Wir bewegen uns hier aber bereits in Bereiche, die nicht mehr so offensichtlich unseriös sind, wie die 10 jährigen Trends, die man auf Skeptikerseiten findet.
Dafür gibt es momentan empirische Indizien. Daten, die die Temperatur bestimmter Klimazonen wiedergeben sollen, sind im 30 jährigen Mittel (nicht im Trend) sehr stabil. Verschiebungen um ca. 1-5 Jahre, ändern am Temperaturmittelwert kaum etwas.Warum sollte es dann ausgerechnet innerhalb der letzten 30 Jahre kein Pseudotrend mehr sein? Wer bestimmt das? In längeren Zeiträumen ( > 1000 Jahre) gibt es keine linearen Trends mehr, sondern Perioden. Daher sind auch Approximationsgeraden der letzen 30-Jahren-Trends auch nur maximal Näherungen eines 30-jährigen Teilabschnitts von Perioden viel größerer Länge - in anderen - länger zurückliegenden 30-Jahres-Abschnitten noch nicht mal das (sondern immer noch nur Wackler).
Man muss mit dem Basisdatenmaterial leben, das man hat. Die Frage ist, "ist es hinreichend zuverlässig damit es taugt, nach Homogenisierung der Daten Aussagen treffen zu können?Das schlimme ist ja, unter welchen äußeren Bedingungen Daten gemessen werden, gemessen an der Genauigkeit, die da vorgetäuscht wird, wenn insbes. Bodenstationen an Orten aufgestellt werden, an denen die Betreiber geradezu darum zu betteln scheinen, dass die Daten durch externe Fehlerquellen verzerrt werden. Ebenso ist es unverständlich, wenn in dünn besiedelten Regionen Messstationen ignoriert werden (bspw. in Russland).
Welche Daten zuverlässiger sind, ist umstritten. Satellitendaten decken eine größere Fläche ab, können aber bodennahe Temperaturen nicht so exakt messen, wie direkte Messstationen am Boden. Gut ist, wenn man beides hat. Höhere Anomalien ergeben sich nur für "einzelne" Bodenstationen, nicht für die globalen homogenisierten Daten die aus den Bodenmessungen ermittelt werden. Satellitendaten ermitteln etwas kühlere absolute Temperaturwerte, was aber egal ist, wenn es nur auf den Langzeittrend ankommt.Ich halte Datenreihen aus Bodenstationen für unzuverlässiger als Satellitendaten. Das Daten aus Bodenstationen höhere Anomalien anzeigen als Satellitendaten, ist ja auch schon in diesem Strang dokumentiert worden.
Auch die Anomalien der GISTEMP und HADCRUT3-Daten sind nicht völlig gleich. Die signifikanten Anomalien korrellieren aber.Sie widersprechen den Ausschlägen der Anomalien aus "Bodendaten".
Ja!Der Trend ist immer da -
Zum einen muss man aus historischen Gründen mit den Datenstationen leben, die man hat. Ein Umzug von Stationen ist ebenso problematisch, wie das Beibehalten von Meßstationen an Orten, die im Laufe der Zeit ungünstig geworden sind. Der Umzug einer Meßstation kann zu einem Temperatursprung führen. Aber auch das Beibehalten einer Meßstation, die beispielsweise durch den Stadtinseleffekt andere Temperaturdaten liefert als früher, oder auch nur weil ein Baum in der Nähe groß geworden ist, kann die Daten verändern. Die Daten müssen auf jeden Fall homogenisiert werden. Das wird auch gemacht (Skeptiker nennen das gelegentlich auch "verfälschen").nur fließen in Bodendaten auch externe Fehlerquellen ein, die nicht einfließen müssten, würde man die Aufstellungsorte einiger Bodenstationen anders wählen.
Ja und? Was haben die beiden für einen "Nature-Trick" angewendet? Sie haben neoklimatologische Daten mit Proxydaten kombiniert und das auch dokumentiert. Da wurde nie ein Geheimnis daraus gemacht. Das ist alles völlig transparent.Von Mann (er war derjenige, von dem sich Jones seinen Worten zufolge ja so "inspirieren" ließ).
Bei dem, was man Mann vorwirft, geht es um ein ganz anderes Thema. Es ist eine Unverschämtheit, so etwas normales als einen Skandal hinzudrehen.
Das "Hide the Decline" ist in Fachkreisen unter der Bezeichnung "divergence problem" geläufig und wird transparent und öffentlich in Fachzeitschriften diskutiert und wird auch in den IPCC-Berichten erwähnt.Keiths Datenreihe ist erst mal nur eine Proxyreihe mit all ihren Schwächen. Dass man aber einen Knick nach unten durch Messdaten, die vollkommen anders zustande gekommen sind, einfach wegretuschiert, um die "Schwächen" der Proxyreihe politisch korrekt wegzuretuschieren - ....
Dass hier irgendwas heimlich wegretuschiert würde, ist eine Lüge. Dennoch ist das divergence problem natürlich nicht unproblematisch. Es gibt aber Klimatologen, die neuere Umwelteinflüsse dafür verantwortlich machen und Baumringproxies insbesondere in Kombination mit anderen Proxies zwar für keine perfekte aber dennoch hinreichend zuverlässige Datenquelle halten um die Temperaturen der Vergangenheit grob bestimmen zu können.
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