„Ich wollte etwas finden, das lebendig, einfach und nicht destruktiv war, eine absolute Melodie, eine nackte Stimme, die die Quelle alles anderen ist. All das fand ich in einem Notenbuch, das ich in einer Kirche in Tallin bekam. Ich begann diese Melodien zu spielen und zu singen. Es war, als bekäme ich eine Bluttransfusion. Ich hatte es geschafft, eine Brücke zwischen gestern und heute zu bauen, ein Gestern, das mehrere Jahrhunderte alt war. In diesen Jahren füllte ich tausende von Übungsseiten. Es war eine fürchterlich anstrengende Arbeit. Der gregorianische Gesang hat mich eins gelehrt: Hinter der Kunst, nur zwei oder drei Noten zu verbinden, steht ein kosmisches Geheimnis. Das haben die typischen Zwölftonkomponisten nicht verstanden. Die sterile Demokratie zwischen den Noten hat jedes lebendige Gefühl abgetötet.“ - Arvo Pärt
Hervorhebung von mir.
Das könnte es sein, was Benedetti meint, eine Brücke zu bauen zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart, um darauf in die Zukunft aufbrechen zu können.
Wer glaubt, darauf verzichten zu können, landet unweigerlich in der angloamerikanischen Kloake.



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