Zitat Zitat von Segler Beitrag anzeigen
Ja und vor deren Romanen und ihrer Quintessenz stehe ich als kleiner Schiffsführer heute immer noch stramm. Ich lerne, welche Fehler ich an Bord vermeiden sollte.

Beispiel. Die Meuterei auf der Bounty. Kapitän Bligh war als Menschenführer eine Null, als Nautiker ein Experte. Er wurde auf einem Beiboot mit minimalen Vorräten ausgesetzt und hat zielgenau eine Südseeinsel angesteuert und erreicht


Die Caine war ihr Schicksal. Das komplette Gegenteil. Ein inkompetenter Schiffsführer. Sorry, wenn es eng wird, dann ist es mein erster Job, der Besatzung Rückendeckung und Zuversicht zu geben!

Wenn der Sturm ein Segel zerfetzt dann gehe ich in den Mast und der Vorschotsmann hält mich an der Sicherungsleine - nicht umgekehrt!

Anderes Beispiel Das Boot und da meine ich explizoit das Buch von Buchheim, nicht den schlechten Film. Im Buch kommen die psychologishen Aspekte viel besser rüber

Der Kapitänleutnant war das Musterbeispiel eines Schiffsführers. Der hatte alle Zweifel dieser Welt aber strahlte seiner Besatzung aus hey, ich stehe für euch!

Und wenn dann vom Plattenspieler an Bord der alles andere als nazikonforme Marsch "It's a long way to Tipparary" erklang, dann weisst Du, was einen Schiffsführer ausmacht!

Wir könnten ein schlimmeres Beispiel nennen Capitano Schettino . Er versenkte das Schiff durch eine im Grunde unentschuldbare nautische Fehlentscheidung - Bei der Durchfahrt hätte selbst ein Segler mit 2m Tiefgang Seekarte und Echolot mehr als nur kritisch beobachtet und er ging anschliessend von Bord
Cpt.Bligh war wohl ein in dem geschichtlichen Zusammenhang vollkommen normaler Schiffsführer.Gemessen an und in der Zeit.Unnormal war, die navigatorische Hyperleistung mit einem Beiboot nach niederländisch Indien zu kommen (?Indonesien)Mit den loyalen Leuten.Vergleiche mit Ernest Shackleton (Elephant nach South Georgia mit alpinistischer Großleistung dazwischen)drängen sich auf.Beides Ausnahmeführer mit Ausnahmeleistungen.D`accord?