
 Zitat von 
Anhalter
					
				 
				Doch diese Schilder habe ich gesehen, ob Du es glaubst oder nicht ...
			
		 
	 
 
Mag sein, ich habe keine gesehen, jedenfalls keine auf den großen Massendemonstrationen der letzten Zeit, die durch die Medien liefen. 
Möglicherweise meinst du die Demos der jüdisch-palästinensischen Friedensbewegung "Standing Together".....
...die sich seit Jahren für soziale Gerechtigkeit, Gleichberechtigung und ein Ende der Besatzung einsetzt - und die sich bereits kurz nach Beginn des Gaza-Kriegs als eine der ersten öffentlichen Stimmen in Israel für einen Waffenstillstand ausgesprochen hat.
Mit über 7.000 Mitgliedern ist sie die größte Bewegung ihrer Art im Land.
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Die ist bei den Großdemos nicht mit dabei und marschiert separat, (wie bei uns die AfD).
Aber es sind eben nur 7000 Mitglieder (von denen auch nicht alle gleichzeitig auf der Straße sind), gegen 350 000 Demonstrierende. 
Ihr Mut und Initiative verdient auf jeden Fall hohen Respekt.
Was ich meine, bringt die israelische Journalistin Emmanuelle Elbaz-Phelps in einer IL-Talkshow zum Ausdruck:
Es ist Samstagabend, vor einigen Wochen. 
Wie immer tritt die französisch-israelische Journalistin als Gast in der israelischen Talkshow «13 News» auf. Dort diskutieren sie und zwei Moderatoren über die Folgen des Gazakriegs, vor allem über die Opfer. Es geht um die Geiseln, deren Familien, aber auch um die gefallenen israelischen Soldaten. Doch dann tut die unabhängige Journalistin etwas, das sonst kaum vorkommt: Sie spricht über die Menschen in Gaza.
Doch als Elbaz-Phelps auf die vielen palästinensischen Opfer hinweist, stossen ihre Worte sofort auf Ablehnung. «Okay, wir haben genug gehört. Wir können jetzt weitermachen›», sagt die eine Moderatorin. Elbaz-Phelps bleibt hartnäckig, es kommt zu einem heftigen Wortgefecht.
«Emmanuelle, ich respektiere dich sehr, aber ich muss mir keine Sorgen darüber machen, was in Gaza passiert», sagt der zweite Moderator. 
«Das sind meine Feinde.» Elbaz-Phelps engegnet: «Wenn man die Bilder aus Gaza sieht, verstehe ich nicht, wie man sie anschauen kann, ohne entsetzt zu sein.»
[…]
Die Moderatoren seien schlichtweg nicht daran interessiert gewesen, was in Gaza passiere, sagt Elbaz-Phelps im Podcast. 
Diese Haltung sei repräsentativ für einen bedeutenden Teil der israelischen Bevölkerung, findet die Korrespondentin, die für ausländische Medien aus Israel berichtet. 
Viele Israelis seien «nicht bereit, vom Leid in Gaza zu hören».
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Und weil die „Israelis“ nicht bereit sind vom Elend in Gaza zu hören, bringen die Medien auch nichts davon. 
ZDF-Korrespondent Michael Bewerunge hat schon im Februar 2024 einige IL-Fernsehmoderatoren (und auch Gideon Levy) interviewt und kommt zum selben Schluss:
Raviv Drucker, Moderator von Channel 13:
"Wir werden nicht die elenden Babys von Gaza zeigen, sterbend, verwundet oder verletzt und mit Blut im Gesicht. Wir werden nicht das Interview mit der armen Mutter bringen, die gerade ihr Baby verloren hat. Das alles werden wir nicht zeigen. So ist die Realität. 
Ich will versuchen das zu erklären. Ich denke es gab noch nie in der Geschichte Israels eine Zeit, zumindest während der letzten 50 Jahre in denen die israelischen Medien so in die Pflicht genommen worden sind, um Israel zu helfen, den Krieg zu gewinnen. [...]
Wir zeigen fast nichts vom Elend  und vom Leiden in Gaza, man sieht nur sehr wenig davon auf israelischen Bildschirmen. 
Zum Teil hat das technische Gründe, weil wir keine Reporter dort haben, aber der andere Grund ist, dass die Leute es nicht wissen wollen, und sie wollen es nicht sehen. 
Es ist nicht so, dass sie es nicht wüssten, sie wissen es, aber sie wollen es nicht sehen. 
Sie betrachten das Ganze als Wir oder Die. 
[…]
Es belästigt die Zuschauer, sie wollen es nicht sehen. Sie haben noch nicht mal die Energie mich zu beschimpfen, sie gehen einfach nur auf einen anderen Kanal oder lesen die Zeitung. Sie wollen einfach nicht mehr über diese Sache wissen".
Weil das so ist, kann das Netanjahu-Regime seinen Völkermord auch mit Rückendeckung der eigenen Bevölkerung gnadenlos fortsetzen.
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