Ein guter Teil dieser Absurdität ist der zu frühen und zu eindeutigen Festlegung von "gut und böse" in Medien und Politik geschuldet. Das ist ein Phänomen, das im Zusammenhang mit dem gesamten sogenannten "arabischen Frühling" zu beobachten war und nach wie vor ist, der in einer unfassbaren Pauschalität jede "Erhebung" gegen eine bestehende Regierung - welcher Qualität auch immer - als lang erwarteten Ausdruck einer Demokratisierung gewertet und präsentiert hat, ohne dabei nach Motiven und Zielen derer auch nur zu fragen, die treibende Kräfte dabei waren.
Im Fall Libyen sind die Medien vor dem Zusammenbruch dieses potemkinschen Medien-Dorfes bereits in die konsequente Wortlosigkeit geflüchtet, gefolgt von der Politik, ähnliches ist für Tunesien zu beobachten, das aus den Medien nahezu verschwunden ist. In Ägypten wird gerade die nächste Vollwende unwillig vollzogen, die Angst, sich erneut auf die "falsche Seite" als mediales Hätschelkind festzulegen, ist in jeder Form Berichterstattung deutlich spürbar. Nur in Syrien kann man ein Festhalten an der ursprünglichen Position beobachten, das an das Verhalten eines Starrsinnigen erinnert, der mit jeder neuen Lüge die Wahrheit zu beweisen sucht, für die er sich entschieden hat.
Ebenso gemeinsam ist allen Darstellungen des "arabischen Frühlings", dass konsequent auf eine Beleuchtung der geopolitischen Hintergründe und der Motive der verwickelten Großmächte verzichtet wird, und diese höchstens in der Rolle von "Schwert und Schild der Freiheit, Demokratie und Menschenrechte" erscheinen. Anders ist das Ausbleiben der Frage nach der geistigen Gesundheit von z.B. Laurent Fabius und John McCain kaum zu erklären, die ganz unverholen mit Krieg drohen.
Das in der versippten und verfeindeten Welt der islamischen Terrororganisationen hier quasi "Glaubensbrüder gegen Glaubensbrüder" kämpfen, ist noch eher eine der gewöhnlicheren Facetten dieses Themas.
					
						
					
						
					
						
					
						
					
						
					
						
					
						
					
						
					
						
					
						
					
				
			
			 
			
				So, wenn wird jetzt der Syrienstrang wieder frygegeben?
"Um zu lernen, wer über dich herrscht, finde einfach heraus, wen du nicht kritisieren darfst."Voltaire (1694-1778
Die Frage ist aber m.E. durchaus berechtigt. Ich den starken Eindruck, daß hier viele unterwegs sind, die ihre Liebe zu Assad hauptsächlich aus antiwestlichem und antiisraelischem Ressentiment entdeckt haben. Objektiv betrachtet ist Assad ein genauso übler Schlächter wie sämtliche arabischen Potentaten in der Region.
"Die beiden Gelehrten Gabundus und Terentius diskutierten 14 Tage und 14 Nächte lang
über den Vokativ von Ego. Am Ende griffen sie zu den Waffen."
Umberto Eco
"Um zu lernen, wer über dich herrscht, finde einfach heraus, wen du nicht kritisieren darfst."Voltaire (1694-1778
Der Syrien-Strang sprengt wirklich alles am besten für ne Woche sperren damit die Leute wieder an die Luft kommen![]()
					
						
					
						
					
						
					
						
					
						
					
						
					
						
					
				
			
			 
			
				Man sollte zur Kenntnis nehmen dass das Land von einer westlichgesponserten Jihadisteninvasion heimgesucht wird. Assad hat kein Land überfallen, andere Länder schicken aber Material und Menschen hin. Von daher ist deine Argumentation nicht schlüssig und wenn du Quellen aus der Region lesen würdest, dann wüßtest du auch dass zwischen deutscher Wahrnehmung des Konfliktes durch Intellektuelle, Politik usw. und der Wahrnehmung vor Ort eine Riesenschere klafft. Daher wird das Heulen und Zähneklappern auch so brutal hierzulande sein wenn dorrt unten Dinge passieren werden, die man hier gar nicht auf dem Radar hat weil der Kopf voller westlichem Denken ist, gehandelt wird dort unten und das wird nicht gut ausgehen.
"Um zu lernen, wer über dich herrscht, finde einfach heraus, wen du nicht kritisieren darfst."Voltaire (1694-1778
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
		Nutzer die den Thread gelesen haben : 207Du hast keine Berechtigung, um die Liste der Namen zu sehen.