Ihr erfindet Eure Propagandamärchen doch genau auf dieser Grundlage.
Da haben Dinge miteinander zu tun oder werden verbunden und konstruiert, die plausibel erscheinen sollen oder wenn sie es nicht tun, plausibel gemacht werden. Da arbeitet die gesamte russische Troll-Agentur dran, und das seit Jahrzehnten.
Woher kommen denn sonst die ganzen Verirrungen des Westens.
Verirren kann sich jeder Mal, besonders die Jugend. Wenn das aber gezielt aufgegriffen und gelenkt wird, läßt sich bald eine tatsächliche Geschichte nicht mehr von einer Propaganda-Episode unterscheiden.
[Links nur für registrierte Nutzer]Russland schlägt seine Propagandaschlacht nicht nur mit Russia Today. Es gibt auch Kanäle, die sich an ein junges, progressives Publikum wenden und denen man die Verbindung nach Russland nicht offen ansieht. Dahinter steckte die Amerikanerin Anissa Naouai.
Es läuft gut für Anissa Naouai. Die Videos werden millionenfach geklickt, Tausende kommentieren. Doch das Publikum hat keine Ahnung, wer tatsächlich hinter den Kanälen steckt – bis im November 2018 eine [Links nur für registrierte Nutzer] die Verbindung zum russischen Staat offenlegt: Eine Schwesterfirma von RT namens Ruptly besitzt die Mehrheit an dem von Naouai geleiteten Unternehmen Maffick. Die Kanäle, die Naouai betreibt, sind Teil des russischen Auslandsmedien-Netzes, das grösser ist, als bisher bekannt war.Was sie nicht so offen erzählt: Die Werbeeinnahmen machten nur etwa 15 Prozent ihres Einkommens aus.
Weil Naouai ihre Tätigkeit in den USA registrieren musste, sind [Links nur für registrierte Nutzer] öffentlich, die zeigen, dass sie in Summe mehrere Millionen Dollar pro Jahr vom russischen Staatssender bekam – für kurze Video-Schnipsel, mit wenig Aufwand produziert.
So richte man sich mit Absicht nicht nur an Klimaleugner und Antifeministen, die sich Rettung durch Russland erhoffen, sondern gezielt auch an progressive Linke, denen die Demokraten nicht eindeutig genug gegen Armut und Rassismus in den USA vorgehen.