von Cerridwenn Beitrag anzeigen
    Nachruf:

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    Danke dafür.

    PS: Ich bin dann mal so frei und stell das hier rein, die Weiterverbreitung wird ja ausdrücklich gewünscht.


    Ein Juwel der Aufklärung

    Nachruf auf Karlheinz Deschner

    (10.04.2014)

    Zitat
    Karlheinz Deschner ist tot. Der "größte Kirchenkritiker aller Zeiten" (Dieter Birnbacher) starb am vergangenen Dienstag im
    Alter von 89 Jahren in seiner Heimatstadt Haßfurt. Ein Nachruf von Michael Schmidt-Salomon.



    "Aufklärung ist Ärgernis, wer die Welt erhellt, macht ihren Dreck deutlicher." Mit diesem Aphorismus formulierte Karlheinz Deschner
    das eigene Lebensmotto. Denn Deschner war die Personifikation des aufklärerischen Ärgernisses, ein Stachel im Fleisch der Zeit,
    an dem sich die Diskussion immer wieder entzünden musste.

    Schon sein erstes Werk, der 1956 veröffentlichte Roman "Die Nacht steht um mein Haus" war eine literarische Sensation, ein
    atemberaubend schonungsloses Buch, das den Leser wie eine Lawine überrollt. Helmut Uhlig versuchte die Besonderheit dieses
    "Romans" (eher ein Stück radikaler Autobiographie) so zu fassen: "Deschners Aufzeichnungen liegen jenseits des Selbstmords,
    so wie Gottfried Benns spätere Gedichte jenseits des Nihilismus liegen ... Dieses Buch wird schockieren ... Genau besehen,
    ist es nichts anderes als die Krankengeschichte unserer Zeit." Diese "Krankengeschichte unserer Zeit", die von der Brutalität
    des Krieges, des verächtlichen Umgangs des Menschen mit seinen Artgenossen und der Natur erzählte, war zugleich eine
    Krankengeschichte des Autors, der, von der steten Gefahr des Nervenzusammenbruchs bedroht, sich schreibend selbst therapierte.

    Die Schreibblockaden, die ihn zuvor gequält hatten, waren auf einen Schlag verschwunden. Bereits ein Jahr später erschien
    Deschners berühmte Streitschrift "Kitsch, Konvention und Kunst", die einer ganzen Generation den Zugang zur Literatur eröffnete
    und unterschätzte Autoren wie Robert Musil erstmals einer breiten Leserschaft bekannt machte. Noch im selben Jahr gab er
    das Buch "Was halten Sie vom Christentum?" heraus, das Pro- und Contra Meinungen verschiedener Autoren, aber keine
    Positionierung des Herausgebers, enthielt. Kritiker missdeuteten dies als Ausdruck fehlender Courage, was ein radikaler Denker
    wie Karlheinz Deschner natürlich nicht auf sich sitzen lassen konnte. Und so zog er sich nach der Veröffentlichung des zweiten
    Romans "Florenz ohne Sonne" mehrere Monate lang zurück, um ausführliche Studien zur Geschichte des Christentums zu betreiben.

    Dies war, wie wir heute wissen, ein wahrer Glücksfall für die säkulare Emanzipationsbewegung, denn 1962 kam "Abermals krähte der Hahn",
    das Grundlagenwerk der modernen Kirchenkritik, auf den Markt. Auch wenn Deschner in der Folgezeit keineswegs nur religionskritische
    Bücher veröffentlichte (beispielsweise erschien mit "Talente, Dichter, Dilettanten" eine weitere literarische Streitschrift, mit "Der Moloch"
    eine kritische Geschichte der USA und mit "Für einen Bissen Fleisch" ein Plädoyer für den Vegetarismus), so wurde der Autor nach dem
    sensationellen Erfolg des "Hahns" fortan hauptsächlich als Kirchenkritiker wahrgenommen.

    Welch befreiende Wirkung Deschners religions- und kulturkritische Schriften entfalteten, wird deutlich, wenn man einen Blick in die
    Abertausende von Leserbriefen wirft, die der Autor über die Jahre hinweg erhielt. Deschner hat – wie kaum ein anderer – ausgesprochen,
    was andere vielleicht ahnten, aber nicht zu formulieren wagten. Wer das mulmige, indifferente Gefühl hatte, dass da irgendetwas
    Grundlegendes nicht stimmt, an dieser Religion, diesem Staat, dieser Gesellschaft, dieser Kunst, der fand in Karlheinz Deschner einen,
    der es prägnant auf den Punkt brachte.

    Als Deschner 1984 seinen 60. Geburtstag feierte, konnte er auf ein wahrhaft imposantes Werk zurückblicken – und doch sollte das
    Wesentliche erst noch kommen. 1986 brachte Rowohlt den ersten Band der "Kriminalgeschichte des Christentums" heraus. In einem
    Alter, in dem die meisten an den Ruhestand denken, begann Deschner mit der Niederschrift einer der größten Anklageschriften, die
    jemals verfasst wurden. Mehr als ein Vierteljahrhundert später war es dann tatsächlich vollbracht: In den 10 Bänden der
    "Kriminalgeschichte" mit ihren nahezu 6000 Seiten und mehr als 100.000 Quellenbelegen hat Deschner eine Generalabrechnung mit
    der "Religion der Nächstenliebe" vorgelegt, die in der Weltliteratur ihresgleichen sucht.


    Die Arbeit am letzten Band war jedoch eine Tortur, die ihm alles abverlangte. Seine Kraft reichte danach nicht mehr aus, um den
    inoffiziellen 11. Band, "Die Politik der Päpste", der die Entwicklungen seit dem 19. Jahrhundert auf mehr als 1200 Seiten beschreibt,
    selbst zu aktualisieren, weshalb ich die Darstellung der zweiten Hälfte des Pontifikats von Johannes Paul II. und Benedikt XVI. übernahm.
    Als wir im März 2013 die Vollendung der "Kriminalgeschichte" in Oberwesel und wenige Wochen später am 23. Mai seinen 89. Geburtstag
    in Haßfurt feierten, war er schon deutlich geschwächt. Sein Zustand verschlechterte sich nochmals dramatisch, als er wegen eines
    Aneurysmas gleich zweimal operiert werden musste. Letztlich konnte der lebensbedrohliche Riss der Blutgefäße aber nicht verhindert
    werden. Am Dienstagmorgen um 8.00 Uhr starb Karlheinz Deschner in einer Haßfurter Klinik.

    Karlheinz schrieb einmal: "Berühmte sind Leute, die man etwas später vergisst." Wie so häufig traf er auch mit dieser Formulierung ins
    Schwarze. Unsterblich ist nicht einmal der Ruhm Ludwig van Beethovens. Selbst er – so ungeheuerlich es auch erscheint – wird
    irgendwann einmal vergessen sein, wie alles, was Homo sapiens je hervorgebracht hat. So sicher es also ist, dass auch das Werk
    Karlheinz Deschners irgendwann einmal in Vergessenheit geraten wird: Wenn es in der Kultur- und Geistesgeschichte auch nur
    halbwegs mit rechten Dingen zugeht, dürfte dies in absehbarer Zeit kaum geschehen.


    Schon allein aufgrund seiner ungeheuren literarischen Qualität gehört Deschners Werk zu den kostbarsten Juwelen der Aufklärung,
    ein Juwel, das auch in Zukunft noch funkeln wird, um die Welt zu erhellen und jenen Dreck zu verdeutlichen, der ansonsten liebend
    gerne wieder unter den Teppich gekehrt würde. Ich bin überzeugt: Der Aufklärer Deschner wird noch lange ein Ärgernis bleiben.
    Nicht nur, weil die Themen, die er behandelte, aktuell bleiben werden, sondern auch, weil Schriftsteller seines Formats seltene
    Ausnahmeerscheinungen sind in dem Meer der Mittelmäßigkeit, das uns umgibt.

    Mit seiner Sprachgewalt stellte Karlheinz Deschner selbst Nietzsche in den Schatten. Ich wüsste niemanden, der ihm als "Streitschriftsteller"
    oder Aphoristiker das Wasser reichen könnte. Es war ein unglaubliches Privileg, ihn kennenlernen zu dürfen. Ich habe ihn außerordentlich
    geschätzt – nicht nur als Schriftsteller, sondern auch als Mensch, als Freund. Umso schmerzlicher ist der Verlust.

    Der Text ist zur Veröffentlichung (unter Angabe der Quelle) freigegeben.Zitat Ende


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  3. #83
    Mitglied Benutzerbild von Cerridwenn
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    Standard AW: Karlheinz Deschner ist tot

    Zitat Zitat von Tantalit Beitrag anzeigen
    Na dann sind die Katharer, die Albigenser und wie sie nicht alle hießen ja auf dem rechten weg gewesen, denn denen hat man genau das vorgeworfen die Bibel ernst zu nehmen und im besonderen die Worte Jesu.

    Das ist ja gerade das Abartige an der Vernichtung der Katharer/Albigenser, die als Ketzer diffamiert wurden, dass sie die besseren Christen waren.
    Was nennen die Menschen am liebsten dumm? Das Gescheite, das sie nicht verstehen. Marie von Ebner Eschenbach

  4. #84
    Mitglied Benutzerbild von Cerridwenn
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    Standard AW: Karlheinz Deschner ist tot

    Zitat Zitat von BRDDR_geschaedigter Beitrag anzeigen
    Fakt ist: Wer nicht glaubt wird nicth erlöst und stirbt den ewigen Tod.

    Deschner war bestimmt kein Gläubiger.


    Dein "Fakt" ist kein Fakt sondern Glaube!
    Was nennen die Menschen am liebsten dumm? Das Gescheite, das sie nicht verstehen. Marie von Ebner Eschenbach

  5. #85

    Standard AW: Karlheinz Deschner ist tot

    Zitat Zitat von BRDDR_geschaedigter Beitrag anzeigen
    Fakt ist: Wer nicht glaubt wird nicth erlöst und stirbt den ewigen Tod.

    Deschner war bestimmt kein Gläubiger.
    Das ist doch Blödsinn hoch drei.
    Es gibt heute noch Stämme die noch nie was von anderen Religionen gehört haben und nur ihre eigene kennen, die wären ja dann verdammt .
    Was Du machts ist Missionieren mit Drohungen .
    Glaube kaum das dies im Sinne von " Gott " ist

  6. #86
    GESPERRT
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    Standard AW: Karlheinz Deschner ist tot

    Zitat Zitat von Tantalit Beitrag anzeigen
    Ja ja, eben noch haste mir vorgeworfen das ich kein Kirchenhistoriker bin und jetzt kommst mir mit Wikipedia daher, ernsthaft?

    Gibs auf, um dem Deschner ans Bein zu pieseln kommste zu spät, das haben schon ganz andere Koryphäen versucht und sind auf ganzer Linie gescheitert.
    Ich habe gesagt selbst wikipedia hält ihn nicht für so wissenschaftlich ernsthaft. Jeder soll l an die Torheiten glauben und weiter ein Narr sein, letztendlich kann mir das egal sein.

  7. #87
    GESPERRT
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    Standard AW: Karlheinz Deschner ist tot

    Zitat Zitat von Tantalit Beitrag anzeigen
    Danke dafür.

    PS: Ich bin dann mal so frei und stell das hier rein, die Weiterverbreitung wird ja ausdrücklich gewünscht.


    Ein Juwel der Aufklärung

    Nachruf auf Karlheinz Deschner

    (10.04.2014)

    Zitat
    Karlheinz Deschner ist tot. Der "größte Kirchenkritiker aller Zeiten" (Dieter Birnbacher) starb am vergangenen Dienstag im
    Alter von 89 Jahren in seiner Heimatstadt Haßfurt. Ein Nachruf von Michael Schmidt-Salomon.



    "Aufklärung ist Ärgernis, wer die Welt erhellt, macht ihren Dreck deutlicher." Mit diesem Aphorismus formulierte Karlheinz Deschner
    das eigene Lebensmotto. Denn Deschner war die Personifikation des aufklärerischen Ärgernisses, ein Stachel im Fleisch der Zeit,
    an dem sich die Diskussion immer wieder entzünden musste.

    Schon sein erstes Werk, der 1956 veröffentlichte Roman "Die Nacht steht um mein Haus" war eine literarische Sensation, ein
    atemberaubend schonungsloses Buch, das den Leser wie eine Lawine überrollt. Helmut Uhlig versuchte die Besonderheit dieses
    "Romans" (eher ein Stück radikaler Autobiographie) so zu fassen: "Deschners Aufzeichnungen liegen jenseits des Selbstmords,
    so wie Gottfried Benns spätere Gedichte jenseits des Nihilismus liegen ... Dieses Buch wird schockieren ... Genau besehen,
    ist es nichts anderes als die Krankengeschichte unserer Zeit." Diese "Krankengeschichte unserer Zeit", die von der Brutalität
    des Krieges, des verächtlichen Umgangs des Menschen mit seinen Artgenossen und der Natur erzählte, war zugleich eine
    Krankengeschichte des Autors, der, von der steten Gefahr des Nervenzusammenbruchs bedroht, sich schreibend selbst therapierte.

    Die Schreibblockaden, die ihn zuvor gequält hatten, waren auf einen Schlag verschwunden. Bereits ein Jahr später erschien
    Deschners berühmte Streitschrift "Kitsch, Konvention und Kunst", die einer ganzen Generation den Zugang zur Literatur eröffnete
    und unterschätzte Autoren wie Robert Musil erstmals einer breiten Leserschaft bekannt machte. Noch im selben Jahr gab er
    das Buch "Was halten Sie vom Christentum?" heraus, das Pro- und Contra Meinungen verschiedener Autoren, aber keine
    Positionierung des Herausgebers, enthielt. Kritiker missdeuteten dies als Ausdruck fehlender Courage, was ein radikaler Denker
    wie Karlheinz Deschner natürlich nicht auf sich sitzen lassen konnte. Und so zog er sich nach der Veröffentlichung des zweiten
    Romans "Florenz ohne Sonne" mehrere Monate lang zurück, um ausführliche Studien zur Geschichte des Christentums zu betreiben.

    Dies war, wie wir heute wissen, ein wahrer Glücksfall für die säkulare Emanzipationsbewegung, denn 1962 kam "Abermals krähte der Hahn",
    das Grundlagenwerk der modernen Kirchenkritik, auf den Markt. Auch wenn Deschner in der Folgezeit keineswegs nur religionskritische
    Bücher veröffentlichte (beispielsweise erschien mit "Talente, Dichter, Dilettanten" eine weitere literarische Streitschrift, mit "Der Moloch"
    eine kritische Geschichte der USA und mit "Für einen Bissen Fleisch" ein Plädoyer für den Vegetarismus), so wurde der Autor nach dem
    sensationellen Erfolg des "Hahns" fortan hauptsächlich als Kirchenkritiker wahrgenommen.

    Welch befreiende Wirkung Deschners religions- und kulturkritische Schriften entfalteten, wird deutlich, wenn man einen Blick in die
    Abertausende von Leserbriefen wirft, die der Autor über die Jahre hinweg erhielt. Deschner hat – wie kaum ein anderer – ausgesprochen,
    was andere vielleicht ahnten, aber nicht zu formulieren wagten. Wer das mulmige, indifferente Gefühl hatte, dass da irgendetwas
    Grundlegendes nicht stimmt, an dieser Religion, diesem Staat, dieser Gesellschaft, dieser Kunst, der fand in Karlheinz Deschner einen,
    der es prägnant auf den Punkt brachte.

    Als Deschner 1984 seinen 60. Geburtstag feierte, konnte er auf ein wahrhaft imposantes Werk zurückblicken – und doch sollte das
    Wesentliche erst noch kommen. 1986 brachte Rowohlt den ersten Band der "Kriminalgeschichte des Christentums" heraus. In einem
    Alter, in dem die meisten an den Ruhestand denken, begann Deschner mit der Niederschrift einer der größten Anklageschriften, die
    jemals verfasst wurden. Mehr als ein Vierteljahrhundert später war es dann tatsächlich vollbracht: In den 10 Bänden der
    "Kriminalgeschichte" mit ihren nahezu 6000 Seiten und mehr als 100.000 Quellenbelegen hat Deschner eine Generalabrechnung mit
    der "Religion der Nächstenliebe" vorgelegt, die in der Weltliteratur ihresgleichen sucht.


    Die Arbeit am letzten Band war jedoch eine Tortur, die ihm alles abverlangte. Seine Kraft reichte danach nicht mehr aus, um den
    inoffiziellen 11. Band, "Die Politik der Päpste", der die Entwicklungen seit dem 19. Jahrhundert auf mehr als 1200 Seiten beschreibt,
    selbst zu aktualisieren, weshalb ich die Darstellung der zweiten Hälfte des Pontifikats von Johannes Paul II. und Benedikt XVI. übernahm.
    Als wir im März 2013 die Vollendung der "Kriminalgeschichte" in Oberwesel und wenige Wochen später am 23. Mai seinen 89. Geburtstag
    in Haßfurt feierten, war er schon deutlich geschwächt. Sein Zustand verschlechterte sich nochmals dramatisch, als er wegen eines
    Aneurysmas gleich zweimal operiert werden musste. Letztlich konnte der lebensbedrohliche Riss der Blutgefäße aber nicht verhindert
    werden. Am Dienstagmorgen um 8.00 Uhr starb Karlheinz Deschner in einer Haßfurter Klinik.

    Karlheinz schrieb einmal: "Berühmte sind Leute, die man etwas später vergisst." Wie so häufig traf er auch mit dieser Formulierung ins
    Schwarze. Unsterblich ist nicht einmal der Ruhm Ludwig van Beethovens. Selbst er – so ungeheuerlich es auch erscheint – wird
    irgendwann einmal vergessen sein, wie alles, was Homo sapiens je hervorgebracht hat. So sicher es also ist, dass auch das Werk
    Karlheinz Deschners irgendwann einmal in Vergessenheit geraten wird: Wenn es in der Kultur- und Geistesgeschichte auch nur
    halbwegs mit rechten Dingen zugeht, dürfte dies in absehbarer Zeit kaum geschehen.


    Schon allein aufgrund seiner ungeheuren literarischen Qualität gehört Deschners Werk zu den kostbarsten Juwelen der Aufklärung,
    ein Juwel, das auch in Zukunft noch funkeln wird, um die Welt zu erhellen und jenen Dreck zu verdeutlichen, der ansonsten liebend
    gerne wieder unter den Teppich gekehrt würde. Ich bin überzeugt: Der Aufklärer Deschner wird noch lange ein Ärgernis bleiben.
    Nicht nur, weil die Themen, die er behandelte, aktuell bleiben werden, sondern auch, weil Schriftsteller seines Formats seltene
    Ausnahmeerscheinungen sind in dem Meer der Mittelmäßigkeit, das uns umgibt.

    Mit seiner Sprachgewalt stellte Karlheinz Deschner selbst Nietzsche in den Schatten. Ich wüsste niemanden, der ihm als "Streitschriftsteller"
    oder Aphoristiker das Wasser reichen könnte. Es war ein unglaubliches Privileg, ihn kennenlernen zu dürfen. Ich habe ihn außerordentlich
    geschätzt – nicht nur als Schriftsteller, sondern auch als Mensch, als Freund. Umso schmerzlicher ist der Verlust.

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    Wer hinter dieser ominösen Stiftung steht wissen wir beide oder?

  8. #88
    Libertärer Republikaner Benutzerbild von BRDDR_geschaedigter
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    Standard AW: Karlheinz Deschner ist tot

    Zitat Zitat von Shivaayaa Beitrag anzeigen
    Das ist doch Blödsinn hoch drei.
    Es gibt heute noch Stämme die noch nie was von anderen Religionen gehört haben und nur ihre eigene kennen, die wären ja dann verdammt .
    Was Du machts ist Missionieren mit Drohungen .
    Glaube kaum das dies im Sinne von " Gott " ist
    Die Zeit der Unwissenheit übersieht der Herr.
    Sozialismus und Freiheit schließen einander definitionsgemäß aus. - Friedrich Hayek


    Sprüche 1:7
    Des HERRN Furcht ist Anfang der Erkenntnis. Die Ruchlosen verachten Weisheit und Zucht.

  9. #89
    Doppeldenk öm de Eck. Benutzerbild von Tantalit
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    Standard AW: Karlheinz Deschner ist tot

    Zitat Zitat von Pius12 Beitrag anzeigen
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    Da wirst du mir schon sagen müssen was du meinst, Deschner war ein Streiter für die Menschen und das sollte uns doch reichen.
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  10. #90
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    Standard AW: Karlheinz Deschner ist tot

    Mir wärs zu blöd das zu lesen, echt jetzt da strecke ich lieber die Füße zum Fenster raus.
    Hallo LEUTE
    Hiermit möchte ich klarstellen das ich ein Hauptschüler bin, und in Fächer wo Einstein vorkam nie bestanden hab.

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