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Thema: Russland

  1. #2811
    Mitglied Benutzerbild von Blackbyrd
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    Standard AW: Russland

    Wenn es nicht so traurig wäre, müsste man laut loslachen.

    [Links nur für registrierte Nutzer]

    Auszug aus dem Artikel:

    Russland beklagt angebliche Schikane für russische Journalisten - und droht mit Gegenmaßnahmen gegen deutsche Medienvertreter.
    Jetzt wird der deutsche Botschafter vorgeladen.
    Im Streit über den Umgang mit Korrespondenten russischer Staatsmedien in Deutschland ist der deutsche Botschafter in [Links nur für registrierte Nutzer] einbestellt worden.
    Das russische Außenministerium berief Alexander Graf Lambsdorff ins Ministerium, "um ihn über Vergeltungsmaßnahmen als Reaktion auf die Verfolgung
    russischer Journalisten zu informieren", wie ein Sprecher der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass sagte.
    Russischen Medienberichten zufolge geht es um den Mitarbeiter einer russischen staatlichen Medienholding, der Deutschland verlassen soll.
    Die Einwanderungsbehörde der Stadt [Links nur für registrierte Nutzer] verlängerte demnach die Aufenthaltspapiere des Mannes nicht. Frau und Kind seien ebenfalls
    vorübergehend die Pässe abgenommen worden, heißt es.
    Es werde in Deutschland alles getan, damit russische Journalisten das Land verlassen, hatte die russische Außenamtssprecherin Maria Sacharowa
    am Donnerstag gesagt. Sie hatte den Schritt sowie weitere "Gegenmaßnahmen" zuvor angekündigt. Deutschland weigere sich, seinen
    Verpflichtungen zum Schutz von Pressefreiheit und Meinungsvielfalt nachzukommen, hatte sie erklärt.

    Auf dem Internationalen Wirtschaftsforum in Sankt Petersburg (SPIEF) hatte Sacharowa vergangene Woche bereits mit Strafmaßnahmen gegen
    deutsche Journalisten gedroht. In einem Interview erklärte sie, dass jetzt unter den deutschen Journalisten Kandidaten ausgewählt werden,
    die in Moskau arbeiten dürfen.
    Im November 2024 hatte [Links nur für registrierte Nutzer] wegen eines ähnlichen Streits bereits zwei ARD-Mitarbeiter ausgewiesen. Damals war die Aufenthaltsgenehmigung
    von zwei für das russische Staatsfernsehen arbeitende Männer in Berlin nicht verlängert worden.

    Einbestellung drückt Unmut aus
    Mit der förmlichen Einbestellung eines Botschafters signalisiert die Regierung des Gastlandes eine deutliche Verstimmung.
    Sacharowa äußerte scharfe Vorwürfe: "Das, was jetzt in Deutschland von den Behörden gegen russische Journalisten und Medien veranstaltet wird, ist
    schon grenzenloser Zynismus und ein Verstoß gegen alle auf sich genommenen Verpflichtungen". Sacharowa weiter: Es werde Druck ausgeübt, Hetze
    und Propaganda betrieben, um russische Journalisten verächtlich zu machen. Dies betreffe nicht nur Journalisten selbst, sondern inzwischen auch deren
    Familien, so die russische Außenamtssprecherin.

    Verwendete Quellen Nachrichtenagentur dpa

    ------------------------------------------------------------------------------------

    Schon der Hinweis, dass russische Journalisten schikaniert werden, ist schon einen Lacher wert,
    wenn man bedenkt, wie Russland ausländische, besonders westliche Journalisten an die kurze Leine hält.

    Auch dieser Hinweis lockt ein lautes Lachen hervor:
    "Deutschland weigere sich, seinen Verpflichtungen zum Schutz von Pressefreiheit und Meinungsvielfalt nachzukommen, hatte sie erklärt."

    In Sachen Medienfreiheit findet man u.a. folgenden Hinweis im Internet:

    "Seit dem groß angelegten Angriff auf die Ukraine im Februar 2022 existiert in Russland praktisch keine Medienfreiheit mehr,
    die Bevölkerung erhält Informationen vor allem aus dem staatlich kontrollierten Fernsehen."

    In Sachen Pressefreiheit rangiert Russland auf Platz 149, Deutschland landet auf Platz 11

    Na ja, nicht zu vergessen, dass kritische russische Journalisten auch schon mal ermordet wurden.

    Ich sehe, dass sich Russland langsam aber sicher zu einem Staat Nord-Korea 2.0 entwickelt.
    So gesehen kann man diese "Ansprache" von der russischen Außenamtssprecherin Maria Sacharowa
    mit der ehemaligen nordkoreanischen Nachrichten-Sprecherin Ri Chun-hee vergleichen.

  2. #2812
    Mitglied Benutzerbild von Blackbyrd
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    Standard AW: Russland

    Langsam begreife ich, warum selbst hohe russische Politiker sich eine Datscha zulegen,
    denn diese sind einstöckig.

    [Links nur für registrierte Nutzer]

    War Selbstmord der Grund?
    Nächster rätselhafter „Fenstersturz“: Russischer Pipeline-Chef von Energie-Konzern fällt in seinen Tod
    Die Liste setzt sich fort: Schon wieder ereignet sich offenbar ein skurriler Todesfall in Russland. Erneut geht es um eine Führungskraft aus dem Energiesektor.
    Moskau – Der Vizepräsident des staatlichen Unternehmens Transneft, Andrej Badalow, ist offenbar nach einem Fenstersturz ums Leben gekommen.
    Das Unternehmen hat den Tod laut der Moscow Times bestätigt. Badalows Arbeit sei in eine „schwierige und stressige Zeit“ gefallen, die von westlichen
    Sanktionen geprägt sei. Zu weiteren Details äußerte sich das Unternehmen nicht.

    Vize-Chef von Transneft stürzt offenbar aus dem Fenster und fällt in seinen Tod
    Mehrere russische Medien berichten, dass seine Leiche unter den Fenstern eines Hauses an einer Autobahn an der Rubljowo-Uspenskoje-Chaussee gefunden wurde.
    Hinsichtlich des Fundortes gibt es jedoch offenbar Abweichungen. In den Medien kursieren Spekulationen, wie es zu dem Geschehen gekommen sein könnte.
    „Die vorläufige Todesursache ist Selbstmord“, sagte eine anonyme Quelle der russischen Nachrichtenagentur Tass. Vorläufige Untersuchungen zu dem Fall würden laufen.
    Badalow war seit 2021 Vize-Chef bei Transneft. Dort war er für die digitale Transformation und Automatisierung der Produktion zuständig. Zuvor war er Generaldirektor
    des wissenschaftlichen Forschungsinstituts Woschod. Transneft betreibt russische Erdöl-Pipelines und verfügt weltweit über das größte Pipeline-System. Das Unternehmen
    hatte am 27. Juni 2025 Umsatzrückgänge vermeldet. Grund seien unter anderem technologische Herausforderungen. Transneft betreibt ein 67.000 Kilometer langes
    Ölpipelinenetz und transportiert mehr als 80 Prozent [Links nur für registrierte Nutzer].

    In Russland ereigneten sich zuletzt mehrere mysteriöse Todesfälle
    Der vermeintliche Todesfall von Badalow [Links nur für registrierte Nutzer] aus dem Energiesektor. So vermeldeten Medien vier Todesfälle
    von Gazprom-Managern im Jahr 2022. Darunter der 61-jährige Juri Woronow, der das Transportunternehmen Astra Shipping leitete, das an den Arktisprojekten von Gazprom
    beteiligt war. Im selben Jahr wurde der Leiter des Transportdienstes von Gazprom Invest, Leonid Shulman , tot im Badezimmer aufgefunden. Im Februar 2022 erfuhr man über
    den Tod von Alexander Tjulakow, stellvertretender Direktor des einheitlichen Siedlungszentrums von Gazprom.

    Russische Ökonomen und Energiemanager sterben offenbar nach Sturz aus dem Fenster
    Im Jahr 2024 berichteten Medien über den Tod eines ehemaligen russischen Öl-Managers. Michail Rogatschew soll ebenfalls, wie Badalow, nach einem Fenstersturz ums Leben
    gekommen sein. Offiziell wird sein Tod ebenfalls als Suizid behandelt. Auf dieselbe Art und Weise [Links nur für registrierte Nutzer].
    „Oberflächlich betrachtet sieht es wie ein Selbstmord aus, aber die Ermittler prüfen auch die Möglichkeit eines Unfalls“, zitiert die US-Zeitung Newsweek aus dem russischen
    Telegram-Kanal MK: Urgent News. Die bekannte Wirtschaftswissenschaftlerin ist Berichten zufolge aus dem Fenster ihrer Wohnung gefallen.

  3. #2813
    Mitglied Benutzerbild von Blackbyrd
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    Standard AW: Russland

    Wow, da sterben ja russische Politiker z.Zt. wie die Fliegen.

    [Links nur für registrierte Nutzer]

    Da war wohl kein passendes mehrstöckiges Haus in der Nähe, aus dem
    man herausfallen konnte.

  4. #2814
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    Standard AW: Russland

    Zitat Zitat von Blackbyrd Beitrag anzeigen
    Wow, da sterben ja russische Politiker z.Zt. wie die Fliegen.

    [Links nur für registrierte Nutzer]

    Da war wohl kein passendes mehrstöckiges Haus in der Nähe, aus dem
    man herausfallen konnte.
    Der letzte Satz macht deinen Beitrag richtig wertvoll.
    ...freue dich, dass ich dir antworte. Denn eigentlich bist du bei mir auf Igno.

    "Wir leben alle unter dem gleichen Himmel, aber wir haben nicht alle den gleichen Horizont" (Konrad Adenauer; rheinländischer Separatist)
    ... bei mir stehn die Bücher rechts im Regal, rechts im Regal, rechts im Regal.

  5. #2815
    Mitglied Benutzerbild von Blackbyrd
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    Standard AW: Russland

    Herrlich anzusehen, was so Russland so treibt:

    [Links nur für registrierte Nutzer]

    Beide Länder wollen nun stärker Zusammenarbeiten (?)

    Auszug aus dem Artikel:

    "Zuvor hatte die russische Regierung die radikalislamischen [Links nur für registrierte Nutzer] [Links nur für registrierte Nutzer].
    Im Jahr 2003 hatte Russland die Taliban als Terrororganisation eingestuft."

    --
    Na ja, eine Abordnung der Taliban wurde aber schon vor dieser Streichung mit allem diplomatischen Tamtam in Moskau empfangen.


    Weiter im Artikel:

    "Russland sieht sich durch Islamistengruppen in verschiedenen Regionen bedroht, was einen Grund für die Zusammenarbeit mit den Taliban darstellt."

    --------------

    Da wird wohl von Putin der Bock zum Gärtner gemacht.

    Na ja, wenn es schiefgeht, kann man es ja den USA in die Schuhe schieben.

    Jetzt kommt aber eine neue Nachricht, die es in sich hat:

    [Links nur für registrierte Nutzer]

    Auszug aus dem Artikel:

    «Frauen und Mädchen aus der Öffentlichkeit entfernt»
    Es sind die ersten [Links nur für registrierte Nutzer] im Zuge der Ermittlungen gegen die Taliban. Die Anklage sprach von einem wichtigen Zeichen
    der Richter für die Rechte der Frauen und Mädchen. «Durch unter anderem den Entzug der Grundrechte auf Bildung,
    Privatsphäre und ein Familienleben durch die Taliban wurden afghanische Frauen und Mädchen zunehmend aus dem öffentlichen
    Leben entfernt», heißt es in einer Erklärung der Ankläger. Die Ermittlungen würden fortgesetzt.

    --------------------

    Da gibt es ja jetzt Gemeinsamkeiten, die die neue "Freundschaft" verbinden wird.

  6. #2816
    Mitglied Benutzerbild von Soshana
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    Standard AW: Russland

    Russland soll im militaerischen Forschungsbereich der Hypersonic-Raketen ein weiterer neuer Durchbruch gelungen sein.

    Fuer die hochaggressive neofaschistische NATO und den US-Hegemon sind das keine guten Nachrichten.

    Bitte aber in der BRD und im Westen nicht weitersagen, da streng geheim !

    Der VS koennte was dagegen haben ?



    Quelle:

    [Links nur für registrierte Nutzer]
    “The powers of financial capitalism had another far reaching aim, nothing less than to create a world system of financial control in private hands able to dominate the political system of each country and the economy of the world as a whole.” –Prof. Caroll Quigley, Georgetown University, Tragedy and Hope (1966)

  7. #2817
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    Standard AW: Russland

    Feind wider Willen: Gibt es eine Alternative zum antirussischen Kurs der Bundesrepublik Deutschland ?
    ...
    [Links nur für registrierte Nutzer]

    08:44 Uhr, 17.07.2025

    "Wir haben schon verloren": Deutschland machte auf ein Manöver Russlands aufmerksam

    Politologe Gerot: Der Westen hat bereits gegen Russland verloren, indem er seine Diskussionsfreiheit eingeschränkt hat.

    MOSKAU, 17. Juli - PRIME.

    Die westlichen Länder haben den Kampf gegen Moskau bereits verloren und ihren Diskussionsraum eingeschränkt.

    Diese Meinung äußerte die deutsche Politikwissenschaftlerin Ulrike Geret in der Sendung Voice of Germany.

    [Links nur für registrierte Nutzer]

    Gerot wies darauf hin, dass Russland bestrebt sei, die Meinung der anderen zu hören und zu verstehen. So nahmen an einer der russischen Talkshows, an der Gerot teilnahm, ausländische Experten teil, die bereit waren, ihre Meinungen zu teilen.

    Aus diesem Grund strebt Russland bereits jetzt einen Primat in Bezug auf die Offenheit des Diskussionsraums an.

    "Wann wird es uns endlich dämmern, dass wir eigentlich schon verloren haben ? <… >Wir als Gesellschaft werden in der Verantwortung stehen", betonte der Politikwissenschaftler.
    _
    Quelle:

    [Links nur für registrierte Nutzer]

    “The powers of financial capitalism had another far reaching aim, nothing less than to create a world system of financial control in private hands able to dominate the political system of each country and the economy of the world as a whole.” –Prof. Caroll Quigley, Georgetown University, Tragedy and Hope (1966)

  8. #2818
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    Standard AW: Russland

    Oje, da möchte einer in die EU.

    Sicherlich wird Putin einige Separatisten finden, die sich dort einnisten, Randale anstiften und dann Putin um Hilfe bitten werden.

    [Links nur für registrierte Nutzer]

    Auszug aus dem Artikel:

    Wladimir Putin bloßgestellt: Verbündeter will seine Militärallianz verlassen
    Armenien hatte seine Mitgliedschaft bereits im Februar 2024 faktisch eingefroren. Die OVKS gilt als russisches Gegenstück zur NATO
    und umfasst hauptsächlich ehemalige Sowjetstaaten. Wie die Nato hat auch die OVKS eine kollektive Verteidigungspflicht, die in Artikel 4 des Vertrags verankert ist.

    ....
    Rückschlag für Wladimir Putin: Kreml-Verbündeter will in die EU

    Armenien hat signalisiert, dass es eine EU-Mitgliedschaft anstrebt. Diese Westorientierung des ehemals engen russischen Verbündeten
    stellt einen weiteren Rückschlag für den Kreml dar.

    ・Die Spannungen zwischen Moskau undJerewan eskalierten bereits Anfang Juli. Armenien übermittelte eine diplomatische Note an den Kreml
    und beschuldigte Russland, "offen unfreundliche, oft feindselige Propaganda gegen die Regierung der Republik Armenien" zu orchestrieren.
    ・Die Verärgerung über anti-armenische Berichterstattung in russischen Medien zeigt die zunehmende Entfremdung zwischen den beiden Ländern.

  9. #2819
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    Standard AW: Russland

    Zitat Zitat von Blackbyrd Beitrag anzeigen
    Oje, da möchte einer in die EU.

    Sicherlich wird Putin einige Separatisten finden, die sich dort einnisten, Randale anstiften und dann Putin um Hilfe bitten werden.

    [Links nur für registrierte Nutzer]

    Auszug aus dem Artikel:

    Wladimir Putin bloßgestellt: Verbündeter will seine Militärallianz verlassen
    Armenien hatte seine Mitgliedschaft bereits im Februar 2024 faktisch eingefroren. Die OVKS gilt als russisches Gegenstück zur NATO
    und umfasst hauptsächlich ehemalige Sowjetstaaten. Wie die Nato hat auch die OVKS eine kollektive Verteidigungspflicht, die in Artikel 4 des Vertrags verankert ist.

    ....
    Rückschlag für Wladimir Putin: Kreml-Verbündeter will in die EU

    Armenien hat signalisiert, dass es eine EU-Mitgliedschaft anstrebt. Diese Westorientierung des ehemals engen russischen Verbündeten
    stellt einen weiteren Rückschlag für den Kreml dar.

    ・Die Spannungen zwischen Moskau undJerewan eskalierten bereits Anfang Juli. Armenien übermittelte eine diplomatische Note an den Kreml
    und beschuldigte Russland, "offen unfreundliche, oft feindselige Propaganda gegen die Regierung der Republik Armenien" zu orchestrieren.
    ・Die Verärgerung über anti-armenische Berichterstattung in russischen Medien zeigt die zunehmende Entfremdung zwischen den beiden Ländern.
    Georgien liegt ja noerdlich von Armenien, was m.E. hier entscheidend ist.

    Wichtig ist, dass Georgien nicht zur EU kommt und Russland als Pufferstaat gegen die hochaggressive NATO und EU dienen kann.

    Der eher westlich orientierten Tuerkei darf Russland sowieso nicht vertrauen.

    Erdogan ist wie ein Barsarhaendler, der nur seinen groesstmoeglichen Reibach dort machen moechte.

    Mit wem er am Ende Geschaefte macht, ist ihm voellig egal, Hauptsache es klimpert in der Kiste.
    “The powers of financial capitalism had another far reaching aim, nothing less than to create a world system of financial control in private hands able to dominate the political system of each country and the economy of the world as a whole.” –Prof. Caroll Quigley, Georgetown University, Tragedy and Hope (1966)

  10. #2820
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    Standard AW: Russland

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    13. Juli 2025, 11:44 Uhr

    Meinung aus Russland

    Die russische Intelligenz hat eine reiche Erfahrung der Desillusionierung in Europa gemacht

    Die europäische Menschlichkeit, die die russischen Intellektuellen in sich aufgenommen haben, hat ihre Heuchelei bereits in der Vergangenheit unter Beweis gestellt und die russische intellektuelle Elite dazu veranlasst, sich dem Osten zuzuwenden.

    Dmitri Grunyusschkin

    Schriftsteller

    Jeder bestimmt Russlands Platz in der entstehenden neuen Weltordnung nach Gottes Willen. Wer sind wir ? Ein Fragment der westlichen Welt, das aufgrund seiner Randgebiete seine Werte und Regeln nicht wirklich aufnehmen konnte ? Oder im Gegenteil, wie die "Ce-Europäer" sagen, die Ugrisch-Mongolen ? Das heißt, Träger eines unverständlichen und daher verdächtigen Asiaten ? Außerdem gibt es genug Leute, die uns im Land dieses Horde-Etikett gerne aufkleben wollen.

    Zum Beispiel sagte Mufti Damir Mukhetdinov, einer der wichtigsten Beamten der Geistlichen Verwaltung der Muslime Russlands, vor nicht allzu langer Zeit ohne zu zögern, dass Russland der Nachfolger der Goldenen Horde sei. Das heißt, der Träger und Leiter des Gens der östlichen Zivilisation. Es gab einen Skandal, die Aussage wurde desavouiert. Aber die Rückstände blieben. Und dann war da noch Blok mit seinem: "Ja, wir sind Skythen ! Ja, wir sind Asiaten !"

    Tatsächlich entstand die Idee des russischen "Asiatentums" in den 1920er Jahren unter weißen emigrierten Intellektuellen. Die russische Elite hat bekanntlich seit der Zeit Peters des Großen Europa bevorzugt, da sie es als Leuchtturm der Vernunft und als Träger der fortschrittlichsten Ansichten betrachtete, die ihr im "wilden Russland" so sehr fehlten. Es gab nur eine Nuance: Sie liebten Europa aus der Ferne, besuchten es, um sich von den Rändern ihrer heimatlichen Espen auszuruhen und "die Luft der Freiheit zu atmen".

    Aber wie Sie wissen, sollte der Tourismus nicht mit der Auswanderung verwechselt werden. Als sie sich im gesegneten Europa wiederfanden und dort ihr tägliches Brot verdienen und überleben mussten, kühlten sich die Euroromantiker jener Jahre sehr schnell von dieser Liebe ab. Und wenn man sich das verlassene Russland ansieht, so wollen sie nicht mehr das gleiche kalte und seelenlose europäische Schicksal für dieses Land. Um Russland nicht mehr mit Europa in Verbindung zu bringen, formulierten sie die Idee seines Asiatentums. Und Blok, als Genie, das die Trends und den Zeitgeist sensibel einfängt, umrahmt sie in ein poetisches Bild.

    Diese Idee wurde zu einem großen Teil von der Revolution beeinflusst. Die Emigranten glaubten, es sei die europäische Ansteckung des Freidenkens, die so stark auf die unreifen Köpfe der russischen Arbeiter einwirkte, dass sie den Weg der Vernichtung einschlugen, wie es die Franzosen und Engländer zu ihrer Zeit getan hatten, als sie ihre Könige töteten. Das "Asiatische" Rußlands wurde von den Herren Florowski, Sawizki, Trubetskoi und ihren Genossen nicht als ein Zeichen der Ignoranz und der Wildheit dargestellt, sondern als ein Aspekt, der seine Kultur von der europäischen trennt, als ein Zeichen seiner Unabhängigkeit, als ein besonderer Weg.

    Die Kehrtwende von der Europhilie geschah mit der russischen Intelligenz sogar noch früher. Die irrationale Liebe zu allem Europäerischen wurde durch den Fleischwolf des Ersten Weltkriegs zerschlagen. Begeisterte Petersburger und Moskauer sahen mit Erstaunen die absolute Brutalität des verfeinerten Europas, seine Begeisterung für die Vernichtung der Menschen, für sein zynisches Verlangen, mit Millionen von Toten Millionen von Vermögen zu machen.

    Die europäische Menschheit, die von russischen Intellektuellen absorbiert wurde, erwies sich als reine und heuchlerische Fiktion. Dann wandte sich die russische intellektuelle Elite dem Osten zu.

    Aber selbst in dieser Umkehrung machten sich die übermäßige Eile und Romantik der Philosophen bemerkbar. Warum von rechts nach links wechseln, in der Mitte besser stehenbleiben ? Russland, Moskau, - Russland sind nicht der Westen, nicht der Osten, nicht einmal der Norden. Es ist eine völlig eigenständige Struktur – geografisch, national, kulturell, religiös, philosophisch – die monumental im Zentrum von allem steht, was sie umgibt. Alles andere klebte von den Seiten, von oben und von unten an ihr. Dieses russische Wesen befindet sich eher an der Kreuzung von tausend Straßen und hat nicht nur einen expansiven Charakter, der die Russen auf der Suche nach dem Feuervogel immer in ferne Länder treibt, sondern sie überraschenderweise das Beste von denen aufnehmen lässt, mit denen es in Kontakt kommt. Daher kann man bei Russland auch von einer Europäischkeit, Asiatischkeit und Nordstaatlichkeit sprechen.

    Der europäische Humanismus auf unserem Boden hat heute einen wahren, nicht heuchlerischen Klang angenommen. Die Demut des Nordens im Angesicht der Widrigkeiten und die Fähigkeit, jedem, selbst dem schrecklichsten Schlag standzuhalten. Die Spiritualität des Ostens, die uns gelehrt hat, in den Himmel zu schauen und nicht nur auf den Schmutz unter unseren Füßen.

    Und natürlich Byzanz. Wenn wir über Vererbung sprechen, dann erbt Russland sie, da es den Titel des Dritten Roms bereits zu Zeiten Alexander Newskis abgesteckt hat. Dieses Reich löste sich mit der Zeit auf. Tsargrad, Konstantinopel ist jetzt nur noch die östliche Stadt von Istanbul. Aber der Same von Byzanz als orthodoxe christliche Zivilisation fiel auf die Länder Russlands und ließ dort die Orthodoxie keimen.

    Allerdings man kann nicht sagen, dass Russland nur eine Fortsetzung von Byzanz sei. Wie alles andere auf seinem Weg hat Russland das byzantinische Erbe eingeschmolzen und daraus etwas Eigenes, etwas Besonderes geformt. Teilweise auf dem staatlichen Regierungssystem von Byzanz beruhend, behielt Russland den Einfluss der Clanverhältnisse auf die Macht bei, was zum Beispiel in der Institution des Lokalismus mündete, als die Herkunft und die Verdienste der Vorfahren das Hauptargument für die Ernennung in ein Amt waren. Auf der einen Seite bremste dies den Staat aus und legte talentierten, aber nicht adligen Menschen ein Hindernis in den Weg. Auf der anderen Seite hat sie aber eine große Anzahl blutiger Stellungskämpfe und anderer sozialer Konflikte verhindert, die, wenn sie kämen, den entstehenden Staat einfach zerstören könnten.

    Die Kirchenhierarchie, dank der Russland bis heute den wahren Glauben bewahrt hat und Hüter traditioneller Werte ist, sowohl christlicher als auch menschlicher Werte, bleibt, ist auch das Erbe von Byzanz. Sowie der autokratische Charakter unserer Monarchie, wenn der Monarch praktisch nicht von Feudalherren abhängig ist, was typisch für abhängige europäische Herrscher ist.

    Was die Horde betrifft, so hat Russland viel von ihr übergenommen, aber es waren einige Elemente, nicht das Wesentliche. Ein Postsystem, das die Mongolen selbst von den Chinesen übernommen haben. Elemente militärischer Taktiken, Waffen und Ausrüstung. Aber nicht mehr als das. Wenn überhaupt, dann war es nicht Rußland, das eine Fortsetzung der Horde wurde, sondern im Gegenteil, die Horde, vertreten durch Rußland, war in der Lage, ihre Pläne auszuführen. Die Horde zerfiel in getrennte Khanaten-Jurten, die Kasaner Jurte, die Astrachan-Jurte, die Krim-Jurte, die sibirische Jurte. Und in den Jurten gab es immer die Idee einer einzigen Jurte, die Vorstellung, dass sich eines Tages die große Horde der Ökumene wieder unter der Herrschaft eines Khans vereinigen würde, die Horde von der Kama bis zum Schwarzen Meer werden würde. Paradoxerweise wurden diese Träume von Russland erfüllt. Es übernahm alle Jurten und wurde ein Staat vom Dnjepr bis Sachalin und vom Weißen Meer bis zum Schwarzen Meer.

    Wenn die Erfüllung dieser Wünsche der Horde von damals als "das Erbe der Horde" bezeichnet wird, dann nennt sie das. Wir sind die Erben der Horde, Alanien, Skythien, Byzanz, Mordwinen, Burjaten, Jakuten, Tschetschenen, Tataren, Pomoren...

    Nur Russland. Nur ein Imperium.
    _
    Quelle:

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