Einfach nur rassistische, billige Hetze... nicht mehr. Stobi, du verlierst die Balance. Die ersten beiden Kommentare hier zu diesem schlecht geschriebenen und schwachsinnigen Artikel:
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Deutschland und die USA lagen 1870 etwa gleichauf, heute haben die Amis 3,8mal so viele Einwohner wie wir. Allein seit 1990 haben sie mehr als 60 Mio. Einwohner hinzugewonnen (soviel wie F oder UK!). Die Amis haben 15 Mio. Illegale im Land. Das ist echte Masseneinwanderung, unvergleichbar mit den eigentlich witzlosen Zuwanderungszahlen hierzulande.
Hans Pleydenwurff aus Franken
Samstag, 22-10-11 19:16
Bei allen Problemen die Deutschland als bezüglich Integration sehr viel besser als Frankreich, UK oder die Niederlande dastehendes Land hat, beginnen mich manche Mahnreden zu ermüden. Gewiss muss Einwanderung heute auf die wirtschaftlichen Bedürfnisse abgestimmt sein. Aber Leute, beachtet bitte die derzeitigen Größenordnungen der Einwanderung: Wir haben doch so gut wie keine mehr! Wir hatten sogar bereits einige Jahre mit mehr Fort- als Zuzügen. Was die erfolgreiche Eingliederung von Zuwanderern angeht, hätte ich mir in den 80er und 90er Jahren mehr Sorgen gemacht als heute, wo deutliche Verbesserungen auszumachen sind und zahllose Menschen der 2. und 3. Generation bereits de facto im Deutschtum aufgegangen, d. h. völlig assimiliert sind.
Verfassungstreu Fraktion der Liberal-konservativen
Gott schützeDeutschland"
„Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren.“ Berthold Brecht
Da kann man auch mit einer Backsteinwand diskutieren. Vielfach wird jedoch in ähnlicher Weise ignoriert, dass eben jenes Wirtschaftswunder auch von der Hochfinanz gefördert wurde. Westdeutschland war Frontland des kalten Krieges. Klischees findet man eben allerorten. Für deren Aufhellung gibt es ja dann Userforen wie dieses hier :rolleyes:
«Eine grosse Zivilisation lässt sich nur von außen erobern, wenn sie sich von innen schon selbst zerstört hat.» (Will Durant) -- U.a. im Vorspann von Apocalypto verwendet --
Sozialismus und Freiheit schließen einander definitionsgemäß aus. - Friedrich Hayek
Sprüche 1:7
Des HERRN Furcht ist Anfang der Erkenntnis. Die Ruchlosen verachten Weisheit und Zucht.
Sozialismus und Freiheit schließen einander definitionsgemäß aus. - Friedrich Hayek
Sprüche 1:7
Des HERRN Furcht ist Anfang der Erkenntnis. Die Ruchlosen verachten Weisheit und Zucht.
Auch die Italiener, Portugiesen und Spanier kamen nicht auf Initiative der deutschen Wirtschaft. Die deutsche Wirtschaft hat bloß ihre Arbeitskraft genutzt (und dadurch die Arbeit der Deutschen entwertet) als sie schon mal da waren. Sie hat das Beste aus der Situation gemacht. Damals gab es prinzipiell noch genügend Deutsche, die gerne auch sogenannte "Drecksarbeit" gemacht haben. Es herrschte bloß Vollbeschäftigung. Eine zeitweilig stagnierende Wirtschaft wäre aber alle mal besser gewesen als das was wir jetzt haben.
Aus der FAZ:
Initiative der Entsendeländer
Auswärtiges Amt und Ausländerbeschäftigung 1953-1973
[...]
Ein anderer Glaubenssatz ist, dass die Anwerbung ausländischer Arbeitskräfte ein Instrument der Arbeitsmarktpolitik gewesen sei, weil die westdeutsche Industrie diese benötigt habe. Die Karlsruher Wirtschafts- und Sozialhistorikerin Heike Knortz behauptet nun etwas ganz anderes. Sie sieht den Ursprung der wesentlichen migrationspolitischen Entscheidungen in Motiven der deutschen Außen- und Außenhandelspolitik.
[...]
Es zeigt sich, dass die Initiative, ausländische Arbeitskräfte anzuwerben, in keinem der untersuchten Fälle von der Bundesrepublik Deutschland ausging und zudem keinerlei arbeitsmarktpolitischen Überlegungen folgte. Es waren die Regierungen der Entsendeländer, die ihre Bitten an die Bonner Ministerien herantrugen.
[...]
Italien, das seine Wirtschaft schon früh völlig auf eine europäische Zusammenarbeit ausgerichtet hatte, litt unter einem erdrückenden Handelsbilanzdefizit. Die 1953 laufenden Handelsgespräche wurden auf italienischen Wunsch erweitert. Es sollten Italiener in Deutschland arbeiten dürfen, mit deren DM-Transfers das Bilanzdefizit in der Heimat ausgeglichen und die hohe Arbeitslosigkeit gesenkt würde.
[...]
Die Anwerbevereinbarungen mit Spanien, Griechenland, Türkei, Portugal, Marokko und Tunesien standen alle unter ähnlichen Vorzeichen. Jeweils ging der Anstoß von diesen Ländern selbst aus, die mit der Entsendung ihrer Arbeitskräfte eigene Probleme zu bewältigen suchten. Sie wollten ihre aus der westdeutschen Exportstärke erwachsenen Devisenschwierigkeiten lösen, die heimische Arbeitslosigkeit reduzieren oder die ohnedies im Gang befindliche Emigration im Bereich der qualifizierteren Arbeiter kanalisieren und wenigstens deren Abwanderung verhindern. Die Bundesrepublik hatte wiederum ein Interesse daran, dass Handelspartner als solche erhalten blieben und nicht durch ihre Bilanzdefizite am Handel mit Deutschland gehindert waren. Andere Gründe konnten das Bemühen um die Stabilität eines Nato-Partners sein, der Wille, einen EWG-Mitgliedstaat zu integrieren oder - wie im Falle Jugoslawiens - die Absicht, den Ost-West-Konflikt zu entspannen.
[...]
Dass sich solche außenpolitischen Motive durchaus mit den Anliegen der deutschen Wirtschaft decken konnten, liegt auf der Hand. Schließlich herrschte spätestens seit 1960 Vollbeschäftigung, und die Arbeitskraft der angeworbenen ausländischen Arbeiter wurde benötigt. Tatsächlich erwiesen sich die Ergebnisse der Außenpolitik als kompatibel mit den Erfordernissen des Arbeitsmarkts. Frau Knortz legt jedoch großen Nachdruck auf die richtige Verknüpfung. Bei den Anwerbevereinbarungen handelte es sich ihrer Meinung nach ausschließlich um eine der Industrie aus außenpolitischen Gründen ermöglichte vereinfachte Rekrutierung von Arbeitskräften im Ausland und nicht umgekehrt um eine an den Bedürfnissen des Arbeitsmarkts ausgerichtete Außenpolitik. Das ist keineswegs nebensächlich, denn aus Sicht der Verfasserin hatte diese Politik in einem bedeutsamen Punkt nachteilige Konsequenzen. Bis zum Anwerbestopp von 1973 soll die Arbeitermigration nämlich ein stärker technikinduziertes Wachstum verhindert haben. Die zumeist un- oder angelernten ausländischen Arbeitskräfte verrichteten vielfach gerade jene Tätigkeiten, deren Potential zur mechanischen oder organisatorischen Rationalisierung besonders groß war. Die Hypothese einer durch die Migration ausgelösten mittelfristigen Wachstumsschwäche erscheint durchaus plausibel.
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