....Ging mir genau so.
Es gibt dumme Judenhasser (die Nachplapperer) und die intelligenteren Judenhasser (die es aus irgendeiner persönlichen Entscheidung tun). Aber das mit dem Haß ist nunmal in erster Linie eine Gefühlsgeschichte und rational schlecht erklärbar. Selbst intelligenteren Leuten kann das passieren, daß sie aus dem reinen Bedürfnis heraus, eine Gruppierung zu hassen und sie für alles mögliche Schlechte verantwortlich zu machen, eben die Gruppierung wählen, die ihnen traditionell vom NS als Feindbild vorgegeben wurde. Diesbezüglich gibt es ja wenig Auswahl, man hat den verlegten Schienen zu folgen, mit Neuinterpretation hat es die äußerste Rechte nicht so, sie ist stark in ihrer eigenen Tradition gefangen. Sie ist sinnlos ohne Feindbild.
Wegen der Unbelehrbarkeit dieser Leute und ihrer Radikalität haben wohl Juden tatsächlich guten Grund Angst zu haben... oder nennen wir es lieber Achtsamkeit. Angst klingt zu passiv, zu wehrlos. - Aber im Unterschied zu 1933ff ist man nicht mehr wehrlos, schon allein wegen der stärkeren internationalen Vernetzung und der größeren Rolle der Öffentlichkeit. Der Polizeischutz für jüdische Einrichtungen ist vor dem Hintergrund von (Edmund: 'harmlosen') Schmierereien und Drohungen absolut nötig. Wer die Energie aufbringt, Sachbeschädigung und Gewaltandrohung vom Stapel zu lassen, ist nur noch einen kleinen Schritt der Frustration davon entfernt, sich weiter hineinzusteigern und in seinem Handeln zu eskalieren. Objekt- und Personenschutz sieht traurig aus für die Normalbevölkerung, aber geht wohl nicht anders....



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