und noch einer:
Griechische Staatsanleihen : Sparkasse geht von Rückzahlung aus
Witten, 24.05.2011, Jürgen Augstein
Positives Geschäftsergebnis für 2010 vorgestellt: Sparkassenchef Rolf Maasche. Foto: Walter Fischer / WAZ FotoPool
Positives Geschäftsergebnis für 2010 vorgestellt: Sparkassenchef Rolf Maasche. Foto: Walter Fischer / WAZ FotoPool
Witten. Die Sparkasse geht davon aus, dass ihre griechischen Staatsanleihen sicher sind.
Staatsanleihen mit der dahinter stehenden Steuerkraft waren die sichersten Anlagen, die Länder zahlten entsprechende Renditen, so Sparkassenchef Rolf Maasche. Im Rat räumte er ein, dass sein Geldinstitut auch Anleihen aus Griechenland hält. „Momentan machen wir uns keine Sorgen. Die Zinszahlung könnte ausfallen. Wir gehen aber von einer Rückzahlung bei Fälligkeit der Papiere aus“, so Maasche bei Vorstellung des Jahresabschlusses 2010. CDU-Ratsherr Georg Fleischer hatte den Vorstandssprecher gefragt, ob er sich Sorgen machen müsse.
Der Unionspolitiker war im Geschäftsbericht darüber gestolpert, dass das Institut Wertpapiere ausländischer Emittenten in einer Höhe von 140 Mio Euro besitzt, davon 32 Mio aus kritischen Herkunftsländern. Fleischer wies außerdem auf einen Aktien-Spezialfonds über 20 Mio Euro hin, den die Sparkasse von einem externen Fondsmanager verwalten lässt, und die Rückstellung von 1,1 Mio Euro für die zum Verkauf stehende WestLB. Woher er dennoch seinen Optimismus für die nächsten Jahre beziehe, fragte Fleischer den Sparkassenchef.
Dieser betonte, dass man auch am Aktienmarkt Geld verdienen wolle. Deshalb seien 20 Mio einem externen Fondsmanager übertragen worden. Zur WestLB sagte Maasche: Alle Sparkassen seien verpflichtet, dafür Geld in den nächsten zehn Jahren zurückzulegen. „Das zahlen wir locker aus den von uns prognostizierten Gewinnen.“
Zur Stabilisierung des Bankensektors würden die Eigenkapitalanforderungen ab 2013 verschärft, so Maasche. Eigenkapital könne man durch Staatsanleihen nachweisen. „Mir ist derzeit das Papier eines großen deutschen Unternehmens aber 1000-mal lieber als eine Staatsanleihe aus Griechenland.“ Dass Firmenpapiere beim Eigenkapital trotzdem geringer bewertet würden, halte er für einen Widerspruch.
Nach dem allgemeinen Krisenjahr 2009 spiegelt sich die wieder brummende Konjunktur im Jahresabschluss 2010. Das Geschäftsvolumen stieg um 44,5 Mio auf 1,8 Mrd Euro, das Kreditgeschäft um 44,1 Mio auf 1,4 Mrd. Insgesamt betrugen die Kundeneinlagen 1,078 Mrd Euro. Die Wittener bevorzugten kurz- und mittelfristige Geldanlagen. Das Wertpapierkundengeschäft, sprich die Umsätze aus Aktien, waren stark rückläufig. Deutliche Zuwächse (1589 statt 1246 Stück) gibt es bei Bausparverträgen.
Der Jahresüberschuss lag wieder bei einer Mio. Wobei die tatsächlichen Gewinne, die die Sparkasse nicht veröffentlicht, viel höher sind. Mit sechs Mio Euro zahlte sie 2010 fast doppelt so viele Steuern wie im Jahr zuvor.
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