Und genau das schreibt Widder doch.
In Syrien kämpfen jedoch nicht die Bürger gegeneinander, sondern ausländische Söldner und desertierte syrische Soldaten -finanziell und medial unterstützt vom Westen und deren Handlangern Saudi-Arabien, Katar und die Türkei- gegen die syrische Armee. Dass es heute noch unter "Bürgerkrieg" verkauft wird, liegt daran, dass die Kriegstreiber die medial instrumentierten facebook-Revoluzzer im Windschatten des "Arabischen Frühlings" überholt haben und es für den selbstbewussten, mündigen und von Spiegel und heute-journal stets top-informierten Bürger so aussieht, als sei der bewaffnete Konflikt die entsprechende Folge einer revolutionären Bewegung.
Darüberhinaus dient dieser "Bürgerkrieg" nicht syrischen Interessen (die konfessionellen Unterschiede werden nur von Denjenigen befeuert, die diesen "Bürgerkrieg" vom Zaun gebrochen haben und nach dem Prinzip "Teile und Herrsche" an die Macht kommen wollen - Syrien ist mit dem Libanon das religiös toleranteste Land der arabischen Welt, wo sie seit Jahrzehnten alle friedlich zusammenleben, wenn nicht gewisse Kreisen etwas dagegen hätten!), sondern den Interessen Saudi-Arabiens und der Türkei, und somit den Interessen des Westens.
Nicht wenige Experten vermuten gar, dass es sich in Syrien um einen lupenreinen Stellvertreterkrieg handelt und es nur und ausschließlich darum gehen soll die Hisbollah durch einen Sturz Assads entscheidend zu schwächen, damit dem Iran entscheidendes Einschüchterungspotenzial verloren geht.
Klar, man kann sagen, dass im Grunde jeder Bürgerkrieg im weiteren Sinne auch ein Stellvertreterkrieg anderer Mächte, ist, die politisches Kapital aus der Angelegenheit schlagen wollen. Jedoch ist mir kein Bürgerkrieg bekannt, bei dem ausländische Mächte eine derart dominante Rolle in dem Konflikt übernommen haben.