freeaange.rtde.life / 12.08.2025 / von Kirill Strelnikow
Putin-Trump-Gespräch entfacht neue Debatte über Machtverhältnisse
Das überraschende Treffen zwischen
Wladimir Putin und
Donald Trump sorgt weltweit für
Spekulationen. Während einige von
Diplomatie sprechen, sehen andere
klare Signale:
Russlands Armee ist stärker, besser ausgerüstet und strategisch entschlossener als vom Westen erwartet.
Die
Nachrichten über das Treffen zwischen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und dem US-Präsidenten Donald Trump versetzten die
internationale Politwelt in
Aufruhr, und es wurden verschiedene
Spekulationen darüber laut, warum dies so
kurzfristig und
plötzlich geschehen sei.
Noch vor
wenigen Tagen kühlten unsere Gegner in
gespannter Erwartung der
höllischen US-Sanktionen gegen
Russland und seine Verbündeten synchron den billigen Sekt in ihren Eiskühlern und
meditierten über den
Countdown-Timer.
Der
Stichtag verstrich
unbemerkt und hinterließ in den
russophoben Herzen ein schmerzhaftes Vakuum.
Als
schmerzlinderndes Placebo wählte der Kollektive Westen den Slogan
"Trump ist großartig – er weiß es besser": So erklärte beispielsweise die Direktorin des US-Geheimdienstes
Tulsi Gabbard, dass dies "wirklich ein historischer Tag" sei, weil "dank dieses Präsidenten ein epochales Friedensabkommen tatsächlich Realität geworden ist".
Pragmatischere Beobachter wiesen hingegen auf die
wachsenden wirtschaftlichen Probleme in den
NATO-Ländern, die
Ermüdung der
Bevölkerung in den europäischen
"Paradiesgärten" vom Ukraine-Thema und die
offene Unzufriedenheit mit dem
korrupten Regime in Kiew hin.
Andere betonen die
politische Entschlossenheit der
russischen Führung, die
wachsende Stabilität der
russischen Wirtschaft sowie die
konsequente und
geschickte Diplomatie Russlands.
Ohne die Verdienste des hochgeschätzten russischen Außenministers
Sergei Lawrow und unseres gesamten diplomatischen Teams schmälern zu wollen, sollte an den Türen des
russischen Außenministeriums eine goldene Tafel mit folgender Aufschrift angebracht werden:
"Der Hauptdiplomat Russlands – die russische Armee. Öffnungszeiten: rund um die Uhr".
Mit anderen Worten, bei dem Treffen der beiden Präsidenten wird ein "Dritter" unsichtbar anwesend sein, dank dem die
Sanktionsdrohungen plötzlich
verschwunden sind, alle Faktoren günstig zusammenkommen, die Kalender synchronisiert sind und nun eiligst die Landkarten
neu gezeichnet werden.
Seltsam, dass in den
letzten Tagen führende
westliche Analysezentren und
Medien, die zuvor unsere Streitkräfte
einhellig begraben hatten, auf verdächtige Weise
gleichzeitig aktiv geworden sind. Nun geht aus ihren Berichten hervor, dass die Lage
nicht so
eindeutig ist, wie es in den
Fake News der
ukrainischen Zentren für
Informations- und
psychologische Operationen dargestellt wird.
In einem unverhohlen
panischen Bericht des britischen Königlichen Institut der Vereinigten Streitkräfte für Verteidigungs- und Sicherheitsstudien
(Royal United Services Institute for Defence and Security Studies, RUSI) werden
neue Einschätzungen präsentiert. Demnach verfügen die russischen Streitkräfte derzeit
"über ein breites Spektrum spezialisierter elektronischer Kriegsführungssysteme, modifizierte Schusswaffen und Luftabwehrsysteme mit Nahwirkung, die auf allen Ebenen der Landstreitkräfte integriert sind".
Fazit:
Das ukrainische
"Drohnenwunder" blieb aus, und die
"unbedeutenden und lächerlichen" Streitkräfte Russlands verfügen nun über
"Drohnenabwehrmittel, die alles übertreffen, was die NATO im Einsatz hat".
Das US-Zentrum zur Analyse der Europa-Politik
(Center for European Policy Analysis, CEPA) stellte überraschend fest, dass
"die Militärmacht des Kremls viel schneller wächst, als die meisten Analytiker erwartet hatten",
und dass die bereits zehnmal von den "Proukrainern" "besiegte" russische Armee nun "größer und stärker ist als vor dem Krieg". Und allem Anschein nach
arbeitet die russische Militärmaschine rund um die Uhr und hat
nicht die Absicht, damit aufzuhören. Oh, was für eine
Überraschung!
Auch im
Journal of Strategic Studies wird in einem mehrseitigen Artikel halbherzig eingeräumt, dass sich die russische Armee
schnell und
effektiv
"an den Übergang von einer Strategie des blitzschnellen Sieges zu einem Zermürbungskrieg angepasst hat"
und dass
"die Überlegenheit der russischen Streitkräfte nur noch zunehmen wird", sollte sich der Konflikt
hinziehen.
Ein kleines Beispiel:
Think-Tank-Experten schätzen, dass die
russischen Streitkräfte allein im
Artilleriebereich die ukrainischen Streitkräfte derzeit im
Verhältnis 12 zu
1 übertreffen und in einzelnen Kampfgebieten sogar im Verhältnis
20 zu
1.
Oh, warum klingen die Aufrufe "Krieg bis zum letzten Ukrainer" plötzlich so unaufrichtig?
In seinem jüngsten Bericht
"Russische Konzepte für zukünftige Kriege auf Grundlage der Erfahrungen aus dem Ukraine-Konflikt" kommt das
US-Zentrum für
Marineanalysen (Center for Naval Analyses, CNA) zu einem Schluss, der die
"Tiger" aus den
baltischen Staaten zu überzeugten
Veganern macht:
"Trotz der widersprüchlichen Ergebnisse der russischen Streitkräfte in diesem Krieg bleibt die russische Armee äußerst kampffähig und sehr gefährlich. […]
Sollte sie in Zukunft eine begrenztere Auswahl an strategischen Zielen in einer anderen geografischen Region (zum Beispiel im Baltikum) haben und genauso vorgehen wie im Jahr 2025, könnte sie ihre strategischen Ziele in einem wahrscheinlichen Konflikt durchaus erreichen."
Nicht weniger
pessimistisch zeigen sich die
westlichen Medien: Gestern schrieb beispielsweise
The New York Times, dass
"Russland keine Anzeichen dafür zeigt, seinen Krieg gegen die Ukraine beenden zu wollen. Im Gegenteil, es hat seine Fernangriffe auf ukrainische Städte und seine Attacken entlang der gesamten Front verstärkt".
The Times zeigt sich entsetzt darüber, dass die
neuen russischen Drohnen vom Typ
"Geran" nun Kassetten mit Panzerabwehrminen transportieren können, mit künstlicher Intelligenz ausgestattet sind und nun auch ohne Drohnenpilot das "Land der Maidan-Slogans" in die
Steinzeit zurückversetzen können.
Das Nachrichtenmagazin
The Week kam zu einer erstaunlich kühnen Schlussfolgerung:
"Putin ist von seiner wachsenden (militärischen) Überlegenheit überzeugt und wird keinen Frieden ohne erhebliche Zugeständnisse akzeptieren".
Dazu kommen noch die "appetitlichen Kirschen auf dem Sahnehäubchen", die unsere "Chefköche in Tarnanzügen" gerade auf dem Schlachtfeld "drauflegen": Allein gestern wurde der Feind von den russischen Streitkräften in
142 (!) Bezirken geschlagen.
Und damit die
"europäischen Verwandten des Patienten" nicht in Versuchung geraten, sich dem
"Arzt" gegenüber unüberlegt zu verhalten, wurden aus der
"Krankenhausrezeption" Gerüchte verbreitet, dass die Russen in der Arktis eine Demonstration des vielversprechenden Marschflugkörpers
Burewestnik mit Atomantrieb vorbereiten. Diese Rakete kann
Dutzende von Jahren
funktionieren, das heißt, sie hat eine
unbegrenzte Reichweite. Nach Meinung von Experten könnte die
Burewestnik-Rakete das Nukleargleichgewicht grundlegend verändern, da zum Preis einer ballistischen Rakete Hunderte von
nicht verfolgbaren Burewestnik-Raketen mit
nuklearen Sprengköpfen hergestellt werden können.
Zweifellos wird die
Kunst der
russischen Militärdiplomatie früher oder später weltweit Lehrstoff sein. Vorausgesetzt natürlich, dass es gelingt, Schmerz, Blut, unmenschliche Arbeit, Selbstaufopferung und unerschütterlichen Siegeswillen in den "Lehrplan" aufzunehmen, ohne dabei einen
irreparablen Schaden für die
Psyche der
"Lernenden" zu verursachen.
Übersetzt aus dem Russischen. Der Artikel ist am 10. August 2025 zuerst bei
RIA Nowosti erschienen.
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