Das Barschel angeblich ein Waffenhändler war kommt aber von der Sendung "Monitor" bei der ARD, also keine Erfindung der Taz ...Dazu 2 Anmerkungen. A)Schau mal genau hin. Der TAZ-Artikel ist komplett im Konjunktiv verfasst. Angeblich, soll, offenbar. Dabei wird es sich wohl um die weiter oben zitierte Diskreditierungsaktion handeln.
B) Wie es der Zufall so will hat die gleiche TAZ auch einen Artikel zu Ostrovski verfasst. Dort wird auch beschrieben, dass die israelische Führung das Buch erfolgreich zensieren konnte - in Amerika wohlbemerkt.
„Ein vernichtendes Porträt von Mossad“
Der Buchhändler in „Kramer's Bookshop“ am Washingtoner Dupont Circle ist glücklich. Endlich hat er wieder ein Buch, dessen Beinahe- Verbot es nun in die Bestseller-Liste katapultieren wird. By the way of Deception. A devastating Insider's Portrait of the Mossad, so lautet der Titel des Insider-Berichts aus dem israelischen Geheimdienst, das nach der Aufhebung des Publikationsverbots durch ein New Yorker Berufungsgericht seit Donnerstag legal über den Verkaufstisch geht.
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In Ostrovskys Wahlheimat Kanada, wo die Geheimdienstenthüllungen auf Antrag der israelischen Behörden am 7. September von einem kanadischen Gericht verboten worden waren, bleibt das Buch weiter unveröffentlicht. Das zunächst am Mittwoch von einem New Yorker Richter ausgesprochene Verbot der Publikation des Buches hatte in den USA, wo Vorabverbote von Büchern unbekannt sind, dagegen große Empörung ausgelöst.
Während die Presse in Israel weitgehend Verständnis für die Zensur der Mossad-Memoiren ausgedrückt hatte, sahen amerikanische Juristen und Verleger in dem bisher einmaligen Zensurversuch der israelischen Regierung einen unhaltbaren Angriff auf die Pressefreiheit in den USA. Die Behauptung der israelischen Behörden, die Veröffentlichung des Buches bedeute für alle darin erwähnten Mossad-Agenten und -Personen eine Gefahr für Leib und Leben, wurde schließlich auch von dem Berufungsgericht zurückgewiesen.
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Trotz der anhaltenden Diskreditierungsversuche scheinen sich jedoch jetzt sogar in der Regierung Schamir Zweifel an dem Umgang mit dem redseligen Ex-Agenten breit zu machen. Denn der mißglückte Auftritt der Israelis im amerikanischen Justizsystem hat bisher nur dazu geführt, daß bis zum Wochenende alle 50.000 ausgelieferten Ausgaben des umstrittenen Buches bereits vergriffen waren.
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