User in diesem Thread gebannt : observator and Ötzi |
"Wenn es um die ganz großen Verbrecher geht, gibt es für die Polizei nur eine Aufgabe: Ihnen Schutz zu gewähren!"
Kriminallkommissar Jensen
Wie lange dauert diese „Spezialoperation“ jetzt eigentlich, die nach wenigen Tagen beendet sein würde (wie lange ist das jetzt her) ?
Wurde da nicht viel geschrieben von Putinfreunden, er schont die „russischen Brüder“…..und nun hat die Bruderarmee schon 80% zerstört….kann man doch nicht glauben….
" Streicht die Kuechenabfaelle fuer die Aussaetzigen! Keine Gnade mehr bei Hinrichtungen!
Und sagt Weihnachten ab! "
(Sheriff von Nottingham)
" Streicht die Kuechenabfaelle fuer die Aussaetzigen! Keine Gnade mehr bei Hinrichtungen!
Und sagt Weihnachten ab! "
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Quadrokopter in der Bibel: https://www.politikforen.net/showthread.php?186118
Ja! Ich bin Jude aus Lemberg (Lviv). Wir juedischen Kleinrussen sind nicht so doof wie die anderen Kleinrussen.
Jüdisches Leben in Lemberg/Lviv
Bericht und Fotos von Magdalena Gräfe
Die ältesten jüdischen Ansiedlungen in der heutigen Westukraine, vor allem in Wolhynien und Ostgalizien, wurden bereits im 9. Jahrhundert gegründet. Der berühmte Ratmann und Bürgermeister Johann Alnpek schrieb über das mittelalterliche Lemberg: „Hier gibt es Juden zuhauf, das ist fast ihr gelobtes Land.“ [1]
Im 14. Jahrhundert begannen sich die Juden in großen Zahlen in Lemberg niederzulassen und gründeten eine Gemeinde in der Alten Jüdischen Straße nahe dem Marktplatz (heute die vul. Fedorova). Der polnische König Kasimir der Große siedelte gezielt die vor den Pest-Pogromen fliehenden Juden aus Westeuropa an und förderte sie als Gegengewicht zum deutschen Bürgertum in den Städten.
Dass er als einziger europäischer Monarch die Juden so unter seinen Schutz stellte, begründen viele Historiker mit seiner großen Liebe für die schöne Jüdin Ester, welche ihm vier außereheliche Kinder schenkte.![]()
Die Juden in Lemberg arbeiteten als Steuerpächter, Stempelschneider und Münzmeister. Durch ihren wachsenden Erfolg verstärkte sich die Antipathie der Bevölkerung; vor allem aber die katholischen Kaufleute fühlten sich bedroht und forderten Einschränkungen. Dennoch konnten die Juden im polnischen Großreich relativ frei leben und wirken, bis im Jahre 1648 rund 100.000 Juden den Massakern der einfallenden Kosaken zum Opfer fielen. Nur die florierende Stadt Lemberg verweigerte die Auslieferung ihrer Juden und kaufte sie für 60.000 Dukaten frei. Sieben Jahre später musste der Magistrat weitere 60.000 Dukaten zahlen, da die Kosaken mit russischer Unterstützung zurückgekommen waren.
In Lemberg lebten die Juden in ihrem „Schtetl“, in ihrer separierten jüdischen Gemeinschaft, in welchem sie nachts eingeschlossen wurden. In der Frühen Neuzeit etablierte sich Lemberg als Zentrum von östlicher Orthodoxie und so entstand im 18. Jahrhundert das Stereotyp des „Ostjuden“, der sich durch ein konservatives Judentum auszeichnete. In Lemberg wurde ein zweites, konservatives jüdisches Viertel in der Nähe des Krakauer Marktplatzes gegründet. Das Ältere befand sich in der Zhowkwa-Vorstadt, im ältesten Teil, und die andere innerhalb der Stadtmauern. Die Viertel waren komplett voneinander separiert. Beide jüdischen Gemeinden mussten sich jedoch einen Friedhof teilen und später begannen, sich die Gemeinden zu vermischen.
Die vielen emigrierten Juden aus Deutschland brachten den Lemberger Juden und den „Ostjuden“ im allgemeinen das Jiddische mit, welches, sich vermischt mit einigen polnischen und ukrainischen Wörtern, alsbald als Umgangssprache etablierte. Aber auch das Deutsche war für die Juden eine gern genutzte Sprache, da sie, vor allem seit der Eingliederung ins Habsburger Reich, eine Aufstiegsmöglichkeit bot. Die Juden, welche durch das Toleranzpatent von Joseph II. 1782 zu gleichberechtigten Bürgern wurden, begannen immer mehr, sich zu integrieren und assimilieren. Diese florierende Epoche förderte bekannte Ärzte, Juristen und Philosophen, wie zum Beispiel Nachman Krochmal oder die Schriftsteller Moritz Rappaport, Leopold von Sacher-Masoch und Joseph Roth zutage.
Auch religiös war Lemberg für die Juden ein rabbinisches Zentrum der Gelehrsamkeit. Jüdische Reformatoren errichteten 1843 in der Krakauer Vorstadt die Synagoge „Tempel“ und auch zionistische Ideen, Organisationen und Aktionen wurden von Lemberg aus koordiniert und gefördert. Bis 1939 betrug der Anteil der jüdischen Bevölkerung in Lemberg 30-35 Prozent. Ein Höhepunkt für die Lemberger Juden war die Ankunft des sehr bekannten jüdischen Schriftstellers Scholom Alejchem, an dessen Wohnung im Haus Nr. 4 der vul. Spitalna noch immer eine Gedenktafel erinnert.
Die Weltkriege
Im Ersten Weltkrieg war Lemberg unter russischer Verwaltung und 400.000 Juden flohen in die westlicheren Gebiete der Monarchie, da ihnen eine Umsiedlung nach Sibirien drohte. Bis auf die starken Lemberger Viertel vielen fast alle jüdischen Gemeinden den Umsiedlungen nach Sibirien oder Vertreibungen zum Opfer.
Im letzten Jahr des Ersten Weltkriegs wurden die Lemberger Juden von einem grausamen Pogrom erschüttert. Nachdem der Kampf um Lemberg zwischen Polen und Ukrainern zugunsten der polnischen Kämpfer entschieden war, begannen polnische Milizen, Soldaten und Strafgefangene ungehindert mit Plünderungen und Massakern an den Lemberger Juden, bei denen mehr als 73 Personen ermordet, hunderte verletzt und finanziell geschädigt wurden.
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Literatur
Ania Klijanienko: Lemberg. Das kulturelle Zentrum der Ostukraine, Berlin 2008.
Grzegorz Rossoliński-Liebe: Der Raum der Stadt Lemberg in den Schichten seiner politischen Denkmäler, [Links nur für registrierte Nutzer] (Stand: 10.07.2017).
Ernst Lüdemann: Ukraine, 3. Aufl., München 2006.
Christoph Mick: Lemberg/Ľviv. In: Online-Lexikon zur Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa, 2013, ome-lexikon.uni-oldenburg.de/54302.html (Stand: 10.07.2017).
Das Judenviertel unter: [Links nur für registrierte Nutzer] (Stand 11.07.2017).
Michael Stanislawski: A Murder in Lemberg. Politics, Religion, and Violence in Modern Jewish Hinstory, Princeton/Oxford 2007.
[Links nur für registrierte Nutzer]
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