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Die sogenannte "Spinatlüge" bezieht sich auf den lang verbreiteten Mythos, dass Spinat außergewöhnlich viel Eisen enthält. Tatsächlich basiert dieser Irrtum auf mehreren Missverständnissen:
- Ursprünglicher Fehler: 1890 berechnete ein Schweizer Physiologe namens Gustav von Bunge den Eisengehalt von Spinat und kam auf 35 mg pro 100 g[Links nur für registrierte Nutzer][Links nur für registrierte Nutzer]. Allerdings bezog sich dieser Wert auf getrockneten Spinat, nicht auf frischen.
- Dezimalstellenfehler: Es wurde lange angenommen, dass bei der Übertragung der Daten in Nährwerttabellen ein Dezimalstellenfehler auftrat, wodurch der Eisengehalt verzehnfacht wurde[Links nur für registrierte Nutzer]. Diese Erklärung selbst stellte sich jedoch als Mythos heraus.
- Tatsächlicher Eisengehalt: Frischer Spinat enthält etwa 3,5 mg Eisen pro 100 g, was zwar immer noch relativ hoch ist, aber bei weitem nicht so außergewöhnlich wie lange angenommen[Links nur für registrierte Nutzer][Links nur für registrierte Nutzer].
- Vergleich mit anderen Lebensmitteln: Einige Lebensmittel wie Blutwurst (30 mg/100 g) oder Leber (20 mg/100 g) enthalten deutlich mehr Eisen als Spinat[Links nur für registrierte Nutzer]. Sogar Schokolade hat einen höheren Eisengehalt als Spinat[Links nur für registrierte Nutzer].
Trotz der Aufklärung über diesen Irrtum hält sich der Mythos vom eisenreichen Spinat hartnäckig in der Öffentlichkeit. Spinat bleibt dennoch ein nährstoffreiches Gemüse mit vielen gesundheitlichen Vorteilen, auch wenn sein Eisengehalt nicht so hoch ist wie einst angenommen.
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Nun erklär mal allen, was daran eine Lüge gewesen sein soll!