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Thema: "Reichseinigung"

  1. #411
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    Standard AW: "Reichseinigung"

    Tatsächlich war Preußen bereits ab 1848 darauf aus, die österreichische Hegemonie über den Deutschen Bund zu brechen und seinerseits selbst die Politik (Klein-)eutschlands zu dominieren.

    Preußen forcierte ab 1849 seine Unionspolitik mit dem Ziel, Österreich aus dem Deutschen Bund hinauszudrängen und zu isolieren.

    Erste Rückschläge:
    -1850 verzichtete Preußen in der Olmützer Punktation zugunsten Österreichs auf seinen angestrebten Führungsanspruch in Deutschland
    -Preußen muss sich den Führungsanspruch in Deutschland weiterhin mit Österreich teilen ("Dualismus")

    Preussische diplomatische Erfolge:
    -Preussen verhindert eine Aufnahme Österreichs in den Zollverein
    -Preussen verhindert die Durchsetzung der Beschlüsse auf dem Frankfurter Fürstentag (Großdeutsche Lösung), indem es unannehmbare Forderungen stellt. Darüber hinaus nahm Wilhelm I. an diesen Verhandlungen auf Drängen Bismarcks gar nicht teil.

    Als klar wurde, dass die diplomatische Schiene nicht mehr erfolgversprechend gefahren werden kann, kam für Wilhelm I. und Bismarck immer mehr eine gewaltsame Durchsetzung der preussischen Ansprüche in Betracht. Deshalb kam es 1863 in Preussen zum Heeres- und Verfassungskonflikt, weil das Parlament die benötigten Mittel zur Aufrüstung und Heeresreform nicht ohne Weiteres genehmigen wollte. Bismarck reformierte dann ohne Budget und Paralmentsbeschluss die Armee und setzte eine gewaltige Aufrüstung durch. Zudem schließt er ein gegen Österreich gerichtetes Geheimbündnis mit Italien und verspricht Napoleon III. deutsche Gebiete westlich des Rheins, wenn dieser sich im kommenden Konflikt mit Österreich neutral verhalten sollte.

    Das Spielzeug war also da, es musste nur noch eingesetzt werden:
    -Preussiche Truppen rücken ins von Österreich verwaltete Holstein ein
    -Bismarck lässt die Armee in Hannover, Kurhessen und Sachsen einmarschieren
    -Italien greift Österreich von Süden her an und verwickelt Österreich in einen Zweifrontenkrieg
    -Preussiche Truppen marschieren von Sachsen aus in Österreich ein
    -Vernichtende Niederlage für Österreich bei Königgrätz

    Es folgten die geheimen Schutz- und Trutzbündnisse Preussens mit den unterlegenen (vormals mit Österreich vebündeten) deutschen Staaten. Der nächste Akt in Bismarcks Stück konnte beginnen:

    -Geschickt nutzt Bismarck die Tölpelhaftigkeit Napoleons III. aus und provoziert die französische Kriegserklärung an Deutschland
    -die deutschen Fürsten und Könige unterstellen den Oberbefehl der Armeen dem preussischen König
    -Deutschland siegt und Bismarck demütigt Frankreich noch zusätzlich mit der Proklamation des Kaisereichs in Versailles, also auf französischem Boden.

    Deutschland hat sich seinen "Erbfeind" Frankreich also gewissermaßen gezüchtet. Dass das auf Dauer nicht zu eine friedlichen Koexistenz zweier Nachbarn schaffen konnte, muss wohl jedem einleuchten.

  2. #412
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    Standard AW: "Reichseinigung"

    Zitat Zitat von valentin Beitrag anzeigen
    .....
    Deutschland hat sich seinen "Erbfeind" Frankreich also gewissermaßen gezüchtet. Dass das auf Dauer nicht zu eine friedlichen Koexistenz zweier Nachbarn schaffen konnte, muss wohl jedem einleuchten.
    Die Geschichte mit dem Erbfeind liegt weiter zurück. Um Schwanitz ins Gespräch zu bringen, lag die Abneigung der breiten Bevölkerung gegenüber Frankreich in der Sprache begründet. Die werten Herren absolutistischer Fürsten sprachen Französisch ( Preussen Fritze übrigens auch !! ) - das Volk deutsche Dialekte.....
    Wer spricht schon gerne die Sprache der Unterdrücker !!

    Boandlgroama
    Es lebe der Zentralfriedhof.

  3. #413
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    Standard AW: "Reichseinigung"

    Zitat Zitat von Mister Ragtime Beitrag anzeigen
    Der Einmarsch in Polen ist erst recht kein Weltkrieg gewesen, sondern eine im Sinne des Präventivkriegs völlig berechtigte Maßnahme, wenn auch eine hochgradig dumme, angesichts der von USA, GB, F und PL vollzogenen und auf die Vernichtung Deutschlands abzielenden Einkreisung.

    Schade nur das Hitler den Krieg 1938 schon wollte......( Nachzulesen bei Herrn Fest !! )

    Boandlgroama
    Es lebe der Zentralfriedhof.

  4. #414
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    Standard AW: "Reichseinigung"

    Zitat Zitat von Boandlgroama Beitrag anzeigen
    Schade nur das Hitler den Krieg 1938 schon wollte......( Nachzulesen bei Herrn Fest !! )
    Boandlgroama
    Roosevelt wollte den Krieg 1937, Samuel Untermeyer 1933, nachzulesen bei ihnen selbst, und nicht in gefälschten "Quellen".

    Selbst wenn Hitler den Krieg schon 1938 gewollt haben sollte, ändert das nichts daran, daß der Einmarsch in Polen gerechtfertigt gewesen ist.

  5. #415
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    Standard AW: "Reichseinigung"

    Zitat Zitat von Mister Ragtime Beitrag anzeigen
    Selbst wenn Hitler den Krieg schon 1938 gewollt haben sollte, ändert das nichts daran, daß der Einmarsch in Polen gerechtfertigt gewesen ist.
    Durch welche Regel des Voelkerrechtes?

  6. #416
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    Standard AW: "Reichseinigung"

    Zitat Zitat von Boandlgroama Beitrag anzeigen
    Schade nur das Hitler den Krieg 1938 schon wollte......( Nachzulesen bei Herrn Fest !! )

    Boandlgroama
    Hitler wollte den Krieg bereits 1924. Wer mal "Mein Kampf" gelesen hat, der kennt auch die Stelle, an der er vom "Lebensraum im Osten" spricht und davon, "dem Deutschen Volk den ihm gebührenden Grund und Boden in Russland und die ihm untertanen Randstaaten denken zu sichern".

    In seinem zweiten Band (der nie veröffentlicht wurde) spricht er davon, die dort ansäsige Bevölkerung zu "entfernen". Wie hätte dies anders als durch Krieg erreicht werden können? In einer Reihe von Aufzeichungen von Tischgesprächen und Reden Hitlers der Jahre 1928 bis 1933 ist dokumentiert, dass Hitler selbst davon ausging, dass seine Ziele nur mit Krieg zu erreichen sind.

    Aus einer Veröffentlichung des Deutschen Historischen Museums:

    In seiner Schrift "Mein Kampf" (1924, Erster Band) knüpfte Adolf Hitler an die Thesen Haushofers und anderer Geopolitiker an, unterschlug dabei allerdings die bei Haushofer vorhandene "friedliche" Komponente einer gewaltlosen und maßvollen Ausdehnung des Deutschen Reiches nach Osteuropa und Übersee. An ihre Stelle trat ein rassistisch begründetes Feindbild, das die Überlegenheit der germanischen Rasse und die bedingungslose Unterwerfung der slawischen Völker postulierte. 1926 erschien der Roman "Volk ohne Raum" von Hans Grimm, in dem der Autor für eine klassische Kolonialpolitik eintrat. Die Nationalsozialisten nutzten den Titel schon bald als propagandistisches Schlagwort für den "gerechten" Kampf des deutschen Volks um Raum und Boden. Die rassenbiologisch begründete Vorstellung vom Lebensraum wurde zum Zentralbegriff der nationalsozialistischen Expansionsideologie.

  7. #417
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    Standard AW: "Reichseinigung"

    Zitat Zitat von Rheinlaender Beitrag anzeigen
    Durch welche Regel des Voelkerrechtes?
    Das Recht auf Selbstverteidigung, so einfach ist das.

    Wer außer Dir hat jemals auf an den Haaren herbeigezogene Klauseln eines jeweils ad hoc zurechtgezimmerten *Völkerrechts* zurückgegriffen, wenn er den Krieg eröffnet oder sonstige Gewaltmaßnahmen ergriffen hat?

    Tut mir leid, aber Deinem Verständnis von Völkerrecht fehlt jeder Bezug zur politischen Wirklichkeit. Was sollen wir mit einem *Recht* anfangen, das offenkundig nur in der Vorstellungswelt Rheinlanders existiert und von diesem interpretiert wird?
    Geändert von Brutus (10.08.2007 um 11:20 Uhr)

  8. #418
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    Standard AW: "Reichseinigung"

    Zitat Zitat von fragensteller Beitrag anzeigen
    Ja!

    Und Polen und Deutschland sind zusammengenommen größer als China.
    Darum ist ein Krieg D gegen PL ein Weltkrieg.
    Aber klar. Der ganze 2. Weltkrieg war ein Krieg zwischen Polen und Deutschland. Beschäftige dich mal Lebewesen auf deinem geistigen Niveau. Vielleicht ein paar Küchenschaben.

    Im Grunde genommen ist der Rest der Welt gegen D und PL eine Farce vor dem Auge der Geschichte der werktätigen Massen.
    Nö. Nur vor den blöden Massen, zu denen du gehörst.
    Der 2. Weltkrieg ist die Ansammlung all der international stattfindenden und von Hitler angefangenen Kriege. Der angriff auf Polen war lediglich der Anfang.

    Liste der gemachten Feinde (nur die wichtigen
    Frankreich (Europa), Großbritannien (Europa), Sowjetunion (Europa/Asien), USA: Nordamerika

    Das ist viel verbreiteter und une viel größere Zahl als Teilnehmern als Japan gegen ein paar chinesische Provinzen.

    Also merke: Chine gg Japan ist never ein Weltkrieg.
    Aber Deutschland gegen Polen schon.

    Bei China gg Japan waren immerhin 25% der Menschheit im Kriegszustand.
    Nein. Es gab keine zentrale chinesische Kriegsführung. Da herrschte selbst Bürgerkrieg. Bis 1938 betraf der Krieg lediglich die Mandschurei. Und selbst danach auch nur die Küstenprovinzen.

    Weiß Pfönicks
    Schade das fragensteller nichts weiß. Er glaubt nur zu wissen.

  9. #419
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    Standard AW: "Reichseinigung"

    Zitat Zitat von Mister Ragtime Beitrag anzeigen
    Das Recht auf Selbstverteidigung, so einfach ist das.
    Aber klar. Man fängt Kriege wegen der Selbstverteidigung an. Aus welchem Märchenbuch hast du das?

    Wer außer Dir hat es jemals auf an den Haaren herbeigezogene Klauseln eines jeweils ad hoc zurechtgezimmerten *Völkerrechts* zurückgegriffen, wenn er den Krieg eröffnet oder sonstige Gewaltmaßnahmen ergriffen hat?
    Das Völkerrecht ist sinnvoll und wurde erst nach dem 2. Weltkrieg aufgestellt, wegen den unsagbar schlimmen Verbrechen die Hitler (inklusive Gefolgsleute) begangen hatten.

  10. #420
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    Standard AW: "Reichseinigung"

    Zitat Zitat von valentin Beitrag anzeigen
    Der preußische Imperialismus verstärkte sich durch die Reichsgründung weiter. (...)

    Als Folge des preußischen (kleindeutschen) Militarismus folgte der erste Weltkrieg und als seine Fortsetzung der Zweite Weltkrieg.
    Von was für einem ominösem "Preußischen Imperialismus" sprichst Du ?

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