Das mit den 90° trifft nur für den Idealfall einer an einer Wechselspannung betriebenen Spule ohne jede Last zu.
Sobald Verbraucher mit anderem Stromwinkel (ohmsche oder kapazitive Last) dazu geschaltet werden, verringert sich dieser Phasenversatz auf wenige Grad. Dieser dann noch existierende Blindleistungsanteil wird dann mit der Winkelangabe (Cosinus phi) gemessen und angegeben.
Wird in jedem Stromnetz im Kraftwerk gemessen und nötigenfalls kompensiert, um den Blindleistungsanteil so gering wie möglich zu halten.
Als Beispiel seien die sehr langen Überland-Stromleitungen genannt, die aufgrund ihrer Abmessungen bereits als Induktivitäten wirksam sind und somit gegenphasig kompensiert werden müssen, um den Blindstromanteil (und somit den Leitungsquerschnitt) so gering wie möglich zu halten.