[Links nur für registrierte Nutzer]" target="_blank">[Links nur für registrierte Nutzer]
Auch wenn beide Begriffe oft als Synonym verwendet werden, unterscheiden sich thermobare Waffen von Aerosolbomben. Bei einer thermobaren Waffe wird zusätzlich zu einer „normalen“ Explosion eine brennbare Substanz mit wenig oder keinem Oxidationsmittel (z. B. Sauerstoff) in der Luft verteilt, die sich durch die Explosion sofort entzündet. Dadurch wird der Effekt der ursprünglichen Explosion verstärkt, um eine größere Hitze- und eine längere Druckwirkung zu erreichen.
Der anfänglichen Druckwelle und dem damit verbundenen Unterdruck folgt eine Phase, in der der durch die Explosion entstandene Unterdruck ein Zurückströmen der umgebenden Luft ins Zentrum der Explosion bewirkt. Der verdrängte und nicht explodierte Teil der brennbaren Substanz wird dabei durch den Unterdruck wieder zurückgesogen, wobei er – ähnlich wie Wasser in einen vorher zusammengedrückten Schwamm – in alle nicht luftdicht verschlossene Objekte eindringt und diese verbrennt. Erstickung und innere Schäden bei Mensch und Tier sind – selbst wenn sie sich während der eigentlichen Explosion außerhalb des Radius der sofortigen Einäscherung befanden, z. B. in tieferen Tunneln – die Folgen, zum einen durch die Druckwellen und den Sauerstoffentzug, nun aber auch durch den quasi von den Objekten selbst „eingeatmeten“ Feuerball.
2007 wurde in Russland eine 7 t schwere thermobare Bombe namens Vater aller Bomben getestet, deren Sprengkraft mit 44 t TNT-Äquivalent angegeben wurde und damit die stärkste konventionelle Bombe der Welt wäre.[3][4][5] Sie überträfe damit sogar die Sprengkraft der kleinsten Atombomben (W54: ab ca. 20 t TNT-Äquivalent). Die bis dato stärkste konventionelle Bombe der USA, die MOAB (oft als „Mother of all bombs“ interpretiert), besitzt eine nominelle Sprengkraft von 11 t TNT-Äquivalent, wiegt aber 9,5 Tonnen (sie ist so lang wie ein Kleintransporter).