Und beim Spiegel bestätigen sie heute, dass die israelische Führung eine verlogene Bande ist, während die Bild immer noch die Lüge über 99% Abfang-Quote verbreitet. Problem - die Aufnahmen der Einschläge wurden von jungen israelischen Soldaten veröffentlicht und sind deshalb kaum noch zu leugnen.
Man kann dem Iran attestieren, eine wirkliche Gefahr für das israelische Militär zu sein. Anbei eine recht aufschlussreiche Analyse - Spiegel
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Zusammengefasst:
- Wahrscheinlich gab es auch diesmal eine Warnung der Iraner, allerdings mit sehr kürzerem Zeitfenster als das letzte mal.
- Die Israelis hatten Unterstützung der Briten, Amerikaner und Jordanier, die beim Abfangen der Raketen halfen
- Trotz dieser geballten Militärmacht gelang es den Iranern, die Abwehr zu überwinden und wichtige Ziele anzugreifen/zu zerstören
So hat Iran die Flugabwehr Israels überwältigt
In dichter Folge prasseln die Raketen auf die Luftwaffenbasis Nevatim herab. Die Aufnahmen der vergangenen Nacht lassen an einen Meteoritenschauer denken, der den Stützpunkt kurz vor Beer Scheva im Zentrum des Landes heimsucht. Dort ist die F-35-Flotte stationiert, das Prunkstück der israelischen Luftwaffe.
Mindestens ein Dutzend Raketen schlugen dort ein, ob einer der hochmodernen Tarnkappenjets getroffen wurde, ist noch nicht bekannt. Auch andernorts schaffte es Iran, die mehrschichtige Raketenabwehr Israels zu überwinden – die Angreifer waren damit deutlich erfolgreicher als bei ihrer letzten Attacke im April, als es Israel und seinen Verbündeten noch gelang, 99 Prozent der gegnerischen Raketen und Drohnen abzufangen.
»Man hat wohl aus den Angriffen im April gelernt und diesmal auf ballistische Raketen gesetzt«, sagt der Militärexperte Fabian Hinz vom International Institute for Strategic Studies (IISS). Diese Raketen fliegen deutlich schneller als Marschflugkörper oder Kamikazedrohnen und bieten den Israelis somit weniger Reaktionszeit. Laut Hinz wäre der Angriff mit bis zu 200 Raketen wohl der größte ballistische Raketenangriff der Geschichte.
Erstmals kam laut iranischen Angaben auch die Fatteh-1 zum Einsatz, die Teheran als Hyperschallrakete bezeichnet. Der Begriff ist allerdings irreführend, da praktisch alle ballistischen Raketen Hyperschallgeschwindigkeit oberhalb von Mach 5 erreichen, was etwa 6000 Kilometern pro Stunde entspricht. Echte Hyperschallraketen schaffen dies aber über den gesamten Flug hinweg und nicht nur teilweise.
»Die Fatteh-1 ist keine Hyperschallrakete im klassischen Sinne, sie besitzt aber einige Eigenschaften, die sie überlebensfähiger macht.« Echte Hyperschallraketen verfügen über eine erratische Flugbahn, welche die Luftverteidigung verwirren soll. Möglich ist, dass die Fatteh-1 ähnlich beweglich ist. Sie kommt auf eine Reichweite von etwa 1400 Kilometern mit einem Sprengkopf bis zu 450 Kilogramm.
Laut Hinz deuteten die in Israel niedergegangenen Antriebsteile der Waffen darauf hin, dass Iran auch andere neue Raketen eingesetzt hätte. Darunter befindet sich auch die Cheibar Schekan. Sie kommt offenbar auf eine Reichweite von 1450 Kilometern .
Ähnlich wie die Fatteh-1 besitzt sie einen manövrierfähigen Wiedereintrittskörper , der sich bei der Rückkehr in die Erdatmosphäre lenken lässt und so die Flugabwehr überlisten soll. Aufgrund ihrer hohen Geschwindigkeit können beide Raketen Israel von Iran aus in wenigen Minuten erreichen.
Trotz der kurzen Reaktionszeit kam der Angriff nicht ganz überraschend. Die Amerikaner hatten etwa schon Stunden zuvor auf den Angriff hingewiesen. Der israelischen Flugabwehr blieb also etwas Vorbereitungszeit, trotzdem konnte sie offenbar nicht alle Raketen abfangen.
Mit Arrow-2 und Arrow-3 verfügt es eigentlich über eine hochmoderne Raketenabwehr, die neuere Variante kann Raketen sogar schon beim Wiedereintritt in die Atmosphäre abfangen. Auch die David’s Sling (deutsch: Davids Schleuder), die eigentlich eher für die Mittelstreckenabwehr gedacht ist, kann ballistische Raketen neutralisieren. Der berühmte Iron Dome eignet sich hingegen nicht gegen solche Angriffe.
Zudem erhielten die Israelis auch diesmal wieder Hilfe von den verbündeten Amerikanern und Jordaniern. Amerikanische Schiffe im Mittelmeer konnten dabei offenbar mehrere Raketen unschädlich machen. Möglich ist, dass dabei wieder die neuen SM-3-Raketen zum Einsatz kamen, die selbst Interkontinentalraketen abfangen können.
Trotz alledem gelangen den Iranern einige Treffer. Ob es größere Schäden gibt, etwa auch am Hauptquartier des Mossad, ist derzeit unklar. Der massive Angriff scheint die Raketenabwehr aber überfordert zu haben. Insgesamt soll Iran über mindestens 3000 ballistische Raketen verfügen. Israel muss sich also darauf gefasst machen, nicht mehr unverwundbar gegen solche Angriffe zu sein – insbesondere, wenn die Hisbollah und die Huthis mit ihren eigenen Arsenalen einsteigen.