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Thema: Krieg in Israel ab 7.10.2023

  1. #34601
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    Standard AW: Krieg in Israel ab 7.10.2023

    Im United Kingdom
    geht die Post ab.

    Ein Laborabgeordneter fordert zum "Kehledurchschneiden" auf. Applaudiert von umstehenden Frauen!
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    Der Typ sieht nach Islamistan-Herkunft aus und soll von seiner Partei inzwischen suspendiert worden sein und zur Anzeige gebracht.

    Na da kann man gespannt sein. Der macht danach sicher 'ne Mohammedaner-Partei auf.

  2. #34602
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    Standard AW: Krieg in Israel ab 7.10.2023

    Zitat Zitat von Differentialgeometer Beitrag anzeigen
    Man muss den Israelis zugutehalten, dass die Zivilgesellschaft Druck auf die Faschoregierung ausübt. Das beeindruckt mich jeden Tag aufs Neue.
    Welche Zivilgesellschaft ?
    Die Masse der Israelis möchte das endlich mit dem Terroristendreck aufgeräumt wird.
    Die paar Schreier und Demonstrierer sind doch nicht die "Zivilgesellschaft". Mich beeindruckt wie stark sich Israel gegen eine 8fast) auf sich gerichteten Fronten cool bleibt und den Islamisten an jeder Front eine Leere erteilt.
    kreuzer

  3. #34603
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    Standard AW: Krieg in Israel ab 7.10.2023

    Zitat Zitat von tosh Beitrag anzeigen
    Die Hamas hat keinen Terrorangriff gemacht sondern lediglich Geiseln geholt.
    Terror machen nur die teuflischen Juden mit Völkermord, Landraub, Wasserraub, Inhaftierung Unschuldiger, Folter und am 7.10.23:

    Am 7.10.2023 hat die IDF mit schweren Waffen (Hellfire-Raketen und Panzergranaten) angegriffen,
    die meisten der 1200 Juden ermordet (wegen der Hannibal-Anweisung) und viele Kibbuz- Häuser zerstört.
    Durch dieses teuflische Handeln sollte verhindert werden dass Juden als Geiseln genommen werden können (das besagt die Hannibal-Anweisung).
    Die Hamas hat keine schweren Waffen, sie hat leicht bewaffnet lediglich 250 Geiseln genommen.
    Sie hat keine Juden gemordet - Tote taugen nicht als Geiseln.

    Die Geiselnahme war berechtigt, sie dient zum Austausch mit politischen Gefangenen.
    Noch blöder geht es kaum.
    Alles klar , ihr Terroristenvertreter, widerlich!
    kreuzer

  4. #34604
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    Standard AW: Krieg in Israel ab 7.10.2023



    Eingewanderte Monster in Gestalt des Menschen haben diesen Kindern, diesen kleinen Semiten, jede erstrebenswerte Zukunft genommen.

    Und Deutschland will, verlangt sogar, dass Menschen mit dieser Religion besonders geschützt werden:

    Altes Testament: Völkermord im Namen Gottes?
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  5. #34605
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    Standard AW: Krieg in Israel ab 7.10.2023

    Zitat Zitat von kreuzer Beitrag anzeigen
    Welche Zivilgesellschaft ?
    Die Masse der Israelis möchte das endlich mit dem Terroristendreck aufgeräumt wird.
    Die paar Schreier und Demonstrierer sind doch nicht die "Zivilgesellschaft". Mich beeindruckt wie stark sich Israel gegen eine 8fast) auf sich gerichteten Fronten cool bleibt und den Islamisten an jeder Front eine Leere erteilt.
    kreuzer
    Eine Leere….. soso, ja, das ist das Level, das ich von NpCs wie Dir gewohnt bin
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  6. #34606
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    Standard AW: Krieg in Israel ab 7.10.2023

    Zitat Zitat von kreuzer Beitrag anzeigen
    Noch blöder geht es kaum.
    Alles klar , ihr Terroristenvertreter, widerlich!
    kreuzer
    Die arabischen Palaestinenser vergessen nicht was die israelischen Palaestinenser ihnen angetan haben. Ausserdem setzen sich die arabischen Palaestinenser fuer eigenstaendige Durchsetzung ihrer legitimen Rechte ein, weil das Schurkenregime der Israelis die Entrechtung der arabischen Palaestinenser nicht beendet, den gegen Israel verhaengen UN Resolutionen keine Folge leistet und im UN-Weltsicherheitsrat die Erteilung eines robusten Mandates zur militaerischen Entmachtung des Likudregimes durch die USA verhindert wird.

    Teil A

    bpb / 28.04.2023 / von Muriel Asseburg - Teil A -

    Israel
    75 Jahre nach der Nakba
    Die Katastrophe dauert an


    Während die Gründung Israels 1948 für Jüdinnen und Juden einen sicheren Zufluchtsort schaffte, steht sie für die Palästinenserinnen und Palästinenser für die "Katastrophe".

    Dieses Jahr feiert Israel sein 75-jähriges Bestehen und damit auch die Etablierung eines sicheren Zufluchtsortes für Jüdinnen und Juden aus aller Welt. Zugleich jährt sich zum 75. Mal die Nakba (arabisch: "Katastrophe"), also die Flucht und Vertreibung der meisten ansässigen Palästinenser aus dem heutigen Staatsgebiet Israels. Für Palästinenser ist die Nakba nicht nur ein Ereignis, das in der Vergangenheit liegt. Vielmehr beschreiben sie mit dem Begriff auch ihre aktuelle Lebensrealität.

    Denn bis heute ist das palästinensische Streben nach nationaler Selbstbestimmung nicht erfüllt, leben die Flüchtlinge und ihre Nachkommen, oft staatenlos, im Exil, werden palästinensische Staatsbürger Israels diskriminiert und Palästinenser in den besetzten Gebieten verdrängt. Nach wie vor dauert auch der – asymmetrische – Konflikt um das ehemalige britische Mandatsgebiet Palästina an. Eine friedliche Regelung des Territorialkonflikts und der Flüchtlingsfrage ist heute weniger absehbar denn je. Dies zwingt auch die deutsche Politik, zu überdenken, wie die historische Verantwortung mit einem zielführenden Beitrag zur friedlichen Konfliktbearbeitung in Nahost in Einklang gebracht werden kann.

    Die Katastrophe von 1948

    Die Nakba markiert eines der zentralen Daten, wenn nicht das zentrale Datum in der Geschichte der Palästinenser. Denn die Ereignisse rund um die israelische Unabhängigkeit bedeuteten für die ansässige palästinensische Gesellschaft eine traumatische Wende, die bis heute fortwirkt und die palästinensische Identität prägt. Die Nakba bezeichnet dabei die Flucht und Vertreibung eines Großteils der palästinensischen Einwohner aus dem heutigen Staatsgebiet Israels:

    Zwischen 1947 und 1949 sahen sich zwischen 700000 und 750000 Palästinenser gezwungen, das Gebiet zu verlassen. Zugleich bedeutete die Etablierung Israels im größten Teil des ehemaligen britischen Mandatsgebiets Palästina (auf rund 77 Prozent) den dauerhaften Verlust großer Teile des Territoriums, auf dem ein palästinensischer Staat hätte entstehen können.

    Die dominante israelische Geschichtsschreibung stützte über lange Zeit das offizielle Narrativ des Staates: Die ansässigen Palästinenser seien vor allem infolge der Propaganda der arabischen Staaten geflohen.

    Nach Öffnung der Archive ab Mitte der 1980er Jahre deckten die sogenannten neuen Historiker jedoch auf, dass es auch gezielte Vertreibungen, systematische Zerstörungen palästinensischer Dörfer und Städte sowie Massaker und Plünderungen gegeben hatte. Denn Israel sollte ein Staat mit jüdischer Bevölkerungsmehrheit und ein sicherer Zufluchtsort für Jüdinnen und Juden aus aller Welt sein.

    In diesem Zusammenhang wurde unter anderem die Bevölkerung von über 400 arabischen Dörfern vertrieben oder flüchtete, die meisten dieser Dörfer wurden zerstört und unbewohnbar gemacht. Verantwortlich dafür waren in der Regel nicht nur Kriegsschäden, sondern auch gezielte Aktionen der israelischen Armee beziehungsweise ihrer Vorläufer und zionistischer Siedler. Zu Flucht und Vertreibung kam es in beiden Phasen des israelischen Unabhängigkeitskrieges, also sowohl vor der Ausrufung des Staates Israel als auch während des ersten israelisch-arabischen Krieges, also nach dem Angriff einer Koalition arabischer Staaten auf Israel.

    Die UN-Generalversammlung postulierte in ihrer Resolution 194 vom Dezember 1948 das Recht der palästinensischen Flüchtlinge, in ihre Häuser zurückzukehren, wenn sie bereit wären, in Frieden mit ihren Nachbarn zu leben. Zudem sollten sie Entschädigung für verloren gegangenes Eigentum erhalten.

    Die israelische Regierung lehnte jedoch im Juni 1948 die Rückkehr palästinensischer Flüchtlinge kategorisch ab, und das israelische Militär verhinderte gewaltsam Rückkehrversuche einzelner Flüchtlinge. 1952 nahm die Knesset ein Staatsbürgerschaftsgesetz an, das Jüdinnen und Juden aus aller Welt ein "Rückkehrrecht" auf der Grundlage des Rückkehrgesetzes von 1950 einräumte, geflüchtete Palästinenser aber von der israelischen Staatsbürgerschaft und der Rückkehr ausschloss. 1954 beschloss die Knesset ein Gesetz zur Verhinderung von Infiltration, das vorsah, die Rückkehr auch mit Waffengewalt zu verhindern.

    "Fremde im eigenen Land"

    In Israel verblieben rund 150000 Palästinenser, die zunächst unter Kriegsrecht gestellt wurden. Rund ein Drittel von ihnen wurde zu Binnenflüchtlingen, die in der Regel nicht in ihre Heimatdörfer und -städte zurückkehren durften. Damit traf sie zumindest teilweise das gleiche Schicksal wie die Flüchtlinge:

    Ihr Besitz wurde enteignet und dem Custodian for Absentee Property (Treuhänder für den Besitz Abwesender) und damit dem israelischen Staat übergeben.

    Insgesamt wurden so etwa 70 Prozent des Landes, das in arabischem Besitz war, enteignet und für den Bau jüdischer Siedlungen zur Verfügung gestellt. Auch wurden die Palästinenser nicht als gleichberechtigte Staatsbürger wahrgenommen, sondern in erster Linie als potenzielle fünfte Kolonne der feindlich gesinnten arabischen Nachbarstaaten und damit als Sicherheitsrisiko. Das Militärrecht galt für palästinensische Israelis bis 1966. Ihre Grundrechte, etwa die Bewegungs- und Vereinigungsfreiheit, waren stark eingeschränkt; auch durften sie zunächst keine eigenen Parteien bilden. So führten sie ein Leben als "Fremde im eigenen Heimatland", wie es der palästinensische Nationaldichter Mahmud Darwisch ausdrückte.

    Entwurzelte Nation

    Die Nakba erschütterte die palästinensische Gesellschaft massiv. Die meisten Palästinenser flohen ins Westjordanland (rund 280000), in den Gazastreifen (rund 190000) sowie in die benachbarten arabischen Länder Libanon (100000), Syrien (75000) und Jordanien (70000).

    Auch wenn sich die konkreten Bedingungen in den Aufnahmestaaten unterschieden: Das Flüchtlingsdasein, oft als Staatenlose, wurde zur prägenden Lebensrealität für das Gros der Palästinenser. In den meisten Ländern wurden sie nicht mit offenen Armen empfangen, sondern waren gezwungen, ihr Dasein in trostlosen Flüchtlingslagern zu fristen, die sich im Laufe der Jahre von Zeltstädten zu eng bebauten Stadtvierteln entwickelten und meist besonderen Zugangs- und Sicherheitsbeschränkungen unterlagen.

    Hunderttausende wurden dauerhaft von internationaler Hilfe abhängig, da sie ihre Existenzgrundlage verloren hatten und sich in den Aufnahmeländern mit unterschiedlich strikten Beschränkungen von Arbeitsmöglichkeiten, Eigentumserwerb sowie Reise- und Niederlassungsfreiheit konfrontiert sahen. Auch das soziale Gefüge geriet durcheinander:

    Familien und Dorfgemeinschaften wurden durch die Flucht auseinandergerissen; ehemals einflussreiche palästinensische Familien büßten in der Diaspora an Bedeutung ein. Die traumatischen Ereignisse von 1948 prägten die gesamte Gesellschaft.

    Zudem war und ist der Status der palästinensischen Flüchtlinge in den Aufnahmeländern prekär. Die Positionierung der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) in regionalen Konflikten sowie die bewaffneten Aktivitäten militanter palästinensischer Gruppen vergifteten immer wieder das Verhältnis zu den lokalen Gesellschaften und den herrschenden Eliten. Sie provozierten nicht nur Gewalt gegen Guerillakämpfer, sondern auch gegen die Flüchtlingsbevölkerung und führten wiederholt zur Ausweisung von palästinensischen Flüchtlingen und Arbeitsmigranten. Beispielhaft für diese Dynamiken stehen der Jordanische Bürgerkrieg 1970, auch als Schwarzer September bekannt, das Massaker in den Flüchtlingslagern Sabra und Schatila im Libanon 1981 und die Ausweisung von rund 400000 Palästinensern aus Kuwait im Zusammenhang mit dem Irak-Kuwait-Krieg 1990/91. In Syrien litten die palästinensischen Flüchtlinge ab 2012 in besonderem Maße unter dem internationalisierten Bürgerkrieg: Das größte Flüchtlingslager Jarmuk in Damaskus war jahrelang umkämpft und eingekesselt, die Versorgungslage katastrophal. Im Zuge der Kämpfe wurde das Lager nahezu vollständig in Schutt und Asche gelegt. Mehr als zwei Drittel der in Syrien ansässigen palästinensischen Flüchtlinge wurden zu Binnenvertriebenen. Die Nachbarstaaten Libanon und Jordanien verwehrten ihnen in der Regel die Einreise.

    ...


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  7. #34607
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    Standard AW: Krieg in Israel ab 7.10.2023

    Teil B

    bpb / 28.04.2023 / von Muriel Asseburg - Teil B -

    Israel
    75 Jahre nach der Nakba
    Die Katastrophe dauert an


    Andauernde Nakba

    Für Palästinenser ist die Nakba kein abgeschlossenes Ereignis der Vergangenheit; sie dauert vielmehr an. Denn Flucht und Vertreibung von 1948 bestimmen den Lebensalltag vieler Palästinenser bis heute. Ende 2022 waren mit 5,9 Millionen rund 40 Prozent der Palästinenser weltweit bei der UNRWA als Flüchtlinge registriert. Besonders hoch ist der Anteil der registrierten Flüchtlinge an der Gesamtbevölkerung im Gazastreifen mit rund 75 Prozent, im Westjordanland mit rund 30 Prozent und in Jordanien mit knapp 25 Prozent. Im Libanon liegt er bei rund 7 Prozent. Tatsächlich ist die Zahl der Palästinenser, die geflüchtet sind, sowie deren Nachkommen aber noch deutlich höher.

    Auch sehen Palästinenser Verdrängung und Enteignung im Westjordanland als Fortsetzung der Nakba. Dabei wird die palästinensische Bevölkerung vor allem aus Gebieten verdrängt, die für Israel von strategischer oder ideologischer Bedeutung sind, sei es in Ost-Jerusalem, im Jordangraben, der Altstadt von Hebron oder in der sogenannten Seam Zone, dem Gebiet zwischen den israelischen Sperranlagen und der Grünen Linie, also der Waffenstillstandslinie von 1949.

    Die Situation dürfte sich in nächster Zeit weiter zuspitzen. Denn die im Dezember 2022 in Israel gebildete Regierungskoalition, der neben dem Likud auch rechtsextreme und ultraorthodoxe Parteien angehören, verfolgt zwar mit Rücksicht auf die internationalen Partner Israels keine formelle Annexion des Westjordanlandes. Sie zielt aber auf dessen dauerhafte Kontrolle und eine jüdische Vorherrschaft im gesamten Gebiet zwischen Mittelmeer und Jordan ab. Sicherheitsargumente, die früher zur Rechtfertigung der Präsenz in den besetzten Gebieten herangezogen wurden, sind heute in den Hintergrund getreten.

    Der erste Satz der Regierungsleitlinien lautet:

    "Das jüdische Volk hat ein exklusives und unveräußerliches Recht auf alle Teile des Landes Israel. Die Regierung wird die Besiedlung aller Teile des Landes Israel – Galiläa, den Negev, den Golan sowie Judäa und Samaria [die biblischen Begriffe für das Westjordanland, Anm. d. Autorin] – fördern."

    Noch ist nicht klar, ob die Regierungskoalition Bestand haben wird und ihr Programm umsetzen kann. Aber ihre Zielsetzung ist eindeutig:
    Mit der beabsichtigten Ausweitung des Zivilrechts für die Siedlerbevölkerung und die Siedlungen, etwa im Bereich der Raumplanung, sowie den Umstrukturierungen in den Ministerien werden entscheidende Schritte von einer temporären, militärischen Besatzung, die unter gewissen Bedingungen völkerrechtskonform sein kann, zu einer dauerhaften, zivilen und damit grundsätzlich völkerrechtswidrigen Besatzung unternommen.

    Hinzu kommt die Absicht, die Siedlungspolitik zu forcieren. Im Mittelpunkt stehen dabei die sogenannten C-Gebiete, also die knapp 60 Prozent des Westjordanlandes, die nach wie vor unter direkter israelischer Verwaltung stehen.

    Durch massive Investitionen in den Ausbau von Infrastruktur und Siedlungen sowie durch die Legalisierung der bislang selbst nach israelischem Recht illegalen Siedlungsaußenposten, die häufig auf privatem palästinensischem Land errichtet wurden, sollen Fakten geschaffen werden.

    Nicht zuletzt sehen sich Palästinenser in Israel nach wie vor als Bürger zweiter Klasse. Zwar gelten für sie heute nicht mehr die Einschränkungen der Grundrechte wie in den Anfangsjahren 1948 bis 1966, und vielen ist in den vergangenen Jahrzehnten ein beachtlicher sozialer Aufstieg gelungen. Dennoch leiden sie weiterhin unter Benachteiligung und Diskriminierung. Dazu gehört etwa die Schlechterstellung beim Landbesitz, der zum großen Teil durch jüdische Organisationen geregelt wird. Vor allem aber versteht sich Israel eben nicht als "Staat aller seiner Bürger", sondern als "Nationalstaat des jüdischen Volkes", wie es ein 2018 verabschiedetes Grundgesetz festhält.

    Es schreibt die Unterscheidung zwischen Staatsangehörigkeit und Nationalität und die damit verbundene Ungleichbehandlung fest und sieht vor, dass das "Recht auf nationale Selbstbestimmung" ausschließlich für Jüdinnen und Juden gilt.

    Während in der letzten Regierung unter Naftali Bennett und Yair Lapid, die von Juni 2021 bis Dezember 2022 bestand, zum ersten Mal in der Geschichte Israels eine unabhängige palästinensische Partei – Ra’am, die Vereinigte Arabische Liste unter Mansur AbbasTeil der Koalition war, stehen die Zeichen für das jüdisch-arabische Verhältnis in Israel nun auf Sturm.

    Einzelne Likud-Politiker drohen bereits mit einer neuen Nakba.

    Rechtsextreme Persönlichkeiten wie Bezalel Smotrich, Finanzminister und Minister im Verteidigungsministerium mit Zuständigkeit für die Zivilverwaltung in den palästinensischen Gebieten, befürworten einen "Transfer" (sprich: die Exilierung) von Palästinensern.

    Itamar Ben-Gvir, Minister für nationale Sicherheit, mehrfach verurteilt wegen Volksverhetzung und Aufrufen zu Gewalt, hat unter anderem die bewaffneten Auseinandersetzungen in den gemischten Städten Israels im Mai 2021 mit angefacht.

    ...

    Mit dem Scheitern des 1993 in Oslo vereinbarten Ansatzes, eine Konfliktregelung auf Basis der Grenzen von 1967 und eine einvernehmliche Lösung der Flüchtlingsfrage auszuhandeln, ist auch der israelisch-palästinensische Gegensatz wieder in einen existenziellen Konflikt zurückgefallen.

    Diese Zuspitzung zwingt auch deutsche Politiker zu überdenken, wie die historische Verantwortung Deutschlands mit einem zielführenden Beitrag zur friedlichen Konfliktbearbeitung in Nahost in Einklang gebracht werden kann, statt lediglich mantraartig das Ziel einer Zweistaatenregelung zu wiederholen.

    Ein friedlicher Ausgleich kann nur gelingen, wenn die nationalen Ambitionen von jüdischen Israelis und Palästinenser einbezogen, die geschichtlichen Erfahrungen und kollektiven Traumata beider Seiten anerkannt und vergangenes und gegenwärtiges Unrecht benannt werden. Das bedeutet ausdrücklich nicht, die beiden Katastrophen Shoah und Nakba gleichzusetzen oder das Leid einer Seite durch das der anderen zu relativieren. Es bedeutet aber, den Erfahrungen, Sichtweisen und Interessen beider Seiten Raum zu geben.

    In Deutschland muss es dabei auch darum gehen, Diskursräume offenzuhalten, die – unter Einbeziehung der jüdisch-israelischen und palästinensischen Diaspora – einen konstruktiven Dialog ermöglichen. Ohne eine Verständigung über die Vergangenheit dürfte es kaum gelingen, Zukunftsvisionen zu entwickeln, die letztlich allen Bewohner zwischen Mittelmeer und Jordan individuelle und kollektive Rechte und Sicherheit gewähren und den palästinensischen Flüchtlingen Würde und Zukunftsperspektiven bieten.

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  8. #34608
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    Standard AW: Krieg in Israel ab 7.10.2023

    Welche Palästinenser ? Welcher Staat ?
    Es gab nie einen, sondern eine verwahrloste Gegend die durch die Israelis erst zum blühen gebracht wurde.
    Die Würde der Palästinenser wurde in jahrzehntelangen weltweitein Terror redlich in die Welt getragen.
    Es sind gerade olympische Spiele in Paris, 1972 waren sie in München da haben wir zum ersten Male mit dieser Würde unsere Bekanntschaft gemacht . War doch bestimmt der Mossad, werden gleich die Terroristenversteher hier erzählen.
    Ich fand es hervorragend, das diese Terroristen später ausgelöscht wurden, einer hinter dem anderen.
    Weg mit diesem Terroristenpack.
    kreuzer

  9. #34609
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    Standard AW: Krieg in Israel ab 7.10.2023

    Zitat Zitat von kreuzer Beitrag anzeigen
    Noch blöder geht es kaum.
    Alles klar , ihr Terroristenvertreter, widerlich!
    kreuzer

    Du bist der Dümmste im HPF und schließt von dir auf andere!
    Terroristen und Schwerverbrecher sind die teuflischen Juden mit Völkermord und Landraub
    schon vor Jahrtausenden und in der Neuzeit wieder seit sie in Palästina eingefllen sind,
    deshalb stehen sie beim IGH und IStGH vor Gericht.

    Die Hamas hat keinen Terrorangriff gemacht sondern lediglich Geiseln geholt.
    Terror machen nur die teuflischen Juden mit Völkermord, Landraub, Wasserraub, Inhaftierung Unschuldiger, Folter und am 7.10.23:

    Am 7.10.2023 hat die IDF mit schweren Waffen (Hellfire-Raketen und Panzergranaten) angegriffen,
    die meisten der 1200 Juden ermordet (wegen der Hannibal-Anweisung) und viele Kibbuz- Häuser zerstört.
    Durch dieses teuflische Handeln sollte verhindert werden dass Juden als Geiseln genommen werden können (das besagt die Hannibal-Anweisung).






    Die Hamas hat keine schweren Waffen, sie hat leicht bewaffnet lediglich 250 Geiseln genommen.
    Sie hat keine Juden gemordet - Tote taugen nicht als Geiseln.

    Die Geiselnahme war berechtigt, sie dient zum Austausch mit unrechtmäßig Gefangenen.
    Ignoriert: Anhalter autochthon Chronos Drache Dude Hakim Lykurg Mittendrin Navy Olliver pixel purple Ramjet Rikimer Shehara
    Quadrokopter in der Bibel:
    https://www.politikforen.net/showthread.php?186118


  10. #34610
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    Standard AW: Krieg in Israel ab 7.10.2023

    Zitat Zitat von kreuzer Beitrag anzeigen
    Welche Palästinenser ? Welcher Staat ?
    Es gab nie einen, sondern eine verwahrloste Gegend die durch die Israelis erst zum blühen gebracht wurde.
    Die Würde der Palästinenser wurde in jahrzehntelangen weltweitein Terror redlich in die Welt getragen.
    Es sind gerade olympische Spiele in Paris, 1972 waren sie in München da haben wir zum ersten Male mit dieser Würde unsere Bekanntschaft gemacht . War doch bestimmt der Mossad, werden gleich die Terroristenversteher hier erzählen.
    Ich fand es hervorragend, das diese Terroristen später ausgelöscht wurden, einer hinter dem anderen.
    Weg mit diesem Terroristenpack.
    kreuzer
    Menschen mit einem solchen Gott dürften an sich weder Teilnahme noch Zugang zu den Olympischen Wettkämpfen haben, meinen Sie nicht auch?

    Altes Testament: Völkermord im Namen Gottes?
    jesus.de
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    Der Gott des Alten Testaments ist die unangenehmste Gestalt der gesamten Dichtung: eifersüchtig und auch noch stolz darauf; ein kleinlicher, ungerechter, nachtragender Überwachungsfanatiker; ein rachsüchtiger, blutrünstiger ethnischer Säuberer; ein frauenfeindlicher, homophober, rassistischer, Kinder und Völker mordender, ekliger, größenwahnsinniger, sadomasochistischer, launisch-boshafter Tyrann.
    (Prof. Richard Dawkins)
    Antwort bei Anstand und nicht Duzen für: amendment, Minimalphilosoph, Zack1, Stanley_Beamish, Larry Plotter, Hitman, XARRION, navy, SingSing, ABAS, Nathan, Aquifolium, mabf, Le Bon, Würfelqualle, witcher, Flaschengeist.Ötzi, Götz, GSch
    Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt, den wird nicht hungern; und wer an mich glaubt, den wird nimmermehr dürsten. (hellenische Mysterien, Dionysos, später als Plagiat im Christentum)

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