Ja. Kann man sehr sehr schön an der Entwicklung der EU seit den späten 90ern nachvollziehen (entgegen allem Geschwafels pöhser Westen blabla). Damals stand zur Wahl, eine EU mit freiem Handel zu entwickeln, subsidiär, mit gemeinsamer (!) Verteidigungs- und Außenpolitik. Verzahnungen von Airbus, EADS, Entwicklung von Galileo usw. wurden dazu vorangetrieben. Wurde sehr genau und kritisch von Seiten der USA verfolgt.
V.a. von deutscher linker Seite wurden diese Ziele aber aufgegeben und hin zu einem sozialistischen Zentralstaat EU. Militär wurde in Deutschland völlig vernachlässigt und die gelder hierfür zusätzlich ins Soziale und den Beamtenstaat gepumpt. Und eine gemeinsame europäische Außenpolitik ist so weit entfernt wie noch nie, besonders dank Merkels Alleingang 2015, der versucht wurde auf alle anderen europäischen Staaten überzustülpen (Seehofers "europäische Lösung" als Stichwort).
Zu Deiner sehr scharfsinnigen Feststellung, die Verhandlungsposition und die Stärke: Es wird hierzulande seit Jahrzehnten immer rumgegreint, der pöhse Westen, die pöhsen USA, man müsse davon los kommen, Deutschland muss souverän handeln blabla. Mit was?!!! Kein brauchbares Militär für den Selbstschutz, international isoliert, mit maroder Ökonomie, am Gashahn und am Strom anderer Nationen hängend.
Wenn Trump droht, die Nato aufzulösen, bzw. jeden rauszuschmeissen der seine Beiträge nicht zahlt, dann trifft das genau Deutschland. Wauwau und brunzen wollen, aber das Beinchen nicht heben können.
Mit was will Deutschland Diplomatie weiterhin betreiben, ohne militärischen Schutz durch die Nato: Scheckbuch und moralische Überheblichkeit?!




Heizerist in Ben Ephraims Gemeinde.
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