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Thema: Krisenherd Ukraine ab Mai 2023

  1. #96491
    SchwanzusLongusGermanicus Benutzerbild von ABAS
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    Standard AW: Krisenherd Ukraine ab Mai 2023

    Zitat Zitat von Fortuna Beitrag anzeigen
    So wie Napoleon damals in den deutschen Staaten Besatzer war und deutsche Soldaten als Hiwis für seine Kriege nutzte und verheizte, hat das heute der US-Hegemon vor. Von dem müssen wir uns befreien.
    Dem Grunde nach ist die NATO aus unzureichender Selbstsichereit der USA entstanden. Die US Amerikaner waren sich nicht sicher ob die westlichen europaeischen Laendern den USA militaerischen Beistand leisten, fuer den Fall das sich die Russen und Chinesen die USA militaerisch vornehmen. Daher wurde von den USA das NATO Militaerbuendnis auf den Weg gebracht.

    Falls es zu einem militaerischen Showdown zwischen den Russen und oder Chinesen und den USA kaeme, versuchten die USA den Kriegsschauplatz auf Europa einzuschraenken, was insbesondere wg. der sogenannten nuklearen Teilhabe der transatlantischen NATO Militaerbuendnispartner gute Aussichten auf Erfolg hat.

    Man kann daher ohne Uebertreibung oder Dramaturgie feststellen, das sich alle NATO Laender in Europa, welche sich fuer die nukleare Teilhabe entschlossen haben, von den USA als " Bauernopfer " vorgesehen und instrumentalisiert wurden. Lediglich die Nuklearmaechte Frankreich und England sind in der eigenen Verfuegungsgewalt von Nuklearwaffen und die USA koennen nicht ueber den Einsatz der in Frankreich und England vorhanden Nuklearwaffen bestimmen.

    Die Regierungen und Militaers von Belgien, Deutschland, Italien, Niederlande und der Tuerkei haben dagegen keine eigene Verfuegungsgewalt ueber die von den USA stationierten Nuklearwaffen. Folglich sind diese Laender bei einem von den Russen und Chinesen moeglicherweise fuer zwingend notwendig erachteten Praeventiv- und Entmachtungsschlag gegen die USA, vorrangige Ziele.

    Es gibt noch einen weiteren unlauteren und ebenso schaebigen Grund der USA fuer die Gruendung der NATO:

    Die Diebestouren, Ressourchenraubzuege und Kriegsexporte des US Schurkenimperiums sollen nicht als Alleingaenge der USA wahrgenommen, sondern arglistig in das Taeuschungskostuem der NATO Allianz verpackt werden, was insbesondere bei den Angriffskriegen der USA in Serbien und Libyen sowie dem NATO Derivat der ISAF beim Angriffskrieg der USA in Afghanisten der Fall war.

    Die Freiheitsliebe / 31.05.2023

    Die größten Verbrechen der Nato


    Die Nato ist das größte und mächtigste Militärbündnis der Welt, infolge des russischen Angriffs auf die Ukraine, kommt es in Deutschland und Österreich immer häufiger zu einer Glorifizierung des Militärbündnisses. Daher ist es nun Zeit einen Blick auf die größten Sauereien des Bündnisses zu werfen und der Lobhudelei entgegenzutreten.

    In der Nachkriegszeit baute die CIA europaweit in einem Großteil der NATO-Mitgliedsstaaten, aber auch anderen, geheime Militärmilizen und illegale Waffendepots auf, um im Fall einer Invasion durch den Warschauer Pakt, Guerillakämpfe gegen die sowjetischen Streitkräfte organisieren zu können. Ab 1963 wurden diese von der NATO koordiniert. Dokumentiert wurde diese Operation unter anderem im Buch „NATO. Geheimarmeen in Europa“.

    Die Mitglieder dieser Truppen rekrutierten sie aus Nachrichtendiensten, militärischen Spezialeinheiten und aus ehemaligen Nazikriegsverbrechern.

    Aufgedeckt wurde das Netzwerk 1990 im Zuge einer gerichtlichen Untersuchung von Terroranschlägen in Italien, die eine Reihe von Unstimmigkeiten aufwiesen. Seitdem wurde einiges an Indizien und Beweise zusammengetragen, die eine Beteiligung der stay-behind Organisation Gladio an einer ganzen Reihe von Terroranschlägen belegen, die, wie aus Zeugenvernehmungen hervorgeht, bewusst zum Ziel hatten das Verlangen nach mehr staatlicher Sicherheit zu schüren und Repressionsmaßnahmen gegen die revolutionäre Linke zu legitimieren. Prominentes Beispiel ist der Bombenanschlag auf den Hauptbahnhof von Bologna am 2. August 1980, bei dem 85 Menschen in den Tod gerissen wurden.

    Jugoslawien

    1999 bombardierte die NATO ohne UNO-Mandat 78 Tage lang serbische Gebiete. Über tausend Zivilistinnen wurden ermordet und unzählige weitere verletzt. Unter anderem warf die NATO Bomben auf eine albanische Flüchtlingskolonne (73 Tote), ein Flüchtlingslager, ein Dorf in dem albanische Flüchtlinge Zuflucht suchten (77-87 Tote) und ein Roma-Viertel.

    Neben den Angriffen auf Geflüchtete und Minderheiten wurden zahlreiche Krankenhäuser, Schulobjekte, Industriebetriebe, die Strom- und Wasserversorgung, sowie mehrere Chemiezentren zerstört oder beschädigt. Die Zerstörung lebenswichtiger Infrastruktur durch eine globale Militärmacht in einer Kriegssituation ist keine „Panne“ bei der Durchsetzung humanitärer Ideale! Wer zivile Orte bombardiert, tötet Zivilistinnen: absichtlich und völkerrechtswidrig.

    Ungestrafter Chemiekrieg

    Der Angriff auf Chemiezentren stellte zudem ein geschicktes Umgehen des in der Genfer Konvention festgehaltenen Verbots zum Einsatz von Chemiewaffen dar. Nach Luftanschlägen auf die Raffinerie von Pancevo brannte das auslaufende Öl für zwei Wochen, 20.000 weitere Tonnen Öl verbrannten bei einem Angriff auf die Raffinerie in Novi Sad und hinterließen eine riesige Wolke aus Ruß, Schwefeldioxid und Stickoxiden. Die unglaubliche Mengen an giftigen Gasen, die allein in Pancevo freigesetzt wurden (hunderte Tonnen Vinylchlorid und Ammoniak) formierten sich zu einer 20km langen Giftwolke über den Vororten Belgrads, aus der 40.000 Menschen evakuiert werden mussten und die, als der Wind sich drehte, in Richtung Ungarn, Rumänien und Bulgarien weiterzog. Der illegale Krieg der NATO in Jugoslawien war eine humanitäre und ökologische Katastrophe, die bis heute Todesopfer fordert. Von den Verantwortlichen wurde niemand zur Rechenschaft gezogen.

    Einsatz hochtödlicher Waffen:

    Bei dem Luftangriff auf Jugoslawien kamen mitunter zehn Tonnen Uranmunition zum Einsatz, das ist Munition, die mit abgereichertem Uran versehen ist und durch schwache Radioaktivität und chemischer Giftigkeit größeren Schaden in Panzern und dem menschlichen Körper verursacht. In allen ehemaligen Kriegsgebieten, in denen Uranmunition zum Einsatz kam war in den Folgejahren ein dramatischer Anstieg der Krebserkrankungen zu verzeichnen. Nach NATO-Angaben, kamen in der Operation Allied Force (Jugoslawien) außerdem 1.392 Streubomben zum Einsatz (mit einer Submunition von etwa 300.000), von denen ca. 10 % (30.000 Sprengsätze) nicht explodierten. Zigtausende davon liegen bis heute nicht entschärft im Land verteilt.

    Afghanistan

    Im Herbst 2001 marschierte zunächst nur die USA in der „Operation Enduring Freedom“ in Afghanistan ein, um Osama Bin Laden zu fassen und das Talibanregime zu stürzen, welches die USA Jahre zuvor selbst mitaufgebaut hatte, um ihren großen Kontrahenten die Sowjetunion zu schwächen. Schnell wurde eine NATO-Operation daraus und die USA somit entlastet, die sich fortan besser auf ihren illegalen Krieg im Irak fokussieren konnte. Obwohl in beiden Vorhaben erfolgreich – Bin Laden wurde 2011 völkerrechtswidrig exekutiert – dauerte die NATO-Mission offiziell bis 2014. Nun ist die Lage schlimmer denn je. Hinterlassen wurden ein vollkommen zerstörtes Land, ein neu blühender Opiumhandel, abertausende Tote und noch stärkere Taliban.

    Folterungen

    NATO-Truppen hatten über Jahre hinweg Gefangene in afghanische Gefängnisse überstellt in denen gefoltert wurde. Die Berichte reichen von Scheinexekutionen, über Vergewaltigung und Misshandlungen bis hin zu Elektroschocks. Erst nach einer intensiven Medienberichterstattung stoppte die NATO 2011 die Gefangenentransporte. Nicht etwa, weil sie erst dann davon erfahren hätten, ganz im Gegenteil: die Folterer waren oft enge Verbündete: Geheimdienstler, Politiker und Polizeichefs, die intensiv mit der NATO kooperierten. Das geht aus dem 2015 von Human Rights Watch herausgegebenen Bericht „Heute werden wir alle sterben“ hervor. Neben Folter begingen einige der darin genannten Personen Delikte wie illegale Steuereintreibung, Mord an Zivilistinnen und Verstümmelungen.

    Weißer Phosphor

    Geleakte Militärdokumente aus dem „Afghan War Diary“ ergeben, dass NATO-Truppen in Afghanistan große Mengen an weißen Phosphor oft in Wohngebieten einsetzten. Es gibt 1.100 bestätigte Fälle von präparierten Granaten, Raketen oder Bomben. Weißer Phosphor zählt als unmenschliche Waffe und ist eine Substanz, die sich bei Kontakt mit Menschenfleisch festsetzt, weiterbrennt, solange Sauerstoff vorhanden ist und dadurch unvorstellbare Schmerzen auslöst. ISAF-Sprecherin Schwegman bestätigte den Einsatz von weißem Phosphor als Angriffswaffe.

    Taliban gestärkt

    Die brutale Art der Kriegsführung durch die westlichen Besatzer – inzwischen sind Fälle bekannt, in denen amerikanische Soldaten sich zu „Kill Teams“ formierten und gezielt Jagd auf afghanische Menschen machten, sie töteten und ihre Überreste wie Trophäen präsentierten (Maywand District murders) – hatte zur Folge, dass die Taliban wieder Rückhalt in der Bevölkerung genossen.

    Emran Feroz, afghanisch-österreichischer Journalist in einem Interview mit Marx21:

    „Ein bekannter Talibankommandant hat mal gesagt, er brauchte gar nicht viel zu machen, die Amerikaner sorgten für die Rekrutierung. Eine Woche vor einem Bombardement standen bei ihm vielleicht zwei junge Männer, die kämpfen wollten, nach dem Bombardement waren es 150.“

    Keine 24 Stunden dauerte es nach dem Abzug aller westlicher Truppen, bis die Taliban wieder die Macht übernehmen konnten – ein Armutszeugnis für die Instabilität der vom Westen installierten Regierung und die Auswirkungen der Besatzung gesamt.

    Libyen

    Die Demonstrationen gegen das Gaddafi Regime im Kontext des Arabischen Frühlings 2011 in Libyen schaukelten sich rasch zu einem blutigen Konflikt zwischen den Gaddafi-treuen Militärtruppen und den libyschen Rebellen hoch. Diese waren teilweise von dschihadistischen Gruppen unterwandert, die den Bürgerkrieg für ihre Zwecke nutzen wollten. Unter dem Vorwand des Schutzes der libyschen Bevölkerung wurde die UN-Resolution 1973 beschlossen, die eine NATO-Intervention ermöglichte. Deren völkerrechtliche Legitimität ist umstritten, da sich das Recht eines Einsatzes im Zuge einer „humanistischen Intervention“ auf Kriege zwischen Staaten beziehen, nicht aber auf innerstaatliche Aufstände, da hier das Einmischungsverbot, sowie die Garantie der territorialen Unversehrtheit zu Tragen kommen müsste.

    Ab 31. März 2011 übernahm die NATO mit der Operation „Unified Protector“ die Kontrolle über den gesamten Militäreinsatz. Es folgte eine monatelange Bombardierung des Landes durch NATO-Truppen und der Einsatz von Bodenstreitkräften. Frankreich, Qatar und die USA verletzten das Waffenembargo, was dschihadistische Kräfte unter den Rebellen massiv stärkte. Die offensive Kriegsführung der NATO trug letzten Endes maßgeblich zum Sturz des Gaddafi-Regimes bei, durch die UN-Resolution war dieser bewusst herbeigeführte „Regime Change“ nicht gedeckt. Vor allem aber wurde die Situation für die libysche Bevölkerung dadurch keines.

    Der Beitrag erschien in der neuen Ausgabe der Linkswende.

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    Geändert von ABAS (04.04.2024 um 17:59 Uhr)
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  2. #96492
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    Standard AW: Krisenherd Ukraine ab Mai 2023

    Zitat Zitat von Lykurg Beitrag anzeigen
    Äh, die USA hat Stalin den Arsch gerettet? Schon vergessen?
    Das hielt doch diesen Stalin nicht davon ab, in ganz Europa über die jeweiligen kommunistischen Parteien Einfluss auf die politische Landschaft sämtlicher europäischer Länder nehmen zu wollen! Was im Übrigen auch historisch so nachgewiesen wurde!
    Bundeswirtschaftsministerin Reiche verwies auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. "Alte Gewissheiten sind verschwunden", sagte sie. Aufrüstung sei nicht nur sicherheitspolitisch geboten, sondern auch eine wirtschaftliche und technologische Chance für Deutschland.“

  3. #96493
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    Standard AW: Krisenherd Ukraine ab Mai 2023

    Zitat Zitat von Grenzer Beitrag anzeigen
    Du darfst auch dreimal raten,- was der gute alte Stalin getan hätte ,- wäre ihm die NATO 1952 so dicht auf den Pelz gerückt ,- wie es die NATO heute mit Putin-Rußland tut....
    Du meinst, wenn ihm der demokratische Mehrheitswille der jeweiligen Völker der souveränen und freien Nationen Europas näher gekommen wäre? Was hatte Stalin noch einmal gegen die Freiheit? Ich komm gerade nicht drauf. Hatte das vielleicht etwas mit Macht und Machtverlust zu tun?
    Bundeswirtschaftsministerin Reiche verwies auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. "Alte Gewissheiten sind verschwunden", sagte sie. Aufrüstung sei nicht nur sicherheitspolitisch geboten, sondern auch eine wirtschaftliche und technologische Chance für Deutschland.“

  4. #96494
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    Standard AW: Krisenherd Ukraine ab Mai 2023

    Zitat Zitat von Rabauke076 Beitrag anzeigen
    Ja , der Hammer !

    Nie studiert , aber Professor und dann noch die absolut irre Aussage von ihm das der Punkrock die späte Reaktion auf die NS Zeit ist !
    .............
    Ich möchte den Campino mal sehen wie der mit 90 drauf ist !
    Eine Beleidigung für alle echten Wissenschaftler. Jeder Dummi wird heute Virologe, Professor, oder Gender Mufti

    Er wechselte jedoch nach einem Jahr auf das Humboldt-Gymnasium in Düsseldorf. Nach einer Bonbonschlacht im Klassenzimmer nannten ihn seine Mitschüler Campino.[8] Er konnte zweimal das Klassenziel nicht erreichen und besuchte somit schließlich dieselbe Klasse wie der zwei Jahre jüngere Michael Breitkopf, ebenfalls ein Gründungsmitglied der Band Die Toten Hosen. Beide bestanden 1983 das Abitur.
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    Die Selbstverwaltungsstrukturen, die die NATO im Kosovo wachsen ließ, kritisierte eine als [URL="https://balkaninfo.files.wordpress.com/2018/05/iep00011.pdf"]„Verschlusssache“ eingestufte Studie des Instituts für Europäische Politik (IEP) 2007[/URL] als „fest in der Hand der Organisierten Kriminalität“, die „weitgehende Kontrolle über den Regierungsapparat“

  5. #96495
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    Standard AW: Krisenherd Ukraine ab Mai 2023

    Interessanter Beitrag aus dem Jahr 2000:

    analyse & kritik Nr. 436, 16. 3. 2000 (AUSZUG)

    NETZWERK FRIEDENSKOOPRATIVE

    Schon verjährt- Worüber man nicht spricht: Das Verbrechen NATO-Krieg

    Im Blickpunkt

    ...

    Die NATO hat bewiesen, dass sie die hegemoniale Ordnungsmacht in der Welt ist. Sie hat bewiesen, dass sie willens und in der Lage ist, ihr neues strategisches Konzept - verabschiedet während des Krieges auf dem NATO-Gipfel in Washington im April 1999 - auch tatsächlich umzusetzen:

    "selbstmandatierte" militärische Interventionen überall und jederzeit im "euro-atlantischen Raum"

    (der bis nach Zentralasien, ans Kaspische Meer und weit nach Afrika hinein reichen kann), ohne Rücksicht auf das Völkerrecht, wenn man es selber für im eigenen Interesse geboten hält. Die UNO, die OSZE, Russland wurden marginalisiert.

    Aller Welt wurde vorgeführt, dass die NATO über ein Waffenarsenal und militärisches Potential auf allerhöchstem technologischen Niveau verfügt, dessen Einsatz keinem Gegner eine Chance lässt. Die NATO steht bereit, die Welt(wirtschafts)ordnung des globalisierten Kapitalismus im Interesse der Metropolen des Nordens auch militärisch abzusichern.

    Die NATO-Aggression gegen Jugoslawien war hierfür der Präzedenzfall. Dieser Krieg hat den Prozess der Umwandlung der NATO von einem Abschreckungsbündnis im Ost-West-Konflikt zu einem Interventionsbündnis in der unipolaren Welt(militär)ordnung gekrönt.

    In den Gesellschaften der NATO-Staaten wurde das Primat des Militärischen bei der "Bearbeitung" von Konflikten ideologisch zementiert, eine weitere Militarisierung von Politik und Gesellschaft legitimiert, der militärisch-industrielle Komplex gestärkt. Speziell in Deutschland wurde endgültig die Rückkehr zur "Normalität" vollzogen. "Normal" ist nämlich, dass ein Staat von dem ökonomischen Gewicht und der politischen Macht der Bundesrepublik diesem Gewicht und dieser Macht entsprechende militärische Mittel vorhält und sie gegebenenfalls auch einsetzt. Nur dann kann man eine Führungsrolle im Konzert der wichtigsten kapitalistischen Mächte beanspruchen.

    Trotz alledem
Allerdings:

    Völlig reibungslos ist es für die NATO dann doch nicht gelaufen. Das lag leider nicht am machtvollen Widerstand der Antikriegsbewegungen in den NATO-Ländern (obwohl der sich mancherorts - vor allem in Griechenland - durchaus sehen lassen konnte), sondern an Friktionen im Apparat selbst. Trotz der aufwendigen high-tech-Kriegsführung waren die militärischen Resultate eher bescheiden. Nach 32.000 Luftangriffen während des Krieges hatte man nicht mehr als ein paar Dutzend serbische Panzer zerstört (die serbische Seite selber sagte: 13); die Serben zogen Ende Juni mit 47.000 Mann, 250 Kampfpanzern, 450 Panzerwagen und 800 Artilleriesystemen aus dem Kosovo ab - soviel hätten es nimmermehr sein dürfen, hätten die Erfolgsmeldungen der NATO aus den Kriegstagen gestimmt (diese korrigierte im September 1999 ihre Erfolgsmeldungen selber deutlich nach unten: sie behauptete nurmehr, 93 Panzer zerstört zu haben). Man hatte mit einem sehr viel schnelleren Einknicken des Milosevi -Regimes vor der überwältigenden militärischen Macht der NATO gerechnet. Schließlich sah man sich statt dessen mit der Gefahr einer Eskalationsdynamik konfrontiert, die den Krieg für einen selber doch noch kostspielig und weniger kalkulierbar gemacht hätte (Debatte um den Einsatz von Bodentruppen); und letztlich ist man nur mit einer gewissen Portion Glück aus dem selber angerührten Schlamassel wieder herausgekommen, wobei man dann für die Beendigung des Luftkriegs und die Etablierung der KFOR sogar doch noch die UNO und Russland wieder "mit ins Boot" holen musste. So hatte man sich Kriegsverlauf und -ausgang auf seiten der NATO offensichtlich nicht vorgestellt.

    Die Schlussfolgerung herrschender Politik aus diesen Problemen ist nun nicht etwa, künftig derartige Aggressionen bleiben zu lassen, sondern sich noch besser vorzubereiten. Das heißt vor allem: noch mehr qualitative Aufrüstung.

    Die Logik:

    Wenn die modernsten high-tech-Waffen nur recht bescheidene militärische Resultate erzielten, dann müssen eben noch modernere Waffen her. In den USA wird es im Gefolge des Krieges einen gewaltigen Aufrüstungsschub geben. Und auch die Europäer werden sich nicht lumpen lassen. Ihnen wurde im Krieg vorgeführt, wie meilenweit sie militärtechnologisch hinter den USA herhinken; jetzt wollen sie aufschließen. Alles, was für Militärinterventionen fern der Heimat nötig ist, soll angeschafft werden:

    Lufttransportkapazitäten, Aufklärungs- und Kommunikationssysteme, Krisenreaktionskräfte, Präzisionswaffen usw. usf.

    Nicht zuletzt haben die Bestrebungen zum Aufbau einer interventionsfähigen Militärgroßmacht EU - unabhängig(er) von den USA - durch die Erfahrungen mit den USA während des Krieges einen neuen Schub bekommen. Die EU-Gipfel von Köln im Juni 1999 und von Helsinki im Dezember 1999 haben wesentliche Weichenstellungen in diese Richtung gebracht.

    Diese Entwicklung wird von den USA mit Skepsis beobachtet. Die transatlantischen Widersprüche werden sich künftig verschärfen. Deswegen ist zu erwarten, dass die NATO-Oberen in der nächsten Zukunft vorsichtiger und zurückhaltender mit dem Instrument Militärintervention umgehen werden.

    Gleichwohl unsere Prognose:

    Sie werden es wieder tun. Und um es wieder tun zu können, ist ihnen auch soviel daran gelegen, ihre Interpretation des Kriegsausgangs als Erfolg in der heimischen Öffentlichkeit durchzusetzen.

    Unsere Aufgabe ist es, in diesem Kampf um die Interpretationshegemonie zumindest mit unseren bescheidenen Kräften dagegen zu halten. Damit die Linke und die Friedensbewegung beim nächsten Mal schlagkräftiger zu antworten verstehen als vor einem Jahr. Vielleicht findet dann ja auch wieder die eine oder der andere, die oder der letztes Mal der Menschenrechts-Rhetorik Glauben schenkte, zurück in unsere Reihen. Auf dass wir (wieder) zusammen kämpfen gegen Krieg, für Frieden und Menschenrechte - mit kühlem Verstand und heißem Herzen.

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  6. #96496
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    Standard AW: Krisenherd Ukraine ab Mai 2023

    Zitat Zitat von amendment Beitrag anzeigen
    Nurz kurz dazu:

    1. Es gibt keine Führung der zionistischen Hochfinanz, es gibt lediglich eine mit Juden "durchwirkte" "Geld-Upperclass"!

    2. Es gibt demzufolge natürlich auch keinen "Plan".

    3. Wer sind denn die "herrschenden Kräfte", die Europas Völker vernichten wollen? Sag jetzt bitte nicht die zionistische Hochfinanz...

    4. Richtig ist, dass ein multikulturelles und vergendertes "Tohuwabohu" entstünde, wenn es so weiterginge. Aber ganz bestimmt nicht, weil hinter solch einer Entwicklung ein vorgegebener "Masterplan" steckt!........
    ARD, ZDF ansehen nicht vergessen

    Die Selbstverwaltungsstrukturen, die die NATO im Kosovo wachsen ließ, kritisierte eine als [URL="https://balkaninfo.files.wordpress.com/2018/05/iep00011.pdf"]„Verschlusssache“ eingestufte Studie des Instituts für Europäische Politik (IEP) 2007[/URL] als „fest in der Hand der Organisierten Kriminalität“, die „weitgehende Kontrolle über den Regierungsapparat“

  7. #96497
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    Standard AW: Krisenherd Ukraine ab Mai 2023

    Zitat Zitat von navy Beitrag anzeigen
    ARD, ZDF ansehen nicht vergessen

    :kaiser: [SIZE="4"][COLOR="darkolivegreen"]Gott mit uns[/COLOR][/SIZE]

    [B][SIZE=3][COLOR="#006400"]Nicht wer zuerst die Waffen ergreift, ist Anstifter des Unheils, sondern wer dazu nötigt.[/COLOR][/SIZE][/B] Niccolò Machiavelli

  8. #96498
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    Standard AW: Krisenherd Ukraine ab Mai 2023

    Zitat Zitat von Grenzer Beitrag anzeigen
    Inzwischen haben die Ukrainer offen Angst vor der Selenky-Regierung !

    Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 17:14 Angst vor Selenskyjs Soldatensuche: "Habe nur einen Sohn" +++


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    Dass das ukrainische Parlament das Einberufungsalter für Reservisten auf 25 Jahre absenkt, verängstigt viele Menschen in der Ukraine. Denn zu den genauen Todeszahlen schweigt sich die Regierung beharrlich aus und zu groß scheint die russische Übermacht.
    Im Parlament der Ukropy scheint auch aus " Softballspielern " und " Weicheiern " zu bestehen. Als es in Deutschland noch die Wehrpflicht gabe, wurden 18 Jaehrige zur Grundausbildung eingezogen. Anstelle des kokainpsychotischen, geistig und koeperlichen beschnittenen Wolodmyr Selenskji liesse ich das Einberufungsalter fuer ukropysche Reservisten bis auf 15 Jaehrige herabsetzen, damit die Militaers der ukropyschen Armee genug " Menschenmaterial " an der Front werfen koennen.

    Ukraine Altersstruktur

    Altersstruktur:

    0-14 Jahre: 15,95% (Mann 3.609.386 /Frau 3.400.349)
    15-24 Jahre: 9,57% (Mann 2.156.338 /Frau 2.047.821)
    25-54 Jahre: 44,03% (Mann 9.522.108 /Frau 9.831.924)
    55-64 Jahre: 13,96% (Mann 2.638.173 /Frau 3.499.718)
    65 Jahre und mehr: 16,49% (Mann 2.433.718 /Frau 4.812.764) (2018 est.)

    Definition:

    Dieser Eintrag liefert die Verteilung der Bevölkerung nach Alter. Informationen sind nach Geschlecht und Altersgruppen wie folgt enthalten: 0-14 Jahre (Kinder) , 15-24 Jahre (frühes arbeitsfähiges Alter) , 25-54 Jahre (Hauptarbeitszeit) , 55-64 Jahre (Älteres Arbeitsalter) , 65 Jahre und älter (Senioren) . Die Altersstruktur einer Bevölkerung beeinflusst die wichtigsten sozioökonomischen Probleme einer Nation. Länder mit jungen Bevölkerungen (hoher Prozentsatz unter 15 Jahren) müssen mehr in Schulen investieren, während Länder mit älteren Bevölkerungen (hoher Prozentsatz im Alter von 65 Jahren und älter) mehr in den Gesundheitssektor investieren müssen.

    Die Altersstruktur kann auch dazu verwendet werden, potenzielle politische Probleme vorherzusagen. Zum Beispiel kann das rasche Wachstum einer jungen erwachsenen Bevölkerung, die keine Arbeit finden kann, zu Unruhen führen.

    Quelle: CIA World Factbook - Version Dezember 31, 2019


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  9. #96499
    Balkan Spezialist Benutzerbild von navy
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    Standard AW: Krisenherd Ukraine ab Mai 2023

    Zitat Zitat von amendment Beitrag anzeigen
    Das hielt doch diesen Stalin nicht davon ab, in ganz Europa über die jeweiligen kommunistischen Parteien Einfluss auf die politische Landschaft sämtlicher europäischer Länder nehmen zu wollen! Was im Übrigen auch historisch so nachgewiesen wurde!
    haben die USA wohl nicht gemacht, die Einfluss Zonen. Was willst Du uns also erzählen?
    Die Selbstverwaltungsstrukturen, die die NATO im Kosovo wachsen ließ, kritisierte eine als [URL="https://balkaninfo.files.wordpress.com/2018/05/iep00011.pdf"]„Verschlusssache“ eingestufte Studie des Instituts für Europäische Politik (IEP) 2007[/URL] als „fest in der Hand der Organisierten Kriminalität“, die „weitgehende Kontrolle über den Regierungsapparat“

  10. #96500
    Mitglied Benutzerbild von Sheharazade
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    Standard AW: Krisenherd Ukraine ab Mai 2023

    Zitat Zitat von navy Beitrag anzeigen
    ARD, ZDF ansehen nicht vergessen



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