Kein Problem.
Ich werde mir redlich mühe geben, auch wenn ich manchmal etwas provozierend formuliere . . . Zum Thema, ich kann deine Position nach vollziehen, zumal die USA ein eingespieltes Zweiparteiensystem haben. Du solltest aber nicht die föderale Struktur vernachlässigen und berücksichtigen, das die Bundesstaaten über eigene Regierungen verfügen, in denen nicht nur Clintons und Bushs sitzen und die weitaus größere Befugnisse haben, als die Deutschen Länderparlamente. Es stimmt, das in Demokratien oligarchische Strukturen existieren, es gibt immer Eliten die einen erleichterten Zugang zu den höchsten Posten haben, in den USA ist es besonders ausgeprägt. Propaganda über die Massenmedien zu organisieren, ist dabei leider einer der normalen Bestandteile der Mediendemokratien moderner Prägung. Bedeutender als die bloße Frage nach der herrschenden Oligarchie halte ich ein funktionierendes demokratisches System der Gewaltenteilung und das ist in der USA vorhanden. Wenn dich deine Bank falsch über Risiken einer Anlage beraten hat, muss sie in den USA sogar stärker bluten als in Deutschland. Dann gibt es noch die Bürgerrechte usw.Und eben da scheiden sich unsere Auffassungen. Ich halte die USA nicht für eine Demokratie, sondern für eine Plutokratie, in der eine lächerlich kleine Minderheit die Kontrolle über die Politik, die Medien und die mächtige Finanzindustrie hält.
Auch wenn ich mit dir nicht in allen Punkten übereinstimme, gefällt mir der sachliche Disput mit dir. Ich hoffe, es bleibt so sachlich.
Das sind für den einfachen Menschen die Garanten, vom Staat und Geschäftspartnern einigermaßen Gerecht behandelt zu werden. Dergleichen gibt es in Diktaturen nicht, in denen die herrschende Oligarchie vollständig über dem Recht steht. Das ist in Syrien wie in allen Diktaturen UND Pseudo-Demokratien im nahen und mittleren Osten der Fall, das macht sie schwach und angreifbar, den Klüngel Korrupt und die Soldaten eidbrüchig. Auch deswegen hat Assad angst vor der eigenen Armee. Demokratie ist dabei beileibe kein Allheilmittel für alle Probleme, der eigentliche Punkt war aber, wie sich jemand als autorisiert betrachten darf, den "Volkswillen" zu vertreten und da muss man schlicht und einfach fest halten, das er dazu schon vom Volk gewählt sein muss. Diese Legitimation ist vielen Diktatoren wichtig, weswegen sie wie der Iran oder Russland gelenkte Demokratien installieren um dies für sich proklamieren zu können.
Was Außenpolitik an geht, da haben die meisten Präsidenten Weltweit (egal ob Demokratisch oder nicht) freie Hand. Es ist eine Deutsche Besonderheit, das der Kanzler hier nur wenig alleine entscheiden kann.




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