Muss Dir widersprechen, 30 Jahre ist zu kurz angesetzt, meine Schulzeit begann schon in den 80er Jahren, da war das ganze schon im vollen Gange...
Ich nenne das ganze eine "Ersatzhandlung", und je unsicherer die Zeiten werden, desto ausgeprägter diese "Ersatzhandlungen"...
Zu meiner Schulzeit waren die Fronten noch relativ klar, die "alten konservativen Lehrer" waren unpolitisch im Unterricht, die jungen linken Lehrer waren eifrig dabei uns zu manipulieren:
Die Wirtschaft war schlecht, das waren Ausbeuter. Außerdem verpesteten die natürlich unsere Umwelt.
Die Bundeswehr war schlecht, obwohl damals noch eine reine Verteidigungsarmee, aber unsere linken Lehrer hassten ja schon damals ihr eigenes Land.
Die Ausländer (Türken) waren auch damals schon immer "Opfer". Es hieß damals immer: "Die machen die Drecksarbeit, wie Müllabfuhr, die kein Deutscher machen will"
Die DDR war nie ein echtes Thema, höchstens mal kurz der Grenzzaun, aber dann ging es schon schnell wieder um "Umweltschutz" und "fremde Konzerne"
Heute haben diese jungen progressiven Lehrer von damals längst die Macht übernommen. Sie sind in der Zwickmühle: Die nachrückende, junge Generation schwafelt weiter von Nachhaltigkeit, Konsumverzicht, sozialer Gerechtigkeit, Klima usw. Bundeswehr finden sie anch wie vor scheiße, da hilft es auch nicht dass die gegen die homophoben Russen "im Krieg" sind. Blöderweise sind zumindest für die nun Etablierten die klassischen Feindbilder verschwunden: Die Industrie, die Konzerne, die Monopolisten haben beschlossen frei nach Kir Royal (eine der genialsten Monologe in der TV Geschichte): Wir scheissen Euch zu mit unserem Geld! Ist irgendwo blöd, gegen die zu demonstrieren, von denen man so sehr abhängig ist, egal wie verzweifelt man eine neue Wohnung sucht...
Also muss man sich Ersatzfeindbilder suchen:
Die AfD! Ganz fiese Nazis! Die sind nirgendwo an der Macht, also kann man ihnen alles unterstellen und munter gefahrlos auf sie eindreschen, auch FDP und CDU, früher noch echte Gegner, werden zustimmen!
Ein neuer Joker im Bereich "Ersatzhandlung" ist nun mit Putin aufgetaucht, vor allem für bürgerliche spiessige Westdeutsche jenseits der 60, bei denen man Angst hatte, die könnten doch vielleicht mal zur AfD überlaufen wenn man sie zu sehr schröpft:
Wladimir Puttin
Bin immer wieder erstaunt, wie oft ältere Bekannte, die sonst mit Elan gegen Merkel, Scholz und die Tagesschau wettern, denen Angst und Bange vor der illegalen Massen - Einwanderung ist, die Bedenken haben dass ihre Rente noch sicher ist, die typischen sog. "Narrative" der MSM über Putin bedingungslos übernehmen:
Ich sag entweder nix oder frag manchmal:
"Kannst Du russisch? Kannst Du die Situation reell beurteilen, woher hast Du deine Informationen? Warum glaubst Du in dem Bereich Leuten, die sich in anderen Bereichen die letzten Jahren frech belogen haben und es bis heute tun? Und selbst wenn es wahr wäre: Ist das nicht ein Problem der Russen, was geht er uns an, sollten wir nicht lieber unsere eigenen Politiker in die Mangel nehmen?
Dann kommt oft unsachlicher, emotinlaer Handkäs mit Musik:
"Ja aber die von Putin getöteten und verschleppten ukrainischen Kinder, das ist doch furchtbar, da kann man doch nicht wegschauen..."
"Der Putin ist doch ein Verrückter, den muss man doch stoppen, der will sich doch jetzt ein Land nach dem anderen holen..."
Jaja, klar, ein Verrückter, der aber seltsamerweise gegen fast ALLES ist, was die Boomer an eigenem Land so verachten, wie zum Beispiel den ganzen Homosexuellen - Kult....
Eben auch, eine typische "Ersatzhandlung": Gegen die eigene Regierung zu mosern kann einen Schwierigkeiten bringen, die Kinder und Enkel wählen ja Grün! Wie schön dass es den Putin (und den Höcke) gibt, das Familienfest ist gerettet, man ist sich wieder einig!




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>>>>>> ... werde Deutschlandretter und wähle AfD ....

