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Thema: Klassische Musik

  1. #3781
    Einsiedler Benutzerbild von Coriolanus
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    Standard AW: Klassische Musik

    „Ich wollte etwas finden, das lebendig, einfach und nicht destruktiv war, eine absolute Melodie, eine nackte Stimme, die die Quelle alles anderen ist. All das fand ich in einem Notenbuch, das ich in einer Kirche in Tallin bekam. Ich begann diese Melodien zu spielen und zu singen. Es war, als bekäme ich eine Bluttransfusion. Ich hatte es geschafft, eine Brücke zwischen gestern und heute zu bauen, ein Gestern, das mehrere Jahrhunderte alt war. In diesen Jahren füllte ich tausende von Übungsseiten. Es war eine fürchterlich anstrengende Arbeit. Der gregorianische Gesang hat mich eins gelehrt: Hinter der Kunst, nur zwei oder drei Noten zu verbinden, steht ein kosmisches Geheimnis. Das haben die typischen Zwölftonkomponisten nicht verstanden. Die sterile Demokratie zwischen den Noten hat jedes lebendige Gefühl abgetötet.“ - Arvo Pärt

    Hervorhebung von mir.

    Das könnte es sein, was Benedetti meint, eine Brücke zu bauen zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart, um darauf in die Zukunft aufbrechen zu können.

    Wer glaubt, darauf verzichten zu können, landet unweigerlich in der angloamerikanischen Kloake.
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  2. #3782
    liberal mind Benutzerbild von Virtuel
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    Standard AW: Klassische Musik

    Zitat Zitat von Coriolanus Beitrag anzeigen
    Wenn ich Benedetti nicht ganz falsch verstanden habe, geht es ihm darum eine Verbindung zur *alten Zivilisation* herzustellen, wobei es aus meiner Sicht treffender wäre, vom alten Europa zu sprechen.

    Damit ist das Zeitalter gemeint, das mit der Renaissance begann und mit der einsetzenden Veramerikanisierung endete. Der Schriftsteller Stefan Zweig hat das bereits in den 1920er Jahren hellsichtig vorausgesagt, dass Europa durch den amerikanischen Geist zermalmt wird.

    Diese so wichtige Verbindung, die Benedetti anspricht, fehlt heutzutage den meisten Leuten. Ich erinnere mich an meine Zeit als Fabrikarbeiter, wo ich in den letzten Jahren häufig im Pausenraum einen Klassik-Sender auf dem Radio einstellte. Das haben die Kollegen nicht ausgehalten. Manche machten sich nur lustig, teilweise gab es sogar aggressive und glasklar abwehrende Reaktionen. Die gleichen Leute hatten aber nie ein Problem damit, rund um die Uhr mit dem üblichen angloamerikanischen Rock & Pop beschallt zu werden, obwohl sie vielfach nichtmal der englischen Sprache mächtig waren. Dennoch sind sie es von Kindesbeinen an gewohnt, sich von Musik aus den USA und GB sowie deutschen Variationen dazu unterhalten zu lassen. Fragte man sie dagegen nach Strauss' "Rosenkavalier", Wagners "Tannhäuser" oder Von Webers "Freischütz" , um nur ein paar Beispiele zu nennen, bekäme man nicht mehr als ein Grunzen zur Antwort. Anders und kurz gesagt: Sehr viele Deutsche heutzutage haben keinen blassen Dunst von ihren kulturellen Wurzeln. Und was noch schlimmer ist, sie interessieren sich auch nicht dafür, da sie sich mit der fremden Kultur des Amerikanismus begnügen.

    Auf einem anderen Blatt Papier steht es, dass man in amerikanischen Filmen auch mal gute Sachen finden kann. Das ist aber nicht das Thema.

    Auch glaube ich nicht, dass alle Musik schon auskomponiert ist, wofür meines Erachtens Arvo Pärt ein hervorragendes Beispiel ist. Der sagte einst, es sei sinnlos "Musik zu schreiben, wenn man fast nur mehr zitiert". Nach einigen Jahren der Abgeschiedenheit und intensiver Beschäftigung mit der Gregorianik - einer Verbindung mit der alten Zivilisation - kehrte er zurück mit einer sehr innovativen Musiksprache, dem "Tintinnabuli-Stil", der aus einem Dreiklang besteht.
    Die Veramerikanisierung, die nun ganz besonders in der westlichen BRD stattgefunden haben soll, ist m.M.n. eine unzulässige Verallgemeinerung. Nach 45 hat es auch französischen, englischen und in der DDR russischen Einfluß gegeben. Man konnte es sich aussuchen, ich hatte z.B. ein klares Faible für das französische Chanson und für Musik aus den 20ern und 30ern.

    Ansonsten war überhaupt nicht jeder für Amerika, die meisten wollten dort nicht leben, die sozialen Verhältnisse dort und die Mentalität waren bestens bekannt, ebenso wie man einiges über Rußland wußte.

    Man fragt sich, was das für ein Menschenbild oder Bild der Deutschen sein soll, wenn man sie pauschal zu "Umerzogenen" erklärt, die man sich selbst entfremdet hat, zu großen Teilen wegen der "Schuld" usw.
    Man wußte im Westen genau, daß es eine Wiedergutmachung gab, die recht beträchtlich ausfiel.

    Wie man auch wußte, daß es noch nie in der Geschichte ein Volk gegeben hat, das auch nur im Entferntesten an eine Wiedergutmachung seiner vermeintlichen oder tatsächlichen Verbrechen gedacht hätte. Und man wußte genau, daß die meisten Verbrechen und die grausamsten von den Russen begangen wurden, geleugnet wurden und vor allem geleugnet werden durften.
    Auch an Dresden war nicht allein Angloamerika beteiligt, was zumeist gar keiner weiß.
    Diese Überlieferungen und Erfahrungen gerieten mit der Zeit in Vergessenheit, aber sie sind nicht verloren.

    Der heutige Kulturverfall, die Grausamkeiten und Empathielosigkeiten, die es aber auch schon früher gegeben hat (Horrorfilme gab es schon 1910) kommen m.E.n. aus allen Regionen der Welt, nicht nur aus Amerika, sondern zum Teil aus ganz anderen Teilen der Welt.
    Das habe ich in anderen Strängen versucht zu vermitteln.
    Und es hat etwas mit orthodoxen Religionen bzw.deren Benutzung durch Sekten zu tun.
    Staaten sind mehr oder weniger davon "übernommen" /unterwandert.

    Im Klassikstrang sollte das zumindest nicht im Vordergrund stehen, finde ich, wenn es aber jemandem hilft, Bemerkungen dazu zu machen, ist das oft ja auch gerechtfertigt.

    Jeder hat halt andere Erfahrungen mit der Kultur anderer Länder oder Gruppen, oder wie auch immer, ist mit den Freunden oder auch Feinden russischer Kultur ähnlich.

    Daß Arbeiter und das Prekariat keine Klassik hören wollen, wundert Dich das, und dann eine Musik aus der alten Zivilisation?

    Hättest Du denn in der Umkleidekabine gerne Schönberg oder Glanert zu hören bekommen?

    Oder noch besser das Einheitsfrontlied?
    Geändert von Virtuel (27.06.2025 um 00:21 Uhr)

    In der Politik ist es wie in der Mathematik: alles, was nicht ganz richtig ist, ist falsch
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    Geben Sie Deutschland die Führungsrolle, die Deutschland verdient. ​(Wolodymyr Selenskyj)
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  3. #3783
    liberal mind Benutzerbild von Virtuel
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    Standard AW: Klassische Musik

    Individualismus ist ein Wert, der in einigen Köpfen und Ländern nicht vorkommt.


    In jungen Jahren - C.M.Ziehrer


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  4. #3784
    Mitglied Benutzerbild von Chinon
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    Standard AW: Klassische Musik

    Bei Beethoven merkt man in vielen Werken sofort eine gewisse Grundaggressivität. Haydn zeichnet sich durch eine unverstellte Freundlichkeit aus, die man früher Bonhomie nannte. Für Mozart fiele mir als Charakteristikum ein, daß seine Stücke oft etwas Nervöses haben.

    Die Violinsonate KV 526 wäre ein Beispiel. Schon der Anfang ist eigenartig unruhig. Man meint, der Kopfsatz stünde in 2/4, bis in Takt drei klar wird, nein, es sind 6/8.

    Wenn das Metrum außer Kraft gesetzt und danach wieder respektiert wird, enthalten die jeweiligen Abschnitte etwas Doppeldeutiges, Unsicheres, in sich Gespanntes.

    Der letzte Satz, Presto überschrieben, so schnell wie möglich, erzeugt die Nervosität durch das hohe Tempo und den immer wieder durch Erfindungen im italienischen Opera Buffa-Stil unterbrochenen Rückgriff auf Johann Sebastian Bach.

    Zwischen den beiden hochinteressanten oder, je nach Standpunkt, nervigen Ecksätzen dient das trauermarschartig schreitende Andante als Ruhepol, in dem die permanente innere Spannung vorübergehend nachläßt.



    José Maria Blumenschein war mal Konzertmeister der Wiener Philharmoniker. Solche Kaliber braucht es, damit die auch für den Hausgebrauch gedachten Stücke der Klassiker gut klingen.
    "Die Demokratie bildet die spanische Wand, hinter der sie ihre Ausbeutungsmethode verbergen, und in ihr finden sie das beste Verteidigungsmittel gegen eine etwaige Empörung des Volkes", (Francis Delaisi, Gewerkschafter, Sozialist und Mitarbeiter Aristide Briands beim Völkerbund).

  5. #3785
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    Standard AW: Klassische Musik

    Zitat Zitat von Virtuel Beitrag anzeigen
    Daß Arbeiter und das Prekariat keine Klassik hören wollen, wundert Dich das, und dann eine Musik aus der alten Zivilisation?
    Seit ein paar Jahren arbeite ich nun in einer Agentur, wo jeder mindestens das Fachabitur als Bildungsabschluss hat. Das Maß an Amerikanisierung ist aber mindestens genauso ausgeprägt.

    Hättest Du denn in der Umkleidekabine gerne Schönberg oder Glanert zu hören bekommen?
    Die Rede war vom Pausenraum, wo rund um die Uhr ein kleines Radio im Hintergrund lief. An dessen Programm hatte nie jemand etwas auszusetzen - es sei denn, es lief klassische Musik.

    Oder noch besser das Einheitsfrontlied?
    Die Einheitsfrontlieder stammen von Tina Turner, Eric Clapton, Phil Collins, Cher usw. usf.

    All das Gerede darüber, dass die Veramerikanisierung Europas nicht so stark, schlimm oder spürbar sei, ändert nicht das Geringste an der Kernaussage: Die Verbindung zum alten Europa fehlt dem gewöhnlichen West-Europäer heutzutage.
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  6. #3786
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    Standard AW: Klassische Musik

    Zitat Zitat von Chinon Beitrag anzeigen
    Bei Beethoven merkt man in vielen Werken sofort eine gewisse Grundaggressivität. Haydn zeichnet sich durch eine unverstellte Freundlichkeit aus, die man früher Bonhomie nannte. Für Mozart fiele mir als Charakteristikum ein, daß seine Stücke oft etwas Nervöses haben.

    Die Violinsonate KV 526 wäre ein Beispiel. Schon der Anfang ist eigenartig unruhig. Man meint, der Kopfsatz stünde in 2/4, bis in Takt drei klar wird, nein, es sind 6/8.

    Wenn das Metrum außer Kraft gesetzt und danach wieder respektiert wird, enthalten die jeweiligen Abschnitte etwas Doppeldeutiges, Unsicheres, in sich Gespanntes.

    Der letzte Satz, Presto überschrieben, so schnell wie möglich, erzeugt die Nervosität durch das hohe Tempo und den immer wieder durch Erfindungen im italienischen Opera Buffa-Stil unterbrochenen Rückgriff auf Johann Sebastian Bach.

    Zwischen den beiden hochinteressanten oder, je nach Standpunkt, nervigen Ecksätzen dient das trauermarschartig schreitende Andante als Ruhepol, in dem die permanente innere Spannung vorübergehend nachläßt.
    Deine Erläuterungen beeindrucken mich immer wieder !

    Aufgrund Deiner Beschreibung kann ich mir das überhaupt erstmal ganz anhören, ansonsten wäre mir Mozart tatsächlich viel zu "nervös", anstrengend und die Geduld herausfordernd.

    Welche Assoziationen entstehen eigentlich beim Hören von Musik?

    Welche würden allgemein zu dieser Sonate "passen"?

    Die schnellen Läufe auf der Geige passen zu dramatischen Situationen und Gefühlswelten.
    Es wiederholt sich nichts, nur abgewandelt.

    Dazu würde man m.E.n. eher abstrakte Bilder malen, wie würden die aussehen?

    Dagegen kommt der Walzer als voraussehbar und beruhigend daher, als weich und einen jeden zu leichter Bewegung abholend.

    Gegenüber der Sonate Mozarts könnte man den Walzer als einfältig, beschränkt und nahezu plump betrachten, wenn man es denn so sähe.
    Geändert von Virtuel (27.06.2025 um 21:18 Uhr)

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  7. #3787
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    Standard AW: Klassische Musik

    Zitat Zitat von Coriolanus Beitrag anzeigen
    Seit ein paar Jahren arbeite ich nun in einer Agentur, wo jeder mindestens das Fachabitur als Bildungsabschluss hat. Das Maß an Amerikanisierung ist aber mindestens genauso ausgeprägt.
    Woran bemißt Du das?

    Die Rede war vom Pausenraum, wo rund um die Uhr ein kleines Radio im Hintergrund lief. An dessen Programm hatte nie jemand etwas auszusetzen - es sei denn, es lief klassische Musik.
    Sorry, ich war wohl schon übermüdet....("Sorry" ist sicher auch Amerikanismus...)

    Die Einheitsfrontlieder stammen von Tina Turner, Eric Clapton, Phil Collins, Cher usw. usf.
    Ich habe so etwas kaum gehört, nur am Rande.

    All das Gerede darüber, dass die Veramerikanisierung Europas nicht so stark, schlimm oder spürbar sei, ändert nicht das Geringste an der Kernaussage: Die Verbindung zum alten Europa fehlt dem gewöhnlichen West-Europäer heutzutage.
    Europa wird gerade wieder stark.....

    Das Narrativ der Amerikanisierung in der BRD kommt aus der DDR.

    Wenn es Besatzer und vor allem eine zwangsweise Verbreitung von deren Ideologie gegeben hat, dann doch wohl in der DDR durch die Russen.

    Die wirkt bis zum heutigen Tag ganz hervorragend, denn bei einem Zwang/Staatsdoktrin werden vor allem die Kinder bearbeitet, die Ideologie zu verinnerlichen, deswegen gilt auch das Argument nicht, die DDRler hätten nur so getan als ob...sich in Wirklichkeit aber ein freieres Denken als die Wessies bewahrt...

    Es ist ein Unterschied, ob jemand bei einer russischen Besatzung dem Zwang unterliegt, die kommunistische Ideologie nachzubeten oder ob - wie in der BRD - Freiwilligkeit und Auswahl herrschten.

    Um beides gleichzustellen bzw. um die Amerikanisierung als plausibel erscheinen zu lassen, wurde der Begriff "Softpower" erfunden, was auch immer das sein soll......man betrachtet die BRD als gehirngewaschen und sich selbst als die großen Durchblicker und Aufklärer...
    Die Frage ist dann noch, was man alles unter Amerikanismus subsumiert, das kann ausufernd werden....

    Ich sehe mich jedenfalls als durch und durch deutsch, als BRD ler mit Verwandten, die nicht nur irgendjemand bei der deutschen Kriegsmarine waren und später blieben einige andere Verwandte in der DDR wegen des Grundbesitzes, der natürlich enteignet wurde, in komplettem Ausmaß. Ich war oft in der DDR, ich kenne beide Seiten.

    Die Amerikaner, Franzosen und Engländer haben keinen Privatbesitz enteignet, auch nicht von mehr oder weniger armen Bauern und Durchschnittsmenschen, das gab es nur unter Russenbesatzung.

    Wenn Leute keine Klassik mögen, wieviel hat das damit zu tun, daß es Amerikanismus gibt?
    Waren die Menschen früher denn deutlich besser mit ihrer Geschichte und ihren Werten verbunden, oder war das nicht schon immer ein Phänomen in bestimmten Kreisen?
    Und ist es heute nur deshalb so ein Anliegen, weil man Europa gerade untergehen sieht?

    Dieser Untergang soll ja auch von Amerika orchestriert sein, dabei sieht man deutlich, daß es russisch-chinesische Pläne sind.

    Jetzt sind wir da, wozu es in allen anderen Strängen kommt...

    Du hast selbst manches davon kritisiert

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    Geändert von Virtuel (27.06.2025 um 21:21 Uhr)

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  8. #3788
    liberal mind Benutzerbild von Virtuel
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    Standard AW: Klassische Musik


    8 Humoresques, Op. 101, B. 187: No. 7, Poco lento e grazioso in G-Flat Major (Arr. B. Leopold for Orchestra) · SWR Rundfunkorchester Kaiserslautern




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  9. #3789
    Mitglied Benutzerbild von Chinon
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    Standard AW: Klassische Musik

    Zitat Zitat von Virtuel Beitrag anzeigen
    Deine Erläuterungen beeindrucken mich immer wieder !
    Danke sehr.

    Aufgrund Deiner Beschreibung kann ich mir das überhaupt erstmal ganz anhören, ansonsten wäre mir Mozart tatsächlich viel zu "nervös", anstrengend und die Geduld herausfordernd.
    Noch besser!

    Welche Assoziationen entstehen eigentlich beim Hören von Musik? Welche würden allgemein zu dieser Sonate "passen"?
    Mir kommt sie, abgesehen vom Andante, als kühles Stück vor, mit dem Mozart seine Kompositionswissenschaft (im Sinne Haydns) demonstrieren wollte. Er scheint sich an ein Fachpublikum zu wenden.

    Die schnellen Läufe auf der Geige passen zu dramatischen Situationen und Gefühlswelten.
    Es wiederholt sich nichts, nur abgewandelt. Dazu würde man m.E.n. eher abstrakte Bilder malen, wie würden die aussehen?
    Bestehend aus kühlen Farben, verschiedene Stufen Grau und Blau.

    Dagegen kommt der Walzer als voraussehbar und beruhigend daher, als weich und einen jeden zu leichter Bewegung abholend. Gegenüber der Sonate Mozarts könnte man den Walzer als einfältig, beschränkt und nahezu plump betrachten, wenn man es denn so sähe.
    Es ist halt eine völlig andere Baustelle, beides hat seinen Reiz.
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  10. #3790
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    Standard AW: Klassische Musik

    Eine andere Welt als KV 526, frühsommerlich hell und warm, ähnlich gehalten wie KV 454 in gleicher Tonart.




    Arthur Grumiaux besticht wie Clara Haskil durch einen selten runden und schönen Ton sowie hervorragend dosierten Ausdruck. Die sicilianohafte Arie des Andante läßt er klingen, wie das kein Opernsänger besser könnte. Bei den schnellen Noten des ersten Satzes eilt er ein wenig und wird auch etwas undeutlich. Wenn das sogar einem Grumiaux passiert, kann man abschätzen, welche hohen Ansprüche die Klassiker auch in ihren eingängigen und nicht schwer zu verstehenden Werken stellen.
    "Die Demokratie bildet die spanische Wand, hinter der sie ihre Ausbeutungsmethode verbergen, und in ihr finden sie das beste Verteidigungsmittel gegen eine etwaige Empörung des Volkes", (Francis Delaisi, Gewerkschafter, Sozialist und Mitarbeiter Aristide Briands beim Völkerbund).

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