User in diesem Thread gebannt : Neben der Spur |





Bin ich froh, vor einem Jahr die Entscheidung fürs e-Auto getroffen zu haben. Kein Benzin mehr, keine Strom-Ausgaben mehr, 200 EUR fürs Einspeisen und davon bezahle ich die PV-Anlage. Und was das e-Auto an Leasing kostet, würde ein Verbrenner genauso kosten. Nur dass ich dann immer noch den Sprit an der Backe hätte.
Und dann muss ich mir von den Zonendödels hier noch anhören, das wäre aber nichts für Jeden. Und? Was interessiert mich das? Ich muss hier nicht jedem rechnen beibringen.
Shut your mouth and open your heart (Elvis Presley, A little less conversation, more action)



Preisgestaltung ist seit der Liberalisierung des Güterverkehrs in den 1990er Jahren ein großes Thema im Transportgewerbe und nicht erst seit gestern oder vorgestern - schon damals sind die Frachtraten im nationalen wie internationalen Güterfernverkehr in den Keller gerasselt.
Du hast das aber "System", welche seit damals entstanden ist nicht verstanden - im internationalen Transportverkehr ist der Preiskampf, bedingt durch osteuropäische Dumping-Unternehmen durchaus ruinös - aber auf die nationale Verkehre trifft dies weniger zu.
De Thematik bei den nationalen Verkehren ist auch nicht dass nix verdient wird - sondern ein System, was vor allem Großspeditionen immer mehr implementieren - man fährt nimmer selber (also keine eigenen Lkw mehr), sondern lässt fahren und dann kommt das Subunternehmenunwesen zum Zuge. Dann kassiet die große Spedition einen hunderter und der Subunternehmer A sagt ich mach den Job für 95, der fährt aber nicht selber, sondern findet den Subunternehmer B, der für 90 fährt, der wiederum findet C, welchen den Job für 85 macht und so geht es weiter und bekommt die Großspedition am Ende nur 95 fährt A halt für 90 etc...der Erste in der Nahrungskette ist immer der Gewinner und muss nicht am Hungertuch knappsen.
Für die Großspedition ist das ein Klasse Geschäft - man macht mit möglich geringen eigenen Aufwendungen (und damit Kosten) einen möglichst hohen Umsatz aus welchem man dann einen möglichst hohen Gewinn generiert - zu Lasten derer am Ende der Nahrungskette.
Gut, ich kenne die aktuellen Tarif nimmer - ich weiß aber, was mein alter Herr mit seinem Unternehmen umgesetzt hat und was da hängen geblieben ist, sprich was dann zu versteuern war - und wir reden hier von einem kleinen Transportunternehmen, welches zum Schluss nur noch im Nahverkehr gefahren ist (allerdings eben nicht als Subunternehmer). Wenn Du also einen festen Kundenstamm hast, für welchen Du als Tranportunternehmer fahren kannst dass ist das Auskommen in den nationalen Verkehren wohl immer noch gegeben - zum Problem wird es halt, wenn Du Dich in die Fänge von "Frachtdienstleistern" begeben musst.
Ich kann Alles, ausser Hochdeutsch
Es ist eine Unsitte, anderen immer zu unterstellen, irgendwas nicht verstanden zu haben. Wenn schon im gesamten Transportwesen UNTERM STRICH viel zu wenig verdient wird, und damit meine ich die relative Marge pro km, dann braucht mir keiner mit einzelnen Gegenbeispielen anzukommen, denn die sind in der großen Masse bereits enthalten. Das sind die typischen Anfängerfehler, die Nicht-Ökonomen immer machen. Hier hätte es viel gebracht, sich bereits in der Grundschule mit Mengenlehre zu beschäftigen. Wenn nicht, fällt man immer wieder auf Gegenbeispiele herein, die angeblich den großen Trend umkippen sollen.
Und wenn schon im großen Rahmen kein Geld verdient wird, und zwar in Bezug aufs eingesetzte Kapital = Rendite, dann braucht man sich auch nicht mit Nebensächlichkeiten wie Marktanteil, Fuhrparkgröße oder Millionen gefahrener km nicht aufzuhalten. Das ist alles in der mangelhaften Rendite enthalten.
Im Moment arbeite ich zur Abwechlsung mal nicht in einem Unternehmen, was vor der Pleite gerettet oder abgewickelt werden muss, aber naturgemäß haben Unternehmen, die im Geld schwimmen, ein verheerendes Controlling, und Außenstände jenseits von Gut und Böse. Aber man sieht überall Menschen, die nach 20 Jahren oder so im Unternehmen schon lange mit diesem verwachsen sind, und nirgends mehr anders eingesetzt werden können. Aber man muss sich von denen belehren lassen, sonst werden sie sauer. Irgendwie tragisch.
Ach ja, noch was: Als ich Ende der 80er meine Ausbildung machte, wurden gerade die festen Tarife im Speditionsgewerbe abgeschafft. Ich war damals 19, und konnte es nicht fassen, dass es da keine freie Preisgestaltung gab. Das war ungefähr so wie der Aufschrei der griechischen Taxifahrer, die mehrere Hunderttausend EUR für ihre nach EU-Recht illegalen Taxi-Konzessionen bezahlt hatten, die über Nacht wertlos wurden. So ist das eben, wenn die sozialistische Teilwirtschaft abgerissen wird.
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