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Es kommt noch ein wichtiger Faktor hinzu. Das ist die erwiesene Undankbarkeit. Besonders in der Ostukraine wurde zu Zeiten als die Ukraine noch eine Republik der UDSSR war, seitens der Sowjetregierung gigantische Investitionen zur erfolgreichen Industrialisierung durch Transfer von russischer Technologie und Ansiedelung qualifizierter grossrussischer Humanressourchen getaetigt.
In den sowjetischen Republiken des Balitikums, Estland, Lettland und Litauen, war das ebenfalls der Fall. Die undankbaren Esten, Letten, Litauer und Kleinrussen der Ukraine haben jahrzehntelang eine bequeme, glueckliche, eintraegliche, parasitaere Existenz auf Kosten und zu Lasten der UDSSR gefuehrt, weil sie zur Eigenstaatlichkeit mit Aufbau eines dauerhaft funktionalen Gemeinwesens entweder unwillig oder unfaehig sind. Das Bildungs- und Gesundheitswesen, den sozialen Wohnungsbau, den Ausbau der Verkehrs- und Versorgungsinfrastruktur haben die estnische, lettischen, litauischen und ukrainischen Nichtsnutze ebenfalls der UDSSR zu verdanken.
Alles was es in Estland, Lettland, Litauen und der Ukraine gibt, wurde von den Genossen aus der UDSSR geschaffen.
KAS / 12. Dezember 2022 / von Martin Aust
Völkerfreundschaft?
Die Geschichte von Nationen in der Sowjetunion
Die Verbreitung der Idee der Nation stellte das Russländische Imperium im 19. Jahrhundert vor die Frage, wie mit dieser neuen Vorstellung von Gruppenzugehörigkeit und ihrem Anspruch auf politische Partizipation umzugehen sei. Die Zaren und Eliten des Reiches fanden darauf unterschiedliche Antworten. Nikolaus I. (Regierungszeit 1825–1855) betonte in seiner Herrschaft die Loyalität zur Dynastie als politisches Prinzip des Imperiums und versuchte, nationale Bewegungen im Zarenreich einzudämmen. Alexander II. (Regierungszeit 1855–1881) ließ in seiner Krönungszeremonie die Vielfalt des Reiches mit seinen zahlreichen Ethnien, Kulturen und Sprachen als Ausdruck der Größe dieses Reiches inszenieren. Doch daraus entwickelte sich kein stringentes politisches Programm.
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Alexander III. (Regierungszeit 1881–1894) ließ eine Politik fördern, die den Anschein erweckte, die russische Nation könne die Rolle des Trägers des Imperiums ausfüllen. Sichtbaren Ausdruck fand diese Politik im Bau prächtiger orthodoxer Kirchen in nicht-russischen Städten des Reiches. Der Generalstab der Armee – die allgemeine Wehrpflicht war 1874 eingeführt worden – begann zu dieser Zeit, die Ethnien des Zarenreiches nach unterstellten Loyalitätsgraden zu kategorisieren. Ostslawen, vor allem Russen, genossen den Ruf absoluter Loyalität, Juden und Muslime hingegen sahen sich stigmatisierenden Vorwürfen von potenzieller Illoyalität ausgesetzt. Unabhängig von Symbolpolitik und Loyalitätsdiskursen im Generalstab blieb das Zarenreich jedoch bis in den Ersten Weltkrieg hinein ein Vielvölkerstaat, der sein Funktionieren der Arbeit einer multiethnischen, in erster Linie der Dynastie und dem Reich verpflichteten Elite in Militär, Bürokratie und Ökonomie verdankte. Gleichwohl stellte sich die Frage, welchen Platz unterschiedliche Nationsbildungen im Reich einnehmen könnten.
Hoffnung auf Autonomierechte
Diese Frage überdauerte das Ende des Zarenreiches 1917. Nachdem Nikolaus II. in der Februarrevolution 1917 abgedankt hatte, erhofften sich viele Nationalitäten Autonomierechte in einem neuen, föderalen Russland. Die von Liberalen getragene Provisorische Regierung in Petrograd wollte solche Fragen jedoch einer erst noch einzuberufenden Konstituierenden Versammlung überlassen. So entfremdete sie die nationalen Bewegungen der Revolution, so auch die der Ukrainer, und leitete eine Entwicklung ein, in der sich die revolutionäre Bewegung in der Ukraine nicht nur zu einer sozialen, sondern auch zu einer nationalen, zu einer Emanzipation von Russland formte.
So gerieten die nationalen Fragen, die die Revolution vom Zarenreich geerbt hatte, 1918 bis 1921 zu einem Faktor im Bürgerkrieg zwischen den Roten, den Bolschewiki, und den Weißen, die von einer Wiederherstellung des Imperiums träumten. In ihren überschießenden weltrevolutionären Erwartungen waren einige Bolschewiki zunächst der Ansicht, dass Nationen ebenso wie der Kapitalismus alsbald der Vergangenheit der bourgeoisen Welt angehören würden und die Zukunft allein der globalen Herrschaft des Proletariats gelte.
Der Bürgerkrieg und der polnisch-ukrainisch-sowjetrussische Krieg 1920 erwiesen sich jedoch als prompte Lehrmeister, die den Bolschewiki die Bedeutung nationaler Fragen vor Augen führten. Als polnische und ukrainische Truppen 1920 Kyjiw einnahmen, überwanden einige ehemalige russische Offiziere der zaristischen Armee die Hürde ideologischer Abgrenzung zu den Bolschewiki und entschlossen sich zum Kampf um Kyjiw für die Roten, da sie glaubten, allein die Bolschewiki könnten Kyjiw als eine russische Stadt erhalten und verhindern, dass sie zur Kapitale ukrainischer Staatlichkeit würde.
„Marxismus und nationale Frage“
Vor diesem Hintergrund entbrannte unter den Bolschewiki eine fundamentale Diskussion über den Umgang mit nationalen Fragen. Die hochfliegenden Erwartungen einer Überwindung nationaler Fragen im Zuge einer Weltrevolution unterlagen dabei einer Nationalitätenpolitik, die wesentlich von Wladimir Iljitsch Lenin konzipiert war und die Nationen als Instrumente revolutionärer Politik und des Aufbaus des Sozialismus zu nutzen gedachte.
Diese Argumentation ging davon aus, dass kolonialisierte Gesellschaften in der Welt und die bis zum Weltkriegsende von Imperien beherrschten Nationen im östlichen Europa auf ihrem Weg vom Feudalismus zum Sozialismus die Phase der kapitalistischen Welt und ihres Überbaus der Nation nicht gänzlich überspringen könnten. Insofern – so die Argumentation Lenins – gelte es, die Nation als eine Teilstrecke auf dem Weg zum Sozialismus zu begreifen. Dabei könne die Nation eine dem Sozialismus dienende Rolle spielen, indem sie den Menschen den Marxismus in ihrer Muttersprache nahebringe.
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Die Nationalitätenpolitik der 1920er-Jahre begriff die Einteilung in Unionsrepubliken vor allem als Förderung sogenannter kleiner Nationen, die – wie Lenin es bezeichnete – im Zarenreich unter dem russischen Chauvinismus zu leiden hatten. Lenin sah das Zarenreich als einen Völkerkerker, in dem die russische Nation die Rolle des Gefängniswärters gespielt habe – eine Einschätzung, die ein Körnchen Wahrheit enthält, an der Komplexität des Zarenreiches jedoch vorbeigeht. Die Unionsrepubliken sollten nun eigene wissenschaftliche und künstlerische Institutionen erhalten, um das Defizit ihrer Nationsbildung, das das Zarenreich ihnen aufgebürdet hatte, wettmachen zu können.
So entstanden in den Unionsrepubliken nationale Akademien der Wissenschaft und nationale Musik-, Kunst- und Literatureinrichtungen. Zugleich förderten die Bolschewiki den Schulunterricht in nationalen Sprachen und die Entstehung nationaler Kader in den Unionsuntergliederungen der Kommunistischen Partei. Die Suche nach eindeutiger nationaler Zugehörigkeit führte innerhalb der Unionsrepubliken zur Einteilung autonomer Gebiete und Kreise, in denen nach Lesart der Bolschewiki Menschen die Mehrheit bildeten, die nicht zur Titularnation der Unionsrepublik gehörten. Es ist auch heute immer wieder zu hören, das imperiale Zentrum habe Nationalitätenkonflikte auf diese Art und Weise stillgelegt. Die umgekehrte Lesart hat jedoch gleichfalls eine starke Berechtigung. Indem sich die Territorialisierung von Verwaltungseinheiten an ethnischen Kriterien orientierte und das Zentrum und seine ethnografischen Experten dabei eine Rolle spielten, erhielt und schuf das Imperium die Grundlagen für Nationalitätenkonflikte, die wie etwa derjenige zwischen Armenien und Aserbaidschan bis heute bestehen.
Neuer Kurs durch Stalins Kollektivierungskampagne
Die offizielle Lesart der 1920er-Jahre bestand jedoch in einer international-marxistischen Auffassung der Multiethnizität. Das idealistische Selbstbild der UdSSR war das einer großen Kommunalwohnung, in der jede Nation ihr eigenes Zimmer bewohnte. Diese doppelte Zugehörigkeit schlug sich in der Ausgabe von Pässen nieder, die neben der alle verbindenden sowjetischen Staatsbürgerschaft den Eintrag einer nationalen Zugehörigkeit enthielt, zu der außer den national begriffenen Unionsrepubliken auch die jüdische Nationalität gehörte. In ihrer freundschaftlichen Verbundenheit sollten die Nationen der Sowjetunion allen noch kolonialisierten Bevölkerungen in der Welt ein Beispiel für den Kampf gegen Imperialismus und Rassismus sein.
Die Grenzen dieser Nationalitätenpolitik traten jedoch schon bald deutlich zutage, als Stalin als unumstrittener Alleinherrscher ab 1928 in seiner Industrialisierungs- und Kollektivierungskampagne der UdSSR einen neuen Kurs vorgab. Die Sowjetunion hatte zu diesem Zeitpunkt das Wirtschaftsniveau des Zarenreiches vor dem Ersten Weltkrieg erreicht und war weit von den Vorstellungen entfernt, die sich die Bolschewiki von einer industrialisierten und urbanisierten sozialistischen Gesellschaft machten. Die Ernährung des Landes hing nach wie vor stark von einer Landwirtschaft ab, in der Bauern individuell ihre Felder bestellten und damit ganz wesentlich zur Ernährung des Landes beitrugen. Damit sollte nun Schluss sein.
In einem überehrgeizigen Fünfjahresplan gedachte Stalin, das Land in die industrielle Moderne zu katapultieren. Urbanisierung und Industrialisierung sollten rasant steigen. Nomaden in Zentralasien und Bauern in den westlichen, zentralen und südlichen Regionen der Sowjetunion sollten ihre individuelle Wirtschaftsweise aufgeben, ihr Land in Kollektivwirtschaften, die Kolchosen, einbringen und festgesetzte Mengen an Getreide zur Versorgung der Städte und für den Export auf die Weltmärkte abliefern. Damit sollten die nötigen Devisen für die Investitionen in die Industrialisierung gewonnen werden.
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Propaganda des Antiimperialismus
Stalin setzte in den 1930er-Jahren in die Tat um, wovon schon russische Nationalisten im Zarenreich geträumt hatten: Er wies russischen Kadern die führende Rolle in der Administration des Gesamtstaates zu und setzte sie auch zunehmend in führenden Positionen in den Unionsrepubliken ein. Die Russen erhielten eine Führungsrolle in der Sowjetunion und galten Stalin als Garant des Zusammenhalts der UdSSR.
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Geändert von ABAS (06.04.2025 um 08:19 Uhr)
" Streicht die Kuechenabfaelle fuer die Aussaetzigen! Keine Gnade mehr bei Hinrichtungen!
Und sagt Weihnachten ab! "
(Sheriff von Nottingham)
Bundeswirtschaftsministerin Reiche verwies auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. "Alte Gewissheiten sind verschwunden", sagte sie. Aufrüstung sei nicht nur sicherheitspolitisch geboten, sondern auch eine wirtschaftliche und technologische Chance für Deutschland.“
Manchmal denke ich, daß der Mensch imstande ist, im sozusagen letzten Moment die richtigen Erfindungen zu machen z.B. Kunstdünger, Katalysator.
Deshalb auch meine Meinung; in Sachen Klimawandel wird sich der Mensch anpassen mit Technologie, die die Klimasektierer Grüne so gern verteufeln.
Das ist seit den Anfängen der Menschheit so.
Die Eskimos erfanden Dinge, die ihnen ein Leben, ein nach unseren heutigen Maßstäben, karges Leben ermöglichten (Kajak, Harpune).
Jene die unter den tropischen Palmen liegenden Zurückgebliebenen der vor zigtausenden von Jahren erfolgten Wanderungen Richtung Norden, mußten sich nicht anstrengen, mit widrigen Umständen fertig zu werden. Sie lagen unter Palmen und warteten, daß die Kokosnüsse zu ihnen herunterfielen.
Alerta, alerta, wir grüßen Tante Berta!
Die Israelis haben jetzt doch etwas Ärger an der Backe wegen ihres Bombenbeschusses auf einen Hilfskonvoi !
Laut den Israelis wäre nicht zu erkennen gewesen das es sich um einen Hilfskonvoi mit medizinischen Gerätschaften und Personal gehandelt hat !
Ein Video allerdings beweist das Gegenteil !
Ob da jetzt endlich mal ernsthafte Konsequenzen nachfolgen ?
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