Die Stadt New York beabsichtigt, mit der Zahlung von 17,5 Millionen  Dollar (rund 16,1 Millionen Euro) eine Sammelklage von zwei Muslimas  beizulegen: Für sogenannte Mugshots hatten sie ihre Kopftücher abnehmen  müssen.
Sie hätten sich erniedrigt und entblößt gefühlt, als  Beamte sie nach ihren Festnahmen 2017 gezwungen hätten, für die Aufnahme  von Polizeifotos den Hidschab abzulegen, hieß es in der Klageschrift  von Jamilla Clark und Arwa Aziz aus dem Jahr 2018.
 
 
Einigung im »im besten Interesse aller Parteien«
Die nun  vereinbarte Vergleichszahlung wurde am Freitag beantragt und muss noch  vom Bundesgericht in Manhattan gebilligt werden. Die Einigung sei »im  besten Interesse aller Parteien«, erklärte ein Sprecher der  Justizabteilung der Stadt. Die Erlöse aus dem Vergleich sollen demnach  auf etwa 4100 anspruchsberechtigte Mitglieder der Gruppe aufgeteilt  werden.
 
   Sobald die Vergleichszahlung vom Gericht gebilligt sei, werde das  Geld unter allen zu gleichen Teilen aufgeteilt, die sich bis zu einer  festgesetzten Frist meldeten, sagte Andrew Wilson, der die beiden Frauen  vertritt. Jede anspruchsberechtigte Person könne mit mindestens 7824  Dollar rechnen. Bei etwa 4100 Anspruchsberechtigten, wie vom Sprecher  der New Yorker Justizabteilung genannt, würde dies allerdings eine  Mindestsumme von mehr als 32 Millionen Dollar bedeuten.  Anspruchsberechtigt sollen laut der Anklage Männer und Frauen sein, die  von der New Yorker Polizei gezwungen worden sind, religiöse  Kopfbedeckungen für die Aufnahme von Mugshots zu entfernen. 
 
 Clark wurde im Januar 2017 wegen eines Verstoßes gegen ein unter  falschen Vorwürfen erwirktes Kontaktverbot festgenommen. Polizisten  hätten der Frau mit Strafverfolgung gedroht, wenn sie ihre Kopfbedeckung  nicht ablege, hieß es in der Klageschrift. »Als sie mich zwangen,  meinen Hidschab abzunehmen, fühlte ich mich so, als ob ich nackt wäre«,  erklärte Clark. Und weiter: »Ich bin so stolz, dass ich heute dazu  beigetragen habe, Tausenden von New Yorkern Gerechtigkeit widerfahren zu  lassen.«