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Datt isser

Ab 30. November 1945 sagte er in Nürnberg im Rahmen des Prozesses gegen die Hauptkriegsverbrecher als Kronzeuge aus. „Ich muss aussagen für alle, die sie ermordet haben – ich bin der einzige Überlebende [der leitenden Offiziere des Amtes Ausland/Abwehr]“, betonte er dabei – nach seinem damaligen Wissensstand – gegenüber dem amerikanischen Gefängnispsychologen Gustave M. Gilbert, der ihn gesucht, zur Aussage im Prozess in Nürnberg aufgefordert und dorthin begleitet hatte.

Zentraler Gegenstand seiner Erklärungen waren die verbrecherischen Hintergründe des Kriegsgeschehens, welches im Osten als reiner Vernichtungskrieg konzipiert war, sowie die Behandlung von Millionen russischer Kriegsgefangener, deren Tod vielfach bewusst in Kauf genommen wurde. So waren etwa im Februar 1942 von über drei Millionen sowjetischen Gefangenen infolge der schlechten Behandlung in den Lagern nur mehr knapp eine Million am Leben. Lahousen machte auch detaillierte Angaben über die nicht ausgeführten Mordaufträge an das Amt Ausland/Abwehr, die Auslösung des Krieges gegen Polen, die Mordaktionen der SS und der Einsatzgruppen hinter der Front und viele andere Verbrechen des NS-Regimes
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Nachkriegszeit
Nach Kriegsende geriet Generalmajor Lahousen in VS-amerikanische Kriegsgefangenschaft und vom 23. August bis 8. Dezember 1946 in die Hände des britischen Secret Service. Aufgrund seiner Autorität als leitender Geheimdienstoffizier bekam er erneut die Möglichkeit, Hochverrat zu begehen, indem er am 30. November 1945 im Nürnberger Tribunal als Kronzeuge gegen Hermann Göring aussagte. Zu diesem Zweck produzierte er ein Diensttagebuch, das er 1939 angeblich im Auftrag von Wilhelm Canaris anlegte. Dieses fragmentarisch erhaltene Diensttagebuch von Lahousen wurde von den Alliierten Siegern bei dem ersten Nürnberger Prozeß u. a. gegen Hermann Göring benutzt und lieferte zusammen mit Lahousens Aussage wichtige „Beweise“ zu dem Polenfeldzug, den angeblichen Mordaktionen der SS und der Einsatzgruppen hinter der Front, der angebliche qualvolle Behandlung der sowjetischen Kriegsgefangenen und der Zivilbevölkerung, den angeblichen Mordaufträgen Hitlers an das Amt Ausland/Abwehr (die natürlich nie ausgeführt wurden) und vielem anderen von den Siegern in ihrem Schauprozeß Benötigtem.

Für seine Dienste vor dem IMT wurde er gebührlich belohnt und schon am 4. Juni 1947 aus der VS-amerikanischen Kriegsgefangenschaft entlassen. Er verkroch sich daraufhin in Seefeld in Tirol, heiratete 1953 die Witwe des ehemaligen österreichischen Staatssekretärs Znidaric und übersiedelte mit ihr und ihren drei Kindern nach Innsbruck, wo er am 24. Februar 1955 seinem dritten Herzinfarkt erlag