Du beschreibst hier 1 zu 1 die Vorgehensweise pressegeförderter Medien, Wikipedia, sowie ÖRR mit 90 % aus dem linken bis linksradikalen Bereich.
Selbes Muster beim ÖRR mit den sog. Faktencheckern als Propagandatruppe...Das wiederum ist aber nichts Neues, so funktionierte Propaganda schon immer. Für mich amüsiert dabei eine bestimmte rhetorische Vorgehensweise immer wieder erneut: Man stelle eine (falsche) Behauptung auf, statte diese zur oberflächlichen Verifikation ein bisschen mit Faktischem aus und baue darauf dann nicht nur eine Kausalität, sondern eine ganze Kausalitätsfolge auf. Andere bezeugen bei dieser Entwicklung sozusagen als Sidekicks ihre Zustimmung, die von anderen wiederum als "Verifikationsinstanzen" wahrgenommen werden usw. Und schon wird aus einer falschen Behauptung flugs eine Tatsache.
Nach immer gleichem Muster!
Zur Authentizität in einer Diskussion.
Bemüht kann man schon sein, doch letztlich weiß man immer, das man nichts Genaues weiß und das verstärkt sich, je mehr man liest/weiß...Also ich merke recht schnell, wenn jemand darum bemüht ist, rein Faktisches zu vermitteln oder ob Minimalfaktisches lediglich als Transportmedium für das Eigentliche fungiert: die Propaganda, die Desinformation.
Ich bin nicht so primitiv, dass ich bei jeder Art von "versuchtem weichen" Kapitalismus gleich die Planwirtschaft voranstelle, doch Marktwirtschaft ist es etwas anderes. Ich kann nicht behaupten, dass sich Wirtschaft nach den freien Kräften des Marktes richtet und auf der anderen Seite mittels endloser Regulierungswut dafür sorgen, dass es KMUs faktisch verunmöglicht wird, ihrer Tätigkeit profitabel nachzugehen, noch dazu bei einer Staatsquote von 50 %, was das BIP real um die Hälfte verringert.Bei Alice Weidel bemerke ich diesbezüglich einen sprunghaften Wechsel in ihrer Rhetorik. Jeder weiß, dass sie eine promovierte Wirtschaftswissenschaftlerin ist. Schon weniger wissen, dass sie eine bekennende Anhängerin der neoliberalen "Schule" ist - wo ich mich eindeutig als "vernunftbasierter" Keynesianer bezeichnen würde. Aber deshalb keineswegs als Planwirtschaftsbefürworter oder gar als Sozialist gelten müsste. Es geht um die intelligent regulierte, aber ansonsten freie Marktwirtschaft.
Hast du dich beispielsweise gefragt, wieso es keine Hausschlachtungen mehr gibt, oder kleine Metzgereien mittlerweile nicht mehr selbst schlagen können, sondern nur noch verarbeiten, um ihre Ware dann am Verkaufsstand anzubieten.
Verrückte Hygienerichtlinien und rechtliche Auflagen, welche nur mehr in großen Strukturen mit entsprechenden Rechtsabteilungen bewältigt werden können, sonstige Auflagen, wo bei einer Hausschlachtung(viel weniger Stress für das Tier) ein Tierarzt zugegen sein muss.
Du sagst, Regulierung soll Konzerne und große Strukturen einbremsen, in Wahrheit ist selbige der Grund, warum die Kleinen zugunsten der Großen aufgeben müssen.
Der Wunsch nach geringen Energiepreisen hat nichts mit Merkantilismus oder Praktiken der industriellen Revolution zu tun, oder bezeichnest du den Dorfbäcker, welcher auf Grund der wahnsinnigen Energiepreise seinen Gasofen nicht mehr beheizen kann, um seinem Gewerbe nachzugehen, als Industriemagnaten? Dies ist nur ein kleines Beispiel, um dir die Problematik zu verdeutlichen...Wenn Weidel zurecht sagt, dass Energie die Grundlage einer jeden Ökonomie ist, ist das das "Minimalfaktische", was ich oben ansprach. Wir befinden uns aber weder im Zeitalter des Merkantilismus und wollen doch hoffentlich alle nicht mehr zurück in die frühkapitalistischen Zeiten der wirtschaftsmächtigen Industriemagnaten...
Wie ich dir oben beschrieben habe, begünstigt Regulierung Konzerne, da diese eine entsprechende Kostenstruktur stemmen können, der KMUler nicht...Nichts anderes aber wäre das Ergebnis, wenn man dem heutigen Neoliberalismus freie Hand gewähren würde. Wir würden nicht mehr von einer politischen Regierung regiert, sondern von Großkonzernen und mächtigen Shareholdern.
Des weiteren geht es um den ewigen ideologischen Kampf zwischen angebotsorientierter(Hans Werner Sinn) und nachfrageorientierter Wirtschaftspolitik(Flassbeck).
Während Flassbeck von deficit spending und Erhöhung der Staatsquote, also Schaffung künstlicher Nachfrage durch Schulden ausgeht, bedeutet angebotsorientierte Wirtschaftspolitik etwas grundlegend anderes.
Während Nachfrage(Konsum) statisch ist, da sie sich nach einem dem Familieneinkommen entsprechenden verfügbaren Warenkorb richtet, investiert der Unternehmer in Kapitalanlagen wie zB. Maschinen, um durch gesteigerte Produktionskapazität und in weiterer Folge günstigere Produktion geringere Stückkosten zu erlangen, was sich wieder auf den Preis und in weiterer Folge seine Wettbewerbsfähigkeit auswirkt. Kurzum der Unternehmer konsumiert nicht statisch, er investiert dynamisch, währenddessen die Kreditaufnahme für den Haushalt sein monatliches Einkommen lediglich schmälert...
Abgesehen davon, dass Staaten keine Werte, sondern lediglich Interessen kennen dürfen, es sei denn, sie wollen untergehen, ist uns die russische Wertewelt bedeutend näher als die angloamerikanische, was sich auch aus der Historie begründet...Wir haben gesellschaftliche Werte, die anders sind als jene außerhalb Europas. Die auch nicht identisch mit denen der USA sind. Und schon gar nicht mit den gesellschaftlichen Werten Russlands korrelieren.
Weidel ist mir zu sehr "russisch", wenn ich das hier mal so sagen darf...