Mit Zimt und Zucker
Alle Gründe, die das Verhalten und die Entscheidungen von Großmächten beeinflussen, werden wir wohl nie erfahren. Zu groß ist das Konglomerat an Interessen und spezifischen Zwängen.
Aber mal ein krasses Beispiel, weil Du mir den "Welt-Sheriff" übel zu nehmen seinst:
Was hatten die Amis seinerzeit in Vietnam verloren? Menschenrechte? Machtpolitik? Einen Vasallen - das korrupte südvietnamesische Regime - zu stützen?
Auch hier kann ich nur wieder auf die Resultate der Revolutionen in den maghrebinischen Staaten verweisen.
Was haben die Ägypter und die Libyer davon, dass sie ihre Despoten los sind? Am materiellen Zustand der Bevölkerung hat sich überhaupt nichts geändert, wenn überhaupt, dann eher zum Schlechteren hin. Hat man sich die Freiheit erkämpft, um in noch mehr Unfreiheit zu enden?
Sicher war der Hintergrund der ganzen damaligen Entwicklung der absehbare Zusammenbruch des gesamten Ostblocks mangels ausreichender Wirtschaftsleistung - nicht zuletzt auch eine Folge des Wettrüstens.
Aber die Frage ist doch, ob bei Niederschlagung des Aufstandes (und es waren doch Hunderttausende, die bei den Montagsdemos usw. mitmachten) von aussen hätte eingegriffen werden sollen. Man hätte dabei auch die Menschenrechte als Grund nennen können, nur stellt sich dabei die Frage, ob diese Menschenrechte wirklich einen Militärschlag mit vielen Toten gerechtfertigt hätten?
Damit hat Assad jetzt freie Bahn. Mit Russland und China im Rücken fällt es ihm leicht, die vom Westen gekauften Söldner aus dem Land zu jagen. Es wird auch langsam Zeit, dass er so aufräumt, wie man es von einem Präsidenten, der Vertrauen in der Bevölkerung genießt, in einem souveränen Staat erwarten kann.
Danke für die nette Begrüßung, und damit keine Missverständnisse entstehen, ich halte Todenhoefer nicht unbedingt für die fleischgewordene Glaubwürdigkeit. In Libyen hat er noch die mutigen Rebellen hochgejubelt.
Aber hier glaube ich ihm. Vielleicht auch nur, weil er das bestätigt, wovon ich auch überzeugt bin. Zudem ist mir ein "It's over" eines Michael Moore kein echtes Argument, und da kann Michael Moore noch so vertrauenswürdig den netten Onkel geben. Allein wie er meint sich anfangs rechtfertigen zu müssen "wie ihr wisst war ich ja schon immer gegen die aggressive Außenpolitik der US-Regierungen, aber..." kommt mir das alles eher vor wie PR-Arbeit für seinen Messias.
Altes Brot! Der ehemalige Zahlmeister der NATO hat selbst nicht mehr die vollen Taschen für die man ihn geliebt hat und muss nun andere Ressourcen zur Verfügung stellen, to make the world a better place.Zitat von C-Dur
Die WM 2006, als am Reissbrett durchorganisierte und kontrollierte Geburt des neuen Deutschen Nationalbewusstseins, nach dem Motto "Jetzt da wir, die Alliierten euch erfolgreich umerzogen haben, dürft ihr wieder eure Flaggen aus euren Fenstern hängen!" und auch die Bundeswehrreform zeigen meiner Meinung nach eindeutig wohin der Weg Deutschlands führt.
Man sollte nicht vergessen, dass in Russland demnächst Wahlen anstehen. Eine Zustimmung zu irgendeiner UN-Resolution bezogen auf Syrien wird es erst danach geben. Hinsichtlich eines russischen Zuganges zum Mittelmeer bedarf es keines Stützpunkt in Syrien. Russland stehen die Dardanellen und die Straße von Gibraltar zur Verfügung. Darüber hat es Häfen im Westen und Osten des Riesenreiches.
Gleiwitz wurde nicht als Begründung für den Angriff auf Polen verwendet, bitte zukünftig berücksichtigen.Sender Gleiwitz, Tonkin-Zwischenfall, irgendwas findet sich immer und zur Not wird was erfunden. Nötigenfalls würden die Amis wahrscheinlich eins ihrer eigenen Schiffe samt Besatzung wohl zu den Haien im Golf schicken, um einen Kriegsgrund zu kriegen.
"Die weißen Herrenvölker sind von ihrem einstigen Rang herabgestiegen. Sie verhandeln heute, wo sie gestern befahlen, und werden morgen schmeicheln müssen, um verhandeln zu dürfen."
Oswald Spengler
Müssen nicht mal unbedingt und in erster Linie Geheimndienste sein, die die Anstöße zu den Motto-Revolutionen der vergangenen und kommender Jahre geben:
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"Eine Menge von dem, was wir heute tun, wurde vor 25 Jahren von der CIA verdeckt getan." Allen Weinstein in Washington Post, Sept. 21, 1991.
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