Von den Minaretten in Damaskus hallt der immergleiche Kanon der Muezzine – es ist Zuhr, für die meisten Moscheen der zweite Ruf an diesem Tag. Nur die Bakri-Moschee, die mitten im Christenviertel der Damaszener Altstadt steht, schmeißt zum ersten Mal an diesem Tag die Lautsprecher an.
Laut einer behördlichen Verordnung muss der Muezzin dieser Moschee zum Morgengebet bei Sonnenaufgang schweigen – aus Rücksichtname auf die Nachtruhe der christlichen Nachbarn.
"Die Christen haben nichts von uns zu befürchten, wenn wir Assad töten und diesen Kampf gewonnen haben", sagt Wisam lächelnd.
"Aber eins ist sicher: Auch von al-Bakri wird dann fünfmal am Tag zum Gebet gerufen."